Garmin eTrex touch 35
Mit dem eTrex Touch 35 hat Garmin ein kleines und handliches GPS-Gerät für die ganze Familie im Angebot. Bluetooth und ANT+ ermöglichen die Verbindung des Outdoor-Navis mit weiteren Sensoren und dem Smartphone.
Technische Daten
Hardware: | |
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Abmessungen: | 58 x 102 x 33 mm |
Gewicht: | 159 g |
Schutzklasse: | IPX7 |
CPU: | unbekannt |
GPS: | unbekannt |
WAAS-EGNOS: | |
Galileo: | |
Glonass: | |
Display: | kapazitiv |
Displaygröße: | 2,6 Zoll |
Displayauflösung: | 160 x 240 |
Magnetischer Kompass: | |
Barometer: | |
Schnittstellen: |
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Stromversorgung: | AA-Akkus |
Akkulaufzeit: | 16 hour |
RAM: | unbekannt |
Interner Speicher: | 8 GB |
Speicherkarte: | MicroSD |
Hardwaretasten: | 1 |
Walkie Talkie (PMR 446): | |
Taschenlampe: | |
Betriebssystem: | Linux |
Trageschlaufe mögl.: | |
Amazon Preis: | EUR 0.00 |
Karten: | |
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Hersteller: |
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Karten im Lieferumfang: | Garmin TopoActive für Europa |
Optionale Karten: | Weltweite City Navigator Karten, Weltweiter Seekarten, Topografische Karten: Deutschland, Niederlande, Großbritanien, Frankreich, Schweiz, Irland, BENELUX, Tschechien, Dänemark, Finland, Ungarn, Tirol, Norwegen, Italien, Slowakei, Spanien, Schweden, USA, Kanada, Chile, Isreal, Marokko, Tunesien, Australien, Neuseeland, Süd Afrika, Garmin cityXplorer Karten |
Kartenart: |
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SRTM-Daten: |
GeoCaching: | |
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Paperless: | |
Max. GeoCache: | 250.000 |
Field Notes: | |
Statistik: | |
Userlogs: | |
Bilder: |
Wegpunkte, Routen & Tracks: | |
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Wegpunkte: | 4000 |
Wegpunktprojektion: | |
Wegpunktmittelung: | |
Tracks: | 200 |
Trackpunkte: | 10.000 |
Trackinterval: | Zeit, Distanz, Auto |
Routen: | 200 |
Autom. Routenber.: | mit optionalen Karten für detaillierte Straßeninformatione |
Sonstige Funktionen: | |
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Kfz-Navigation: | Mit City Navigator Karten |
Entfernung zwi. 2 Koord.: | |
Schnittpunkt zweier Geraden: | |
Koordinaten-Projektion: | |
Sprachausgabe: | |
Gruppennavigation: | |
Mann über Bord: | |
Flächenberechnung: | |
Rechner: | |
Kalender: | |
Sonne & Mond: | |
Stoppuhr: | |
Jagen & Angeln: | |
Kalorienzähler: | |
Taschenlampe (Software): | |
Timer: | |
Trainings-Funktionen: | |
Auswertung: | Über Garmin Connect |
Lieferumfang & Zubehör: | |
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Fahrradhalterung: | |
Autohalter: | |
Kfz-Ladekabel: | |
Netzladekabel: | |
USB-Kabel: | |
Handbuch: | |
Tasche: | |
Stift: | |
Optionales Zubehör: |
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Preis & Links: | |
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Erhältlich bei: | Bei Amazon kaufen |
Hersteller: | Hersteller |
Handbuch: | Handbuch |
Forum: | Forum |
Testbericht: | http://www.pocketnavigation.de/2015/07/garmin-etrex-touch-25-35-hands-on/ |
News: | News |
POIs & Blitzer: | POIs & Blitzer |
Ich bin eigentlich bis jetzt immer gegen Elektrische Geräte gewesen. Mir war bis jetzt eine Papierkarte lieber gewesen.
Wir Wohnen im Sauerland und der Sturm Kyrill hat die Landschaft verändert, es sind neue Wege entstanden die in den Wanderkarten nicht da sind.
Das war für mich der Grund warum ich mir so ein Gerät anschaffen möchte.
Zum Testen habe ich das Garmin eTrex Touch 35 gehabt.
Ich war sehr überrascht wie schnell das Gerät Einsatzfertig war. Wir haben zuvor zwei Smartphones Apps ausprobiert, das war Garnichts.
Die Genauigkeit war für mich Faszinierend.
Wir haben uns Wanderstrecken ausgesucht die durch kyrill verändert worden sind. Doch mit dem Gerät war das kein Problem.
Von den Funktionen die das Gerät bietet, es ist alles da was man braucht.
GeoCaching habe ich nur einmal ausprobiert, leider auch ohne Erfolg.
Das Gerät hat Angezeigt das ich auf dem Punkt stehe, das war eine Asphaltierte Straße. Vielleicht ist da auch was schiefgelaufen.
Im Großen und Ganzen hat mich das Gerät überzeugt, es sind nur zwei Sachen die ich als Negativ bewerten möchte.
Das Display ist für mich ein wenig zu klein und für Wanderer fehlt eine Halterung bzw. Befestigungsmöglichkeit.
Motivation
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Ich verwende GPS Geräte vorwiegend im Urlaub um Wanderungen, Rad- und Skitouren aufzuzeichnen.
Das Gerät wird morgens eingeschaltet, verschwindet dann im Rucksack und abends werden die Daten ausgelesen.
Der Akku muss also den ganzen Tag halten, Stillstandszeiten sollten selbständig erkannt und aus dem Track ausgeblendet werden
und eine zuverlässige Entfernungsmessung sollte gewährleistet sein. Eigentlich reicht dazu ein kleiner Logger ohne Display, den ich bisher auch verwende.
Leider kann man dann unterwegs nichts über die bisher zurückgelegte Strecke erfahren und die Daten müssen irgendwie auf ein weiteres mobiles Gerät (z.B. Tablet) zur Auswertung übertragen werden, ohne dass dazu eine Internetverbindung nötig ist. Auf einem Gerät mit Display könnte man die Tour dann direkt betrachten kann und unterwegs auch mal nach dem km-Stand sehen kann. Das Touch 35 hat genügend Speicher um auch auf einem langen Urlaub jeden Tag aufzuzeichnen, so dass das Problem des regelmäßigen Datentransfers entfällt.
Lieferumfang
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Zum Lieferumfang gehört neben dem Touch 35 eine einfache Fahrradhalterung, die über 2 beiliegende Kabelbinder am Lenker befestigt werden kann. Das Kunststoffgehäuse des Navis wird in eine Kunststoffschiene des Halters eingeschoben und über eine einfache Raste gehalten. Zumindest im Neuzustand sitzt das Gerät damit fest und sicher.
Zum Lösen aus der Halterung sind zwei Hände notwendig. Weiterhin liegt ein kurzes USB-Datenkabel und eine gedruckte Kurzanleitung bei.
Stromversorgung
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Das Touch35 kann mit 2 Stück AA-Batterien oder AA-Akkus versorgt werden.Der Typ muss im Menü eingestellt werden. Die Akkus können nicht im Gerät geladen werden, es ist also ein zusätzliches externes Ladegerät erforderlich. Zum Wechseln der Akkus muss die Rückplatte über den Drehverschluss geöffnet und entfernt werden. Dann sind die Akkus zugänglich und darunter liegt die optionale SD-Karte . Also sollte man beim Wechseln darauf achten, dass keine Feuchtigkeit und kein Schmutz in das Batteriefach gelangen, da es sonst sicher zu Problemen kommt. Der USB-Aschluss für die Datenübertragung ist unter einer Gummikappe verborgen. Ist alles richtig verschlossen, sollte es auch wasserdicht sein.
In meinem Test hielten neue 2000mAh Akkus im Dauer-Logbetrieb locker 10h durch. Dabei habe ich aber das Gerät nur selten bedient und Beleuchtung war auch nur immer kurz eingeschaltet.
Display
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Bei normalem Tageslicht und Sonnenlicht ist keine Beleuchtung erforderlich und das Display ist hervorragend abzulesen.
Auch ohne Beleuchtung ist schon bei geringer Helligkeit (z.B. Strassenlaterne) auf dem Display etwas zu sehen, so dass z.B. die Datenfelder noch ablesbar sind. Allerdings ist das Display sehr klein und hat eine recht geringe Auflösung. Daher sind kleine Details, z.B. manche Schriftzüge u.U. schwer zu lesen.
Wenn man sich auf der Karte zusätzlich Datenfelder anzeigen lässt, dann schrumpft der Kartenbereich auf ca. 2/3 der Gesamthöhe.
Bei der Darstellung aufgezeichneter Tracks sind die auswählbaren Farben recht blass, so dass sich der Track u.U. schlecht von den Strassen abhebt. Insbesondere bei der nachgeladenen OSM-Karte hatte ich dieses Problem, da hier die Farbgebung eher „bunt“ war.
Bedienung
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Das Touch35 besitzt neben dem kapazitiven Touchscreen nur eine seitliche Hardwaretaste. Sie wird benötigt zum Ein- und Ausschalten des Gerätes und zum Wechseln der Bedienoberfläche.
Es gibt zwei verschiedene Arten der Bedienung : Die klassische Bedienoberfläche mit kleinen Symbolen auf einer Seite und die neue Oberfläche mit den großen Aktivitätssymbolen auf je einer Seite. Zwischen beiden kann mit der seitlichen Taste gewechselt werden.
Die neue Oberfläche ist sehr praktisch zum Starten einer Aktivität, weil man hier sofort Start/Stop Speichern und zugehörige Einstellungen zusammen hat. Für alle weitergehenden Einstellungen oder zum Ansehen und Bearbeiten der aufgenommenen Daten muss man allerdings auf die klassische Ansicht wechseln.
Nach anfänglicher Skepsis die große Überraschung, das Touch35 lässt sich sogar mit Handshuhen bedienen. Die Empfindlichkeit des kapazitiven Touchscreens läßt sich im Menü heraufsetzen, so dass die Bedienung auch mit (dünnen) Handschuhen funktioniert.
Naturgemäß fällt es dabei natürlich schwerer, kleine Tasten zu treffen. Eine Texteingabe ist so nicht möglich aber das Bewegen der Kartenansicht und das Zoomen über die +/- Symbole war möglich. Der Zweifinger-Zoom funktionierte allerdings nicht. Im Praxistest mit etwas dickeren Handschuhen auf dem Fahrrad folgte dann allerdings die Ernüchterung. Damit ging gar nichts. Also entweder Spezialhandschuhe oder Handschuhe ausziehen.
Aber auch ohne Handschuhe zeigte sich ein Problem, dass z.B. während der Fahrt aufgrund von Vibrationen keine exakte Bedienung des Touchscreens möglich war.
Das Scrollen, sowohl in den Menüs als auch auf der Karte, ist manchmal so heftig, dass man weit über das Ziel hinausschießt. Wenn der Kartenauschnitt verschoben wird, dauert es bis zu 1,5s bis der neue Auschnitt gezeichnet wird (bei schneller Kartendarstellung). Dadurch wird das Suchen von Details bei hoher Zoomstufe sehr mühsam. Ansonsten ist das Touch 35 ein praktisches Gerät, das im Allgemeinen problemlos funktioniert. Es liegt gut in der Hand und reagiert zügig auf Eingaben.
Ich hatte nur einmal einen Absturz der Gerätes als ich mir einen aufgezeichneten Track ansehen wollte. Das Gerät reagierte auf keine Eingabe, lediglich ein Piepsen beim Druck auf die Taste und ich musste schliesslich die Batterien entnehmen und neu starten.
GPS und Co
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Zusätzlich zum GPS kann auch Glonass Empfang aktiviert werden. Das führt zu etwas erhöhtem Stromverbrauch und zunächst einmal zu keinem sichtbaren Vorteil.
Auch ohne Glonass war der Empfang immer sehr schnell und zuverlässig.
Insgesamt dauert es nach dem Einschalten ca. 45-60 Sekunden bis das Touch 35 betriebsbereit ist. Dann sind aber meistens auch schon die Satelliten gefunden (Empfang vorausgesetzt) und es kann sofort losgehen.
Unter normalen Empfangsbedingungen liefert das Touch35 sehr gute Ergebnisse. Ich habe für die Track-Speicherung die Automatik ausgewählt, die selber geeignete Trackpunkte setzt (alternativ kann man Zeit- oder Streckenintervalle wählen) und damit sehr gute Ergebnisse erzielt. Außerdem lässt sich eine Auto-Pause Funktion konfigurieren,
die im Stillstand die Aufzeichnung unterbricht. Bei schlechten Empfangsbedingungen (z.B. im Gebäude) kommt es im Stillstand aber manchmal zu Geschwindigkeitssprüngen, die dann trotz Auto-Pause als Bewegung erkannt werden und auch enstsprechend in der zurückgelegten Distanz gezählt werden. Dadurch kommen in der Stunde schon mal ein paar hundert Meter hinzu. Bei gemeinsam aktiviertem GPS/Glonass und WAAS/Egnos schienen die Abweichungen geringer und blieben im Bereich von ca. 100m Strecke pro Stunde. Häufig springt der Track bei schlechtem Empfang auch stark um die tatsächliche Position herum.
Sollte der Speicher dann mal voll sein oder einfach nur zum Archivieren, wird das Garmin über das beiliegende USB Kabel an den PC angeschlossen. Da es als normaler Massenspeicher erkannt wird, können Daten ohne zusätzliche Tools hin- und herkopiert werden. Beim Speichern der Tracks auf dem Gerät kann bereits das GPX Format ausgewählt werden, so dass die Daten anschliessend direkt extern weiterverarbeitet werden können. Alle Aktivitäten werden intern aber zunächst platzsparend im fit-Format gespeichert.
Neben dem GPS war für mich auch der integrierte barometrische Höhenmesser von Interesse, weil die reine GPS-Höhenmessung ja nur ungenaue Angaben liefert. Nach erfolgreicher Kalibrierung, entweder manuell oder per GPS, erfolgt dann die Aufzeichnung der Höhe aufgrund der Barometerwerte und mit einer Genauigkeit von einem Meter. Das aufgenommene Höhenprofil lässt sich recht komfortabel über eine eigene Anzeigeseite darstellen. Dabei kann man aus dem Profil heraus- oder hineinzoomen, sowohl in der Zeitachse als auch in der Höhenachse und der gezoomte Ausschnitt lässt sich über den gesamten Verlauf der Aufzeichnung verschieben. Die Anzeigeseite kann auch schon während der Aktivität aufgerufen werden, so dass man auch live den bisherigen Verlauf sehen kann.
Karten
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Es ist eine recht detailierte Deutschlandkarte vorinstalliert, die auch kleine Strassen und Wege enthält und voll routingfähig ist. Sehr einfach lässt sich aber auch eine freie OSM-Karte im Garmin Format nachinstallieren. Ausserdem befinden sich einige kleine Kartenauschnitte auf dem Gerät um die unterschiedlichen Kartenarten (z.B. auch Luftaufnahmen) zu demonstrieren. Die unterschiedlichen Karten können im Menü einzeln an und abgewählt werden.
Routenplanung
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Die Routenplanung kann aufgrund eines eingegebenen Ziels oder aufgrund von Wegpunkten erfolgen. Wegpunkte lassen sich auch direkt am Gerät eingeben, allerdings ist es schwierig, da es sehr fummelig ist, die Karte wie gewünscht zu scrollen und dann die Punkte exakt zu setzen. Das führt dann manchmal zu seltsamen Abbiegepfeilen, wenn der Wegpunkt abseits des eigentlichen Weges liegt, aber letztendlich zeigt der Pfeil immer in die richtige Richtung.
Je nach ausgewählter Aktivität findet die Routenplanung unterschiedliche Wege. Die Darstellung der Routenführung finde ich sehr gelungen; es wird ein Richtungspfeil auf der Route eingeblendet, der sich am tatsächlichen Streckenverlauf orientiert und bei Bedarf auch gleich mehrere Abzweigungen nacheinander darstellt.
Bei Richtungsänderungen gibt es rechtzeitig ein akustisches Signal und es wird die Beleuchtung eingeschaltet, so dass man dann über den Richtungspfeil sieht, wo es weiter geht. Bei einer Abweichung von der geplanten Route wird meistens nach kurzer Zeit eine Alternative angeboten, die entweder wieder auf die alte Route oder auf einem anderen Weg zum Ziel führt. Dabei wird z.B. auch bei der Routenplanung über Wegpunkte zum jeweils nächstgelegenen Wegpunkt in Zielrichtung geroutet und nicht etwa zum folgenden Wegpunkt nach der Kursabweichung.
Beim Nachfahren eines aufgezeichneten Tracks wird dieser auf der Karte dargestellt und man kann direkt die gefahrene Strecke auf der Karte nachfahren. Die Kompassdarstellung hilft bei der Routenführung leider nicht weiter, da der Pfeil nicht rechtzeitig genug auf eine Richtungsänderung hinweist. Es erfolgt auch kein akustischer Abbiegehinweis und die Beleuchtung wird nicht automatisch aktiviert. Man muss also ständig auf das Display sehen und dem Streckenverlauf folgen.
Fazit
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Die Bedienung finde ich im Allgemeinen sehr gelungen. Alle Aktionen waren einfach durchzuführen und funktionierten wie erwartet.
Problematisch war nur die Bedienung mit Handschuhen; also beim Wintersport ist das Gerät nur eingeschränkt nutzbar.
Da ich auch bereits das Compe TwoNav Ultra testen konnte, das dem Garmin sehr ähnlich ist, drängt sich natürlich ein Vergleich auf.
Das TwoNav hat mich mit Einstellmöglichkeiten erschlagen und es gelang mir bis zum Schluss nicht, eine zufriedenstellende Routenführung hinzubekommen.
Dafür waren die aufgezeichneten Tracks nahezu perfekt. Das Garmin war in der Bedienung problemlos (ausser Handschuhe) wies aber unter schwierigen
Empfangsbedingungen zeitweise deutliche Positions-Sprünge auf.
Ich bevorzuge einen Akku, der im Gerät zu laden ist, wie beim TwoNav; aber wechselbar ist, wie beim Garmin.Ich finde es unpraktisch ein separates Ladegerät mitnehmen zu müssen und täglich die Akkus zu wechseln.
Die Bedienerführung sollte sein wie beim Garmin aber mit zusätzlichen Hardwaretasten wie beim TwoNav.
Also : Akku im Gerät laden, zusätzliche Tasten, saubere Trackaufzeichnng und es wäre meins aber so ist es leider nicht das perfekte Gerät für mich.
Vielen Dank an das Team von pocketnavigation.de für die tolle Möglichkeit ein Gerät unverbindlich zu testen.
Für was suche ich ein Hand GPS? Nun ich suche ein Gerät zum Wandern, Radfahren, Paddeln und Cachen. Aktuell nehme ich für diese Aktivitäten mein iPhone. Zum Vergleich habe ich aber noch ein Garmin GPSMap 64s und Erfahrungen mit dem Vorgänger dem eTrex 30 von Garmin.
Geliefert wird ein stabiler Karton, der das Navi sowie die aufgespielte Karte zeigt. Die Rückseite der Verpackung informiert über die wichtigsten technischen Daten. Nach dem Öffnen des Deckels findet man das Gerät in voller Pracht vor, während darunter sich noch einiges an Zubehör befindet. Im Lieferumfang enthalten sind ein USB-Kabel zum Anschließen an einen PC und eine Lenkerhalterung fürs Fahrrad, sowie der übliche Papierkram in Form einer Kurzanleitung und die Hinweise zur Garantie.
Was direkt wieder auffällt, wenn man das eTrex 30 kennt, ist die Handlichkeit/Größe des Gerätes, wirklich klein und leicht. Beim Vorgänger hat mich der kleine Joystick immer ein wenig gestört, der einfach zu filigran gewirkt hat. Den gibt es dank der Touch Eingabe nicht mehr und die Displaygröße ist auf 2,6 Zoll gewachsen. Damit teilen sich GPSMap und eTrex nun die gleiche Displaygröße.
Weiterhin ein wirklicher Vorteil der Garmin Geräte ist die Robustheit. Da kommt das iPhone auch in einer Otterbox verpackt nicht ran. Ganz so robust wie das GPSMap wirkt das kleine eTrex zwar nicht, dennoch sieht man ihm seine Outdoor Qualitäten schon im Vorfeld an.
Das eTrex kommt mit einer vorinstallierten Topo Active Europa Karte daher, diese basiert auf OSM und sollte meinen Anforderungen locker genügen.
Prinzipiell tut sie das auch, denn dank OSM ist ja gerade hier in Deutschland der Datenbestand sehr hoch. Ein kleines Problem hat die Karte dann aber doch, laut Garmin soll sie wohl zwei Mal im Jahr aktualisiert werden, andere Karten wie zum Beispiel die Freizeitkarte Deutschland wird dagegen monatlich aktualisiert.
Kommen wir nun aber zum Gerät selber, Garmin wirbt ja mit eine überarbeiteten und einfach zu Bedienenden Oberfläche. Also ich weiß nicht, das GPSMap ist schon ein Krampf was die Menüführung betrifft, aber dort ist es wenigstens konsequent umgesetzt. Beim eTrex hat man dagegen die neue Menüführung in Kombination mit der alten Oberfläche. Das ist einfach nicht zu Ende gedacht. Hier spielt das erleben und spielen und navigieren mit dem iPhone (gerne auch jedes andere moderne Smartphone) auf einem ganz anderen Niveau.
Ja mir ist die Problematik der langen Akkulaufzeit vs. hoher Displayauflösung und Performance bewusst, dennoch finde ich auch ein Outdoor GPS Gerät sollte 2016 einfach ausgewogener und vor allen benutzerfreundlicher zu bedienen sein.
Kurz ansprechen möchte ich noch das Thema GPS Genauigkeit. Funktionsbedingt nehmen sich die Geräte hier nicht viel. Am schnellsten fixt das iPhone (wahrscheinlich dem A-GPS geschuldet), aber auch die beiden Garmin haben die Position schnell gefunden. Abweichungen liegen bei allen Geräten im Normalfall zwischen 3-10 m, und auch bei schlechten Bedingungen oftmals nicht viel darüber. Interessanter Weise ist gerade in Gebäuden das iPhone mit seiner Vielzahl an Sensoren den beiden Garmin Geräten oft überlegen, wobei ein richtiger GPS Fix in Gebäuden eh eine relative Sache ist.
Fazit Abschließend werde ich beim Handy bleiben, die paar wenigen Vorteile (Akkulaufzeit und Robustheit) wiegen die vielen Nachteile, gerade im Bereich der Bedienung nicht auf. Wer einmal mit dem Handy Cachen war, wird wissen was ich meine. Gerade die Möglichkeit ganz spontan einen Cache zu suchen und vor allen das gleichzeitige Vorhandensein einer Kamera sowie Internet sind oftmals nicht von der Hand zu weisen. Ja selbst die Navigation zu einem Wegpunkt finde ich persönlich mit einem ausreichend großen Kartenausschnitt und Kompass beim iPhone besser gelöst als auf den kleinen Displays der Garmin Geräte.
Das Etrex Touch 35 ist sehr handlich; die Bedienung über die neue Programm-Oberfläche geht leicht und schnell von der Hand. Wenn man vom Oregon 450 kommt ist die Umgewöhung sehr schnell erledigt. Ich habe die neue Logik mit dem Einstieg über die Profile sehr schnell verinnerlicht und ich für mich finde das sehr praktisch. Kartenzoom und die Bedienung des Geräts an sich geht sehr zügig. Der Touch spricht auch sehr gut an.
Spannendes Thema: Displayauflösung: ja, die Auflösung ist etwas klein geraten, und Straßennamen sind leicht pixelig, aber immer noch gut lesbar. In der Praxis macht mir das nichts aus. Die Route bzw. der Track ist immer gut sichtbar.
Noch spannenderes Thema als ehemaliger Oregon 450 Besitzer ist die Beleuchtung / Helligkeit des Display. Und da kann ich nur sagen, dass das Display in jeder Situation sehr gut ablesbar ist. Zum Oregon 450 ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht.
=> wer ein kompaktes, flott zu bedienendes Outdoor-Navi sucht, mit hellem Display, dem kann ich das Gerät empfehlen.
Erfahrungsbericht zum Garmin Etrex Touch 35 im Vergleich mit dem Garmin Foretrex 401 und dem Garmin Etrex 10
1 Vorwort
Ich bekam das Garmin Etrex Touch 35 als Leihstellung aus der Navithek von Pocketnaviagtion.de zur Verfügung gestellt. Der folgende Bericht schildert die Erfahrungen und Eindrücke, die ich während der Testphase gewonnen habe. Mein Dank gebührt pocketnaviagtion.de, dass ich das Gerät testen durfte.
Alles was ich nachfolgend schreibe ist meine höchst subjektive Bewertung.
2 Meine Motivation, dieses Gerät testen zu wollen
Ich besitze seit geraumer Zeit einen Foretrex 401. Ein Gerät, das man dank des zweiteiligen Klettbandes auch bei winterlichen Bedingungen problemlos über der Kleidung tragen kann, das aber so klein ist, dass es problemlos auch in der Hosen- oder Hemdtasche verschwindet. Dank der Knöpfe auch bei winterlichen Bedingungen gut bedienbar, das Display jederzeit sehr gut ablesbar, ausgesprochen robust, lange Akkulaufzeit, die wesentlichen Outdoor-Navigations-Funktionalitäten allesamt vorhanden. Das Gerät kam im Jahre 2009 auf den Markt, daher ist die Display-Aufösung nicht auf dem aktuellen Stand der Technik. Auch Glonass fehlt und der Kompass ist nur ein Zweiwegekompass. Dennoch ein Gerät, das einfach tut was es soll.
Ich möchte mein GPS-Navi bei Wanderungen im Freien und für Radtouren auf der Straße aber auch auf Streifzügen durch die Stadt einsetzen, Ziele, die als „Wegpunkte“ erfasst sind, ansteuern, oder auch Routen oder Tracks folgen, dazu die eigene Position mitloggen. Kartenunterstützung „nice to have“, Kartennavigation ist mir dabei aber nicht wichtig.
Außerhalb der Stadt ist der Foretrex ein ausgesprochen gut brauchbares Gerät, in der Stadt aber schwächelt er, da die GPS-Genauigkeit zeitweise einfach nicht ausreichend ist. Bei Temperaturen von -5° C kann das Gerät die Position regelmäßig nicht mehr sicher erfassen, die GPS-Position wandert häufig mehrere hundert Meter, um dann schlagartig zurück zu springen, was den Track regelrecht „zerstört“. Außerhalb von Ortschaften sind hingegen auch -10° C kein Problem, Ablesbarkeit und Bedienbarkeit des Geräts sind auch unter widrigen Verhältnissen richtig gut.
Würde ein moderneres Gerät mit Glonass-Unterstützung auch im Winter in der Stadt klar kommen? Würde ein moderneres Gerät zudem meine Kritikpunkte beim Verfolgen von Tracks und Routen, auf die ich im Folgenden eingehen werde, ausräumen? Würde ich, der ich die Tastenbedienug des Foretrex so schätze, auch mit einem Touchscreen-Gerät zurecht kommen? Wie lange hielten die Akkus eines modernen Gerätes mit Farbdisplay, Hintergrundbeleuchtung, Kartendarstellung und Touchdisplay durch?
Wie aus dem Vorstehenden zu ersehen ist, geht es mir gar nicht so sehr um den Funktionsumfang der Geräte, sondern darum wie gut sie die Navigations-Grundfunktionen beherrschen.
Kurzfristig bekam ich auch noch die Möglichkeit günstig ein Etrex 10 zu erwerben und bezog ihn in den Vergleich mit ein. Viele Aussagen zum Etrex 10 dürften, so vermute ich mal, auch auf seine „großen“ Geschwister Etrex 20,20x,30 und 30x zutreffen.
3 Display
Das Display des Etrex Touch erscheint in der Kartenansicht beim ersten Einschalten erschreckend pixelig. Gerade in der Kartenansicht, wenn man ausgezoomt einen Überblick über einen Track oder die Gegend bekommen möchte, sind die geringe Größe des Displays in Verbindung mit der geringen Auflösung hinderlich. Läßt man vom Gerät eine Route erstellen, ist das Überprüfen und Korrigieren der Route dadurch schwierig. Die Umgebung, in der man sich befindet, der Track, den man läuft, die Route oder der Track, dem man folgt, Wege, Straßen sowie POIs in der unmittelbaren Umgebung sind hingegen gut erkennbar, hier stört auch die geringe Auflösung nicht. Das Display ist aber dunkel. Man kann es dennoch auch im Sonnenlicht erkennen. In der Regel habe ich das Gerät so konfiguriert, dass ein Antippen des Bildschirms die Hintergrundbeleuchtung für einige Sekunden einschaltet. Das kostet Strom, aber hilft enorm.
Beim Etrex 10 fehlt die Farbe, vier Grau- bzw. besser gesagt Grünstufen, stehen zur Verfügung. Die Tracklinie, die man erzeugt, ist (zu) dünn, der Track oder die Route, der man folgt wird hingegen recht fett dargestellt. Auch hier schalte ich gerne die Hintergrundbeleuchtung hinzu, vornehmlich, da die Tracklinie so dünn dargestellt wird. Die geringe Displayauflösung stört hier weniger, in der Regel ist halt einfach nicht so viel Information wie in der Kartenansicht des Etrex Touch vorhanden. Der Etrex 10 kann entgegen landläufiger Meinung allerdings auch Ausschnitte von Karten darstellen und zwar auch solche mit hohem Detailgrad. Er kann auch POIs darstellen, nach denen man suchen und zu denen man per Luftlinie navigieren kann. Will man allerdings Karten einsetzen, dann sollten die möglichst maßgeschneidert für den Einsatzzweck und das niedrigauflösende und monochrome Display des Etrex 10 sein, sonst wird es schnell sehr unübersichtlich. Hier sind ganz klar der Speciher und auch das Display der limitierende Faktor.
Der Foretrex 401 ist immer perfekt ablesbar. Immer. Natürlich bekommt man nicht viel Information, der Track, die eigene Position, Wegpunkte, bei der Navigation Routen- oder Trackverlauf in der näheren Umgebung. Mehr nicht, das aber auf einen Blick kontrastreich und in guter Größe, ohne dass man irgendetwas berühren muß. Tagsüber braucht man kein Licht (schaltet man es aus Versehen ein, wird man das nicht mal bemerken). Nichtsdestotrotz ist die Auflösung des Displays mit 100*64 Punkten nicht mehr zeitgemäß, man kann nur einen relativ kleinen Bereich um die eigene Position herum sehen, herauszoomen ist nur in engen Grenzen hilfreich.
4 Karten
Auf dem mir zur Verfügung gestellten Etrex Touch war u.a. die Topo Active Westeuropa installiert, aber man unter einem sehr großen Angebot von kostenpflichtigen und kostenlosen Karten wählen. Sowohl die Topo West als auch die Freizeitkarte Deutschland waren für mich gut nutzbar. Routing mit diesen Karten habe ich „nur mal ausprobiert“. Fundierte Aussagen dazu vermag ich nicht zu treffen.
Wie oben gesagt, kann auch der Etrex 10 Karten darstellen, bei Wahl einer entsprechenden Karte durchaus mit ähnlich vielen Details wie die Topo West. Allerdings kann man immer nur einen kleinen Kartenausschnitt auf das Gerät laden. Viele der im Netz zu findenden Karte sind zudem nicht geeignet, sie sind einfach für sehr viel größere Farbdisplays ausgelegt. Wer allerdings die Suche und den nicht unerheblichen Lernaufwand nicht scheut, kann sich auf OSM-Basis auch selbst Karten erzeugen, die ordentliche Details zeigen und dennoch am Etrex 10 gut nutzbar sind. Wer allerdings mehr mit Karten machen will oder den Aufwand scheut, sollte auf jeden Fall zu den Geräten mit Farbdisplay greifen.
5 GPS-Genauigkeit und Akkulaufzeit
Um die GPS-Genauigkeit und Akkulaufzeit unter halbwegs realistischen Bedingungen beurteilen zu können, habe ich die drei Geräte an verschiedenen Tagen mit auf ausgedehnte Wanderungen genommen und im Anschluss daran gemessen, wieviel Kapazität die Akkus verbraucht haben. Die Außentemperatur betrug zwischen 5 und 15°C, es herrschten also keine extrem niedrigen Temperaturen. Mignon Sanyo eneloops HR-3UTGB, mit wenigen Zyklen in den Etrex-Navis, Micro Panasonic eneloops BK-4MCCE im Foretrex. Ich versuchte die drei Geräte in einer für mich „üblichen“ Weise zu verwenden. Normales Bedienen der Geräte, aber kein ausgiebiges „Herumspielen“. Die Etrexe beide mit vergleichbar detailreichen Karten ausgestattet (Topo Westeuropa auf dem Etrex Touch bzw. ein 100km² großer Ausschnitt von 3,3MB Größe der Freizeitkarte von bbbike.org auf dem Etrex 10). Hintergrundbeleuchtung für 15 Sekunden bei Bedienung der Etrexe, beim Foretrex braucht man tagsüber keine Beleuchtung.
5.1 Akkulaufzeit
Nach insgesamt 9 Stunden 15 Minuten Aufzeichnung hatten die Akkus jeweils die folgende Kapazität verloren:
Etrex Touch 35: 1390mAh
Etrex 10: 810mAh
Foretrex 401: 525mAh.
Bezogen auf eine Kapazität von 2000mAh (Mignon) bzw 800mAh (Micro) ergibt sich rechnerisch folgende Laufzeit für einen Akkusatz:
Etrex Touch 35: 13:20h
Etrex 10: 22:50h
Foretrex 401: 14:05h.
5.2 GPS-Genauigkeit
Hier gibt es spürbare Unterschiede. Am besten der Etrex 10. Die angezeigte GPS-Genauigkeit ist praktisch immer höher als die des Etrex Touch, der wiederum den Foretrex 401 klar in die Schranken verweist. Bei guten Empfangsbedingungen zeigt der Etrex 10 typischerweise 2 oder 3m GPS-Genauigkeit, der Etrex Touch 3 oder 4m und der Fortrex 5m oder selten auch mal 4m an. In schwächeren Gebieten sind typische Werte 4m vs 6m vs 10m. Inwiefern die Angabe der GPS-Genauigkeit zwischen verschiedenen Geräten vergleichbar ist, vermag ich nicht zu beurteilen, sie entsprechen aber auch dem subjektiven Empfinden, welches ich beim Betrachten der Tracks, wie sie auf dem Display gezeichnet werden, oder wie sie unter Basecamp erscheinen, habe. Die Aufzeichnungen werde ich noch numerisch auswerten um die subjektiven Eindrücke zu untermauern.
Das alles heißt aber keineswegs, dass der Etrex 10 nicht auch mal deutlich daneben liegt, während der Etrex Touch präzise trifft. Außerhalb der Stadt waren alle drei Geräte so genau, dass man mit ihnen präzise navigieren kann. Auch der Fortrex ist hier sehr gut verwendbar.
Pausiert man an einer Stelle mit schwachem GPS-Empfang, so produzieren alle drei Geräte erhebliche „Fehl“-Strecken. In einem Vorraum einer Bank nahe der Eingangstür produzierten die drei Geräte innerhalb weniger Minuten ca 600 (Etrex 10, GPS-Genauigkeit 11m), 900 (Etrex Touch, GPS-Genauigkeit 17m) bzw 1150m (Foretrex, GPS-Genauigkeit 40m) „Extra“-Strecke. Um dieses zu verhindern kann man sowohl den Etrex 10 als auch den Etrex Touch relativ einfach pausieren auch wenn es keine explizite Pause-Taste gibt, beim Foretrex hilft nur Ausschalten. Und dann sollte man natürlich nicht vergessen nachher wieder einzuschalten bzw die Pause zu beenden.
6 Höhenmesser
Der Etrex Touch und der Foretrex messen die Höhe mittels Barometer. Und das tun sie beide in völliger Übereinstimmung. Kalibriert man unterwegs nicht, handelt man sich im Laufe der Zeit durchaus auch mal spürbare systematische Höhenabweichungen ein. In etwa drei Stunden sind durchaus 3 hPa Luftdruckveränderungen möglich, was einer Höhenabweichung von etwa 25m entspricht. In solchen Situationen ist der Etrex 10 aufgrund seines beeindruckenden GPS-Empfangs dann zumeist genauer. Das lästige Kalibrieren entfällt natürlich auch. Man kann auf längeren Touren Höhenmesserabweichungen durch Luftdruckänderungen kontinuierlich auch per automatischer Kalibrierung oder an geeigneten Stellen mit gutem GPS-Empfang gezielt per einmaliger Kalibrierung durch GPS-Messung korrigieren, so dass solch systematische Fehler vermieden werden. Die automatische Kalibrierung hat mich allerdings zumeist nicht sonderlich überzeugt. Erklimmt man einen Hügel von 50m, dann zeigen das der Etrex Touch 35 und der Foretrex 401 auf den Meter genau an, der Etrex 10 nicht.
Der Etrex Touch erlaubt als einziges der drei Geräte sowohl die Anzeige der Höhe per Barometer- und GPS-Messung, schreibt aber nur den per Barometer gemessenen Wert in die GPX-Datei.
7 Kompass
Der Etrex Touch besitzt einen gut funktionierenden elektronischen Kompass mit Neigungsausgleich, muß allerdings spätestens bei jedem Akkutausch neu kalibriert werden, sofern man ihn nutzen will. Der elektronische Kompass des Foretrex ist deutlich weniger genau und besitzt auch keinen Neigungsausgleich, muß also gerade gehalten werden, was gar nicht so einfach ist. Schon eine relativ geringfügige Neigung des Gerätes führt zu einer deutlichen Abweichung. Der Kompass des Etrex 10 funktioniert per GPS, man muß sich ein paar Meter bewegen, damit er korrekt anzeigt. Fürs Wandern reicht das, die Geocacher werden wohl den elektronischen Kompass des Etrex Touch bevorzugen.
8 Navigation
8.1 Routennavigation
Ich folge gerne Routen, lasse mich also von Wegpunkt zu Wegpunkt per Luftlinie führen. Dabei möchte ich Zeit und Entfernung bis zum nächsten Wegpunkt und auch zum Ziel im Blick haben. Die Route stelle ich zumeist direkt am Gerät zusammen. Den Weg suche ich mir selbst, zur Orientierung zwischen den Punkten gibts bei Bedarf Wegpunkte, die Weggabelungen oder sonstige Besonderheiten kennzeichnen. Plant man einen Track am PC und weicht dann auf der Tour doch ein wenig von der Strecke ab, verhalten sich die GPS-Navis nämlich nicht immer so, wie ich es mir wünschen würde.
8.1.1 Aktive Route
Alle drei Geräte bieten eine Ansicht aller Wegpunkte der Route unter dem eigenen Menüpunkte „Aktive Route“ (Etrexe) bzw. beim Foretrex im Routenmenü durch Auswahl der Route, der man folgt. Zwar umständlicher zu erreichen, dafür zeigt der Foretrex aber die Entfernungen (Luftlinie) zu allen Wegpunkten und auch die geschätzte Zeit bis zum Erreichen der Punkte an. Ausgesprochen schön. Die beiden Etrexe zeigen unter „Aktive Route“ leider nur die Liste aller Wegpunkte der Route mit einer Markierung des nächsten Punktes. Beim Etrex 10 kann man die „Aktive Route“ in die Folge der Seiten einbinden, die man durch einfachen Druck auf die Back-Taste durchschalten kann, beim Etrex Touch geht das leider nicht.
8.1.2 Geschätzte Zeit bis zum erreichen des Ziels
Etrex 10 und Foretrex 401 bestimmen die Ankunftszeit meines Wissens nach unter Einbeziehung der „gutgemachten Geschwindigkeit“, das ist die Geschwindigkeit, mit der man sich in Richtung des nächsten Wegpunktes bewegt. Auf diese Weise wird berücksichtigt, dass man eben in der Regel nicht den durch die Luftlinie vorgegebenen Weg laufen kann, sondern einen längeren Weg laufen muß. In Gebieten mit schwächerem GPS-Empfang wie in Wäldern allerdings erhöht sich die Restdauer, die die Geräte berechnen, ganz erheblich und ist vielfach nicht plausibel, während sie in Bereichen guten Empfangs zumeist ziemlich gut paßt. Auf dem Weg zum Ziel schwankt die geschätzte Ankunftszeit daher häufig sehr stark. Man sollte sich daher auf jeden Fall auch noch die Entfernung zum Ziel anzeigen lassen. Der Etrex Touch zeigt ein ganz anderes Verhalten. Kaum Schwankungen, die Zeit variiert nur geringfügig, seine Schätzung war bei meinen Wanderungen zumeist etwas zu optimistisch, was durchaus damit zu tun haben könnte, dass ich im Laufe der Zeit halt einfach langsamer wurde.
8.1.3 Mehrfach vorhandene Streckenabschnitte
Was passiert, wenn man Teilstrecken mehrfach in einer Route hat, also etwa folgende Route läuft:
A->B->C->D->E->C->B->F->G
und im Streckenabschnitt C->B etwa nach einer Pause, während der man das Gerät ausschaltete, die Route wieder aufnehmen oder erstmalig starten will, also zuerst nach B und dann nach F und G geleitet werden möchte. Alle drei Geräte werden leider automatisch davon ausgehen, dass man sich im ersten Streckenabschnitt B->C befindet und leiten nach Wegpunkt C. Dass man sich offensichtlich in die andere Richtung bewegt, ändert nichts. Per Karte kann man natürlich dennoch navigieren, alle anderen Navigationsangaben im Kompass oder in irgendwelchen Datenfeldern stimmen nicht.
Beim Foretrex hilft nur das Editieren der Route, der doppelte Routenabschnitt muß weg. Lästig, wird man in der Regel nicht machen. Bei den beiden Etrexen kann man in der „Aktiven Route“ aber den nächsten Wegpunkt einfach durch Klicken auf den Punkt, den man tatssächlich ansteuern will, wählen. Und schon sollte es passen. Tut es aber leider nur beim Etrex 10. Der Etrex Touch beendet bei der manuellen Wahl des nächsten Wegpunktes auf der „Aktiven Route“ leider die gesamte Routennavigation und steuert nur diesen einen Wegpunkt an. Für mich ein unsinniges Verhalten. Auch die Wahl der Routing-Option „manueller Luftlinienübergang“ hilft da nicht.
Will man etwa abkürzen, in dem man einen Teil der Strecke auslässt, so geht das beim Etrex 10 in analoger Weise. Einfach in der „Aktiven Route“ den Punkt der Strecke manuell auswählen, den man als nächstes ansteuern will.
8.2 Tracknavigation
8.2.1 Mehrfach vorhandene Streckenabschnitte
Folgt man einem Track, der mehrfach vorhandene Streckenabschnitte hat, so ergibt sich das identische Problem wie unter Routennavigation beschrieben. Bei Beginn, Wiederaufnahme oder Wiederannäherung an die Strecke in solch einem Abschnitt bestimmt das Gerät automatisch, in welchem der Streckenabschnitte man sich befindet, häufig eben auch falsch. Ein kurzer Abstecher weg von der Strecke kann ausreichen, dass man bei der Rückkehr auf die Strecke in solch einem Abschnitt in die entgegengesetzte Richtung geleitet wird. Das ist bei allen drei Geräten leider so. Hier muß man warten bis man zu einem Streckenabschnitt gelangt, der nur einfach vorhanden ist. Den erkennen alle drei Geräte dann auch automatisch.
8.2.2 Abweichen von der Strecken z.B. auf einem parallel verlaufenden Weg
Verlässt man die Strecke und läuft auf einer anderen, z,B, parallel verlaufenden Strecke in Richtung Ziel, so werden die beiden Etrexe „stur“ verlangen, dass man doch bitte zu dem Punkt zurückläuft, an dem man die Strecke verlassen hat um dann dem eigentlichen Weg zu folgen. Obwohl man aufs Ziel zuläuft, vergrößert sich daher die angezeigte Distanz zum Ziel. In dem Moment, in dem man wieder auf den Track zurückkehrt, erkennen sie das und leiten wieder korrekt weiter, es sei denn es handelt sich um einen mehrfach vorhanden Streckenabschnitt (s.o.). Verlässt man beispielsweise zwei Kilometer vor dem Ziel den Track und läuft auf einer parallel verlaufenden Strecke aufs Ziel zu, so werden die beiden Etrexe unmittelbar vor dem Ziel fast 4 km Zielentfernung und eine entsprechende Restdauer anzeigen, ehe dann das Ziel erkannt wird.
Der Foretrex ist da viel intelligenter. Bei der Auswahl des Tracks als Navigationsziel werden intern 125 Routenpunkte berechnet, die als „Abbiegung 1“ bis „Abbiegung 125“ bezeichnet werden. In Bereichen der Strecke mit vielen Richtungsänderungen gibts viele Punkte, in Bereichen, in denen man geradeaus läuft wenige. Der Foretrex peilt nun stets den nächsten dieser Punkt an, ohne zu verlangen, dass man diesen auch genau erreicht. Parallel zu einer Strecke laufen funktioniert auf diese Weise prima.
8.2.3 Folgen der Strecke mittels Kompassansicht
Folgt man einem Track, so suchen sich die beiden Etrexe Wegpunkte aus, die längs des Tracks liegen. Diese Trackpunkte werden nun wie bei einer Route nacheinander als „Nächster Wegpunkt“ angezeigt. Auch die Peilung bezieht sich darauf. Da man in der Regel Wegpunkte aber in größeren Abständen setzen wird, ist damit ein Folgen des Tracks mittels Peilungspfeils im Kompass nicht möglich. Hat man keine Wegpunkte an der Strecke, so wird einfach nur der Endpunkt der Strecke angepeilt. Selbst direkt am Track liegende Wegpunkte werden andererseits teilweise nicht angezeigt, sodass der nächste angepeilte Wegpunkt vielfach weit entfernt ist. Also sozusagen eine aufgrund des Trackverlaufs automatisch unter Verwendung der vorhandenen Wegpunkte erzeugte Route, die auch so unter „Aktive Route“ erscheint. Anders als bei Routen hat man aber wenigstes in der Kartenansicht den Track, dem man genau folgen kann.
Der Foretrex verwendet hingegen, wie oben erwähnt, seine intern berechneten 125 Punkte zur Peilung. Man kann sich gut darauf verlassen, dass an Stellen, an denen der Track die Richtung ändert auch ein solcher Punkt gesetzt wird. Der Peilungspfeil wird dann an der richtigen Stelle deutlich die Richtungsänderung anzeigen, Wenige Meter vor Erreichen des nächsten Punktes wird in Form eines „abknickenden“ Richtungspfeils sowohl die Richtung zum nächsten, als auch die Richtung zum übernächsten Punkt angezeigt. Ein weiterer Hinweis auf die anstehende Richtungsänderung. Eine viel direktere Form der Navigation entlang eines Tracks.
9 Touchscreen vs Tasten
Die Benutzeroberfläche des Etrex Touch ist gut auf die Touchbedienung ausgelegt. Die Felder sind ausreichend groß. Die Änderung eines Datenfelds ist intuitiv zu bewerkstelligen, Einfach drauftippen und dann im sich öffnenden Änderungsdialog das gewünschte Feld auswählen. Beim Etrex 10 bzw Foretrex muß man umständlicher erst im Kontextmenü „Datenfelder ändern“ auswählen, allerdings verhindert das auch unbeabsichtigte Änderungen während man nicht aufs Display schaut. Der Joystick des Etrex 10 ist etwas schwammig und das Bewegen in der Karte etwas schwieriger als beim Etrex Touch, dafür setzt man auch keine „Markierungsnadeln“ in der Karte, obwohl man den Kartenausschnitt einfach nur verschieben wollte.
Sicherlich Geschmackssache, aber ich ziehe die „Knöpfchenbedienung“ vor, vor allem auch im Winter mit klammen kalten Fingern und mit Handschuhen. Da kann ich das Gerät ohne Hinzuschauen einfach in die Hand nehmen ohne aus Versehen und unbemerkt ein Menü auszuwählen, das einen Punkt „Werkseinstellung“ enthält. Manche Aktion, wie Wegpunkt setzen, geht blind und beim Durchschalten der Seiten drücke ich einen Knopf und muß nicht aufpassen, an welcher Stelle ich meine Finger mit welchem Druck aufsetzen muß, um erfolgreich zu wischen. Dafür ist die Knopfbedienung halt an anderer Stelle wie etwa bei der Texteingabe umständlicher.
10 Software
Immer wieder gab es beim Etrex Touch seltsame Verhaltensweisen zu beobachten. Mal blieb das Dreieck, das die eigene Position kennzeichnet über mehrere hundert Meter einfach stehen. Erst hin- und herbewegen in der Kartenansicht ließen Track und Dreieck an die richtige Stelle springen. Mal lief in einem GPS-mäßig schwierigeren Gebiet über etliche Meter die Tracklinie dem Dreieck voraus, ehe das Dreieck sich bewegt. Mal konnte man nicht, oder nur sehr schwer zur nächsten Seite wischen, und mußte das Gerät neu starten. Im Reisecomputer aus Versehen die Geocachingaansicht eingeschaltet, führte zu extrem verzögerten Reaktionen auf alle Benutzereingaben, vermutlich suchte er nach Geocaches, die aber auf dem Gerät gar nicht vorhanden waren, Diese Ansicht wieder auszuschalten war entsprechend schwierig. Die Auto-Pause kann man nur auf minimal 1,5 mph (bzw. das krumme kmh-Pendant dazu) einstellen. Bei nicht optimalen, aber dennoch durchaus brauchbaren GPS-Bedingungen in einem Waldgebiet, und einer ziemlich konstanten Geschwindigkeit von gut 5 kmh, also mehr als der doppelten „Auto-Pause-Erkennungs-Geschwindigkeit“ fehlten später etliche hundert Meter im Track. Sicherlich ist diese Funktion wohl eher für das Radfahren gedacht, aber das war dann doch seltsam.
Etrex 10 und Foretrex sind bei mir solche Effekte bisher nur sehr selten aufgetreten, wobei ich den Etrex 10 erst seit kurzem besitze. Natürlich ist die Software auch deutlich einfacher und sicherlich auch ausgereifter.
11 Fazit
Der Etrex Touch 35 bietet einen Funktionsumfang, den ich persönlich nicht brauche. Das macht ihn aber natürlich nicht zu einem schlechteren Gerät. Mir persönlich gefällt der Etrex 10 dennoch besser. Ich ziehe die Tastenbedienung vor, die Genauigkeit ist größer, der Stromverbrauch geringer und auch die Navigation gefällt mir beim Etrex 10 etwas besser. Wollte ich ein Gerät mit vollwertiger Kartendarstellung kaufen, so würde ich mich wohl nach entweder einem Etrex 20X oder 30X mit ihrem hoch auflösenden Display umschauen, in der Hoffnung, dass sie die sonstigen positiven Eigenschaften des Etrex 10 teilen.
Ich bin als Besitzerin des Garmin Dakota auf der Suche nach dem für mich idealen Gerät. Im Prinzip bin ich mit dem Dakota sehr zufrieden, da es allmählich aber in die Jahre kommt und auch häufiger schon mal an seine Grenzen kommt, vor allem wenn ich eine größere Menge an Geocaches geladen habe. Meine Idealvorstellung wäre eine Mischung aus dem Falk Tiger, dem Garmin Dakota und dem Garmin Edge sowie wie dem Oregon.
Fast könnte das Garmin Etrex Touch 35 an diese Vorstellung heran kommen. Allerdings ein bißchen klobig, wie mein kleines dickes Dakota, ist es schon. Vom Desigt ist da das Garmin Edge Touring viel eleganter. Das ist nach meiner Meinung aber an die Käuferschicht vorbei geplant. Das Display ist in der Größe wie das Dakota aber deutlich besser geworden. Die neue Menüansicht ist aber nichts für mich. Ich bin da doch ein Gewohnheitstier und habe mir schnell wieder das Altbewährte eingerichtet.
Leider erkannte es zwar meinen alten Pulsgurt, aber nicht den alten Trittfrequenzmesser. Bisher haben alle meine Testgerät diesen auch ohne Probleme erkannt. Da werde ich bei Garmin noch einmal nachfragen. Da auch Plusmesser und noch weitere Sensoren hinzugefügt werden können, wenn man sie hat, ist das Gerät auch mit den Edge-Geräten vergleichbar. Das zum Beispiel hätte ich auch vom Edge Touring erwartet. Gut ist es auch, dass Geocaches, Wegpunkte und Tracks jetzt auch auf der SD-Karte gespeichert werden könne. Da kann man schon so einiges abspeichern.
Beim Geocachen waren sich das Dakota und das Touch allerdings nicht immer ganz einig. Im Wald haben die beiden mich einmal ganz schön irritiert. Beide zeigten mir den Cache in eine total andere Distanz an. An das neue Menü beim Geocachen mußte ich erst einmal gewöhnen. Die Beschreibung und die Tipps sind schneller zugänglich.
Ein Gerät, das zu meinem Lieblingsgerät werden könnte, wenn es denn auch meinen Trittfrequenzmesser erkennen würde.