Becker active.6 CE LMU

Wir wollten uns ein Navi für unsere Schweden-Urlaub ausleihen. Wir sind 2500 km vom Süden in den Norden gefahren und wollten auf diesem Weg das Navi auf Herz und Nieren testen, da wir auch in sehr entlegenen Gegenden unterwegs waren.

Wir haben also bei der Bestellung ausdrücklich angegeben, dass wir ein Navi mit einer Karte von Schweden brauchen, doch leider ist diese Karte auf diesem Gerät nicht vorhanden…

Aufgrund dessen war es uns nicht möglich das Navi für mehr als 3 Strecken im Umkreis von 30 km zu testen.

Im Lieferumfang ist enthalten: Navi, Halterung, Ladekabel incl. TMC-Empfänger, Handbuch, USB-Kabel.

Hardware: Das Navi ist riesig, guter Überblick während der Autofahrt, aber irgendwie doch sehr klobig. Das Kabel ist direkt mit der Haltung verbunden, muss man mögen…

Geschwindigkeit: Das Navi reagiert schnell und auch die Berechnung der Routen geht ruck zuck.

Bedienung: Die Bedienung ist sehr intuitiv und man findet sich schnell zurecht.

Zielführung: Tempolimits waren immer richtig, Ankunftszeit war bis auf 1 – 2 Minuten immer exakt.

Routing: Der Routenverlauf war immer in Ordnung

Gesamtbewertung: Im großen und ganzen ein ordentliches Navi.

Super einfache Bedienbarkeit,übersichtliche gute Menüführung ! Die 6 Zoll Größe macht es auch für ältere Personen
mit oder ohne Brille gut ablesbar. Kleiner Mangel ,Display wirkt bei hellem Lichteinfall etwas milchig und die Tonqualität der Stimme
(Lautsprecher) ist leicht blechern.Mit diesen kleinen Abstrichen kann ich aber sehr gut leben,da alles andere sehr überzeugt !
Die haargenauen Ansagen zum Abbiegen auch im Kreisverkehr lassen kein Falschfahren zu. Nervige Ansagen wie,,Bitte wenden“
gibt es nicht da das Navi gleich wieder flott die nächste Route berechnet.
Die Mega Klick Halterung ist der absolute Hammer,Navi läßt sich ruck zuck abnehmen ohne Kabelei zu entfernen.
Alles in allem ein Navi was man sehr empfehlen kann !

+ schönes großes Display
+ sehr hochwertig Verarbeitet
+ sehr gute Grafik
+ durchdachte Aktive Halterung
+ Lebenslange Kartenupdates
+ sehr gute Routenführung
+ schnelle Neuberechnung

Einführung

Mit dem Erwerb eines neuen Autos hatte ich auf ein festeingebautes Navi verzichtet, da mir einfach die Preise dafür zu hoch sind. Ich nutze das Navi gelegentlich zu Ausflügen und Urlaubsfahrten bzw. zur Wegstreckenfindung in größeren Städten. Als Vergleich habe ich 10 Jahre den Festeinbau von Opel „CD 70“ genutzt. Gelegentlich hatte ich ein „TomTom 25 Start“ bzw. die Nokia-Ovi Handynavigation im Einsatz.
Ich möchte jetzt testen, welches mobile Navi meine Anforderungen am besten erfüllt. Allgemeine Tests möchte ich ggf. untermauern und die mir besonders aufgefallenen guten und schlechten Eigenschaften besonders herausstellen. Hier teste ich das „Becker aktive 6 CE LMU“.

Lieferumfang und erstes Einschalten

Das Navi kam als „gebrauchtes“, sicher schon mehrfach ausgeliehenes Gerät an, der Zustand war gut. Es war alles dabei und die installierten Karten entsprachen dem Modell. Ein gedrucktes Benutzerhandbuch gab es nicht, man muss es sich auf der Webseite von Becker herunterladen. Danach habe ich den „Content Manager“ installiert um die Aktualität der Karten und Software zu überprüfen. Dabei fiel mir als auf, dass das Gerät dabei „USB Connected“ anzeigt und keine Bedienung am Gerät möglich ist. Erst wenn die USB-Verbindung wieder getrennt ist, kann man das Gerät wieder bedienen. Die Möglichkeiten des „Content Managers“ sind relativ begrenzt, ein Planen von Zielen und Routen ist damit nicht möglich. Er dient dem Aktualisieren und Sichern des Gerätes.
Herauszuheben wäre, dass man Kontakte aus Outlook einfach ins Navi laden und diese dann als neues Ziel aufrufen kann.

Hardware

Das Gerät macht einen soliden Eindruck und ist mit seiner Größe und dem Gewicht von knapp 300g doch recht stattlich. Herauszuheben ist die Kfz-Halterung. Diese fiel mir mit zwei Besonderheiten auf.
Erstens lässt sich die Halterung gut an der Scheibe anbringen. Der Saugnapf wird mit einem Hebel gespannt, das geht im Unterschied zu Drehringen leichter. Zweitens fällt das Anbringen des Navis auf der Halterung auf. Dies ist durch den Magnethalter sehr einfach. Da die Halterung eine aktiv-Halterung ist, sind alle Kabel an der Halterung befestigt. Man nimmt das Navi ohne jegliches Kabel ab und kann es sicher verstauen. Eine Schutzhülle zur Aufbewahrung des Navis wäre ein sinnvolles Zubehör. Den Halter habe ich in der gesamten Testzeit an der Windschutzscheibe belassen.

Geschwindigkeit

Die Zeit, die das Gerät bis zur Betriebsbereitschaft benötigt ist spürbar aber in Ordnung. Auch die Berechnung der Route ist akzeptabel. Der Fortschritt der Routenberechnung wird an einem Balken angezeigt. Ich habe die Zeiten nicht gemessen, aber das lag jeweils unter 10..15 Sekunden. Die Neuberechnung einer Route, wenn man z. B. anders fährt als vorgegeben, dauert natürlich auch eine gewisse Zeit. 2 bis 3 Sekunden sind hier schon spürbar.
Zufrieden war ich mit der Ansage der Hinweise. Diese waren rechtzeitig und präzise. Ergänzende Hinweise wie Straßennahmen oder „nächste große Kreuzung“ sind hilfreich. Die Lautstärke der Sprachausgabe und die Stimmqualität sind gut verständlich (Frau Anna). Manchmal sind die Ansagen sehr sparsam, wenn z. B. die Route 50 km geradeaus führt, erfolgt wärend dieser Zeit u. U. keine Ansage. Die Ansagen für Autobahnabfahrten erfolgt ab 1000m vor der Ausfahrt. Die Blitzerwarnung von stationären Blitzern erfolgt per „Hupsignal“ ausreichend frühzeitig. Die Verbindung zur den Satelliten funktionierte sehr gut und schnell.

Bedienung

Die Bedienung des Gerätes ist weitgehend intuitiv und aufgrund der Größe des Bildschirmes gut möglich. Besonders herauszuheben ist die „Hardwaretaste“, die immer einen Schritt zurück führt. Damit kann man sich im Menü nicht „verirren“. Etwas unpräzise fand ich die Texteingabe. Ich lag da schon mal einen Buchstaben daneben oder der Buchstabe wurde doppelt eingegeben. Eine Kalibrierung bracht keine Verbesserung.

Routing

Da ich keine Vergleiche zu einer „optimalen Route“ hatte, kann ich nicht bewerten wie gut die Routenwahl war. Ich kam aber immer an das gewünschte Ziel! Das ist wohl die Hauptaufgabe eines Navis. Auch die Angabe der Ankunftszeit stimmte sehr präzise.

Gesamteinschätzung

Das „Becker aktive 6 CE LMU“ ist ja immer mit unter den üblichen Testsiegern und nach meinem Test auch für mich eine absolut gute Wahl geworden. Herauszuheben ist die Aktivhalterung und die Hardware-Zurück-Taste. Diese erleichtern die Benutzung enorm, vor allem, wenn man nicht täglich mit dem Gerät umgeht. Die Ansagen sind gut und deutlich. Die Übersichtlichkeit der Routendarstellung ist sehr übersichtlich und gut.
Im Vergleich zu meinem eingangs genannten „CD 70“ muss man zwar sagen, ein Festeinbau ist oft schneller und einfacher zu bedienen, aber der Preisunterschied spricht doch sehr stark für ein mobiles Navi. Besonders wenn man noch das lebenslange Kartenupdate hinzurechnet.
Eine Überlegung drängt sich nach dem Test für mich auf: Wenn man schon ein gutes, großes Navi einsetzten will, ob man dann nicht noch auf Zusatzfunktionen wie die bluetooth-TFE der „plus-Variante“ setzt. Dies würde das gesamte Preis-Leistungs-Verhältnis noch verbessern.
Ich kann das Gerät mit gutem Gewissen empfehlen.
Ich finde die direkte Testmöglichkeit die „pocketnavigation.de“ anbietet sehr gut. Auch wenn man viele Tests gelesen hat, geht doch nichts darüber, selbst ein Navi in die Hand zu nehmen, auszuprobieren und eine Meinung zu bilden. Ich werde demnächst versuchen, auch das „Garmin nüvi 2699lmt“ zu testen.

Als selbständiger Kurierdienst nutze ich Navigationsgeräte sehr intensiv. Bisher hatte ich drei Generationen von TomTom, mein letztes GO 1015. Im 6 Zoll Bereich gefallen mir die TomTom Geräte nur mäßig. Ein Garmin konnte ich bereits durch einen Bekannten testen. Durch das Angebot von pocketnavigation sah ich meine Chance. Lange Testberichte liest niemand gern, deshalb entschließe ich mich auf positive und negative Fakten.
Das Positive:
+ tolle Verarbeitung, wertiges Äußere
+ super Auto Halterung, kann im Fzg. verbleiben, gibt nicht nach, wackelt kaum, nur ein Anschlusskabel für Bord Netz und TMC
+ fast blendfreies Display (kein Glas) bei richtiger Anbringung
+ schnelle Routenfindung, vor allem auch nach falschen abbiegen
+ Infobox (Ankunftszeit, Restkilometer etc.) frei konfigurierbar, allerdings nur für drei werte, vier oder mehr wären besser (Geschmacksache)
+ Fahrzeugtyp frei wählbar, plus zusätzlich für jeden Typ Eingabe der Höchstgeschwindigkeit möglich (für mich große Klasse)
+ Nachtabdunklung wirklich mal dunkel, so einstellbar das es nicht nervt
+ Schrift und Karte in Größe und Helligkeit sehr gut sichtbar
Das Negative:
-Einstellungen erfordern viel Übung, nicht sehr intuitiv
-Karten Layout nicht wählbar (es gibt bessere)
-hinweise für Stau Umfahrung nicht immer eindeutig und schwer zu aktivieren vor allem bei schnellen Entscheidungen
-Ansagen durch männliche oder weibliche Stimme klingen blechern
-update am PC sehr, sehr wichtig und etwas schwierig im Handling, danach lief das Gerät allerdings bei mir tadellos
Fazit:
Tolles Gerät, zuverlässig (zumindest bei mir), ausreichend, macht alles sehr gut und preiswerter als manch anderer Anbieter. Für Neueinsteiger nach etwas Übung perfekt. Für Umsteiger (wie ich) dauert der Gewöhnungseffekt etwas länger.
Danke nochmals an pocketnavigation für das kostenlose testen.

Testbericht Becker Mamba.4

Erstmal ein großes Dankeschön an http://www.pocketnavigation.de/!!!
Die Einrichtung der Navithek ermöglicht es sich mit seinem Wunschgerät in Ruhe vertraut zu machen. Viel besser als ein bisschen Spielen am Gerät im Laden oder durch lesen der Testberichte. Jeder hat nun mal seine Schwerpunkte und deswegen gibt es für mich auch nie den einen Testsieger.

Ich fahre seit 32 Jahren Motorrad und nutze Navi‘s seit es die ersten PDAs mit GPS-Karten gab. Aktuell habe ich das Zumo 550 (seit ca. 10 Jahren) im Einsatz und leider fällt es immer häufiger aus weswegen ich nun auf der Suche nach einem neuen Navi bin.

Meine wichtigsten Anforderungen sind neben der Navigation selbst das Planen von Routen am Gerät. Während der Urlaubstouren planen wir immer den nächsten Tag auf Basis von Straßenkarten und entscheiden dann auch den weiteren Verlauf der Tour.

Das Gerät

Es handelt sich hier um ein Gerät der Firma Holux, zu dem ich besonders viel Lob zum guten Display gefunden habe. Die Software wurde von Becker in Zusammenarbeit NNG (iGo) entwickelt.

Halterung und Montage am Motorrad

Das Gerät sitzt sehr stramm in der Halterung. Ob sich das mit der Zeit etwas lockert wird sich zeigen, aber im Neuzustand benötigt man fast beide Hände um das Gerät rein- oder raus zu nehmen. Etwas störend finde ich auch den Gummischutz der Steckerleiste an der Halterung. Sie muss beiseite geklappt und gehalten werden um dann das Gerät auf die Leiste zu setzen. Da finde ich die Lösung von meinem Zumo 550 etwas eleganter weil dort der Schutz umgeklappt werden kann und dort magnetisch ‚einrastet‘.

Das Stromkabel wird per Steckverbindung an dem Halter befestigt. Nach ca. 30 cm Kabellänge ist dann das eigentliche Netzteil am Kabel. Das Netzteil hat ungefähr die Größe einer Streichholzschachtel. Ich vermute, dass die Kabellänge ab Halterung bei den meisten Motorrädern nicht reicht um den ‚Klotz‘ irgendwo im Steuerkopfbereich so unterzubringen das er nicht stört. Der Rest des Kabels ist dann ausreichend lang um es irgendwo anzuschließen. Ich würde wahrscheinlich den Klotz direkt hinter der Halterung befestigen und finde es sehr schade, dass die Elektronik nicht direkt im Halter oder dem Gerät verbaut ist.

Planen von Routen

Die Planung von Routen am Gerät ist wirklich super. Man kann einfach mit dem ersten Zwischenziel anfangen und dieses per Adresseingabe oder auch per Suche auf der Karte festlegen. Die Ziele werden dann sofort in der Kartenansicht durchnummeriert angezeigt. Die nächsten Ziele per Kartenauswahl hinzufügen geht am besten wenn man das letzte Ziel und dann „auf Karte anzeigen“ auswählt – so kann man direkt beim letzten Ziel in der Kartenansicht weiter planen. Die Tasten für den Zoom haben zwar eine sehr grobe Einteilung, wenn man die Tasten jedoch festhält zoomt die Karte langsam und man kann beim gewünschten Detailgrad jederzeit stoppen. Ich fand es zunächst ungewohnt konnte mich aber schnell daran gewöhnen. Etwas schade ist, dass neue Ziele immer nur hinten angehängt werden können. Wenn man also bei der Planung noch ein Zwischenziel einfügen möchte wird es etwas umständlich. Da hilft zwar immerhin die Nummerierung und Anzeige aller Ziele auf der Karte aber das können andere Geräte besser bei denen man direkt Ziele einfügen und nicht nur anhängen kann.

Berechnung von Routen

Die Zeit für die Berechnung der Routen finde ich akzeptabel. Natürlich wünscht man sich hier immer mehr Rechenpower aber die Hardware ist ja auch schon etwas älter. Selbst die Berechnung einer kurvigen Route von Frankfurt bis zum Mittelmeer ohne Maut und Autobahn gelingt problemlos und die Routenführung sieht sogar passabel aus. Das kann von Garmin nicht mal das aktuelle Topgerät.

Neuberechnung

Die Neuberechnung erfolgt sehr schnell und rechnet auch tatsächlich neu. Bei Garmin bin ich es gewohnt, das er immer wieder versucht möglichst schnell wieder zur ursprünglichen Route zurück zu kommen. Allerdings hat mich das Mamba einmal mit Berechnung der schnellsten Route nach ignorieren einer Abzweigung zwar komplett anders führen wollen dabei jedoch eine Mehrzeit von über 30 Minuten in Kauf genommen. Das fand ich dann doch nicht ganz optimal.

Navigieren

Auf den ersten Blick empfand ich den sichtbaren Kartenausschnitt zu klein weil er über viele Symbole an den Rändern überlagert wird. Aber nach ein paar Kilometern und Anpassungen der Darstellung kam ich super zurecht. Die Anzeige der nächsten Manöver unten links hilft sehr bei unübersichtlichen Streckenführungen. Die Fahrspuranzeige kommt manchmal etwas spät und ist am Anfang auch sehr gewöhnungsbedürftig. Auf einer zweispurigen Autobahn wurden mir zum Beispiel drei Spuren angezeigt bei der ich die rechte Spur vermeiden sollte. Das sollte wohl darauf hinweisen, dass ich der Autobahn folgen und nicht abbiegen soll.

Der Autozoom ist in seiner Empfindlichkeit verstellbar und lang nicht so extrem wie bei meinem alten Zumo 550. Gerade kurz vor der Kreuzung und dem eigentlichen Abbiegevorgang wird nicht so weit hineingezoomt, das der Streckenverlauf nicht mehr erkennbar ist.

Etwas unglücklich finde ich die Platzierung der ‚Zurück-Taste‘ unten links. Wenn man dort zu schnell oder auch ungeduldig drückt kann es schnell passieren das man die Route beendet. Einmal „Zurück“ navigiert auf das Hauptmenü und dort ist dann an selber Stelle die Schaltfläche um die Tour zu beenden. Das kann man aber verhindern indem man sich angewöhnt die Taste oben am Gerät nutzen um das Hautmenü aufzurufen.

Fazit

Natürlich gibt es kein perfektes Gerät aber ich finde es deutlich besser als die aktuellen Modelle von TomTom (Rider 410) und Garmin (Zumo 595).
Meine Hauptanforderung der Planung von Routen am Gerät ist voll erfüllt und deswegen habe ich mich für das Mamba.4 entschieden.

Das Becker-Navigationsgerät lies sich zunächst nicht an den Zigarettenanzünder anschliessen. Ständig wackelte die Steckverbindung und das Navi schaltete sich aus. Das brachte mir die Gelegenheit, mal bei dem Telefonservice der Fa. Becker anzurufen, um zu fragen welche Abhilfe es für dieses Problem gebe. Enttäuschende Antwort nach halbstündigem Warten in der Telefonwarteschleife: Das Problem kommt öfter vor, ist bekannt und es gibt keine Abhilfe. Das war dann auch eine Erfahrung: ich würde diesen Service als schlecht einstufen.
In der Benutzung des Gerätes dann folgende Erfahrungen: Lichteinfall (Sommersonne) führt dazu dass das Display des Gerätes mehr als blass aussieht. Ansonsten bei Normalsituation ist die Anzeige sehr deutlich und scharf.
Routenplanung ist sehr einfach zu bewerkstelligen und auch Routenoptionen sind intuitiv richtig wählbar. Im Einsatz in Frankreich waren die Ansagen in den häufigen Kreisverkehren öfters mit Fehlinterpretationen verbunden: Entweder gab es nicht die vom Navi vermutete Anzahl von Ausfahrten, oder der Fahrzeuglenker interpretiert eine Zufahrtspur auch als Ausfahrt, so dass die Zählung hier durcheinander kam.
Grundübel: Es wurde nur die Nummer der Ausfahrt angesagt, nicht aber die Straßenbezeichnung oder angezeigte Fahrziele. In Verbindung mit der wohl regen Bautätigkeit in Frankreich für den Ausbau der Kreiselverkehre war also die Navigation häufig mit Fehlern verbunden.
Ansonsten kann man über die Bedienung des Gerätes nicht meckern, alle nötigen Funktionen waren schnell bedienbar.
Das aufwändige Lesen von Bedienungsanleitungen war also nicht erforderlich.
Zusammenfassend wäre zu sagen, dass ich mir nach der Teststellung dieses Navi wohl eher nicht zulegen werde. Ich würde mir da zum Vergleich lieber erst mal ein Konkurrenzprodukt anschauen und testen, um zu sehen ob dieses vielleicht deutlich besser sein wird.
An die Mitarbeiter von pocketnavigation nachträglich noch ein dickes Lob, da Sie mir die Fragen beantwortete, die von der Becker-Servicehotline nicht beantwortet wurden!

Einführung
Das BECKER active.6 CE LMU
habe ich freundlicherweise von pocketnavigation.de zur Verfügung gestellt bekommen um es im Alltag zu testen. Von Crashtests habe ich einmal abgesehen.
Zum Vergleich nutze ich die Smartphonenavigation OSMAND. Weiterhin nutze ich ein 10 Jahre altes Medion MD96130 für das es schon seit Jahren keine Kartenaktualisierungen mehr gibt.
Dieses soll demnächst endlich durch ein neues ersetzt werden.

Lieferumfang
Das Navi wird in einem Pappkarton geliefert, den man komplett in der Papiertonne umweltgerecht entsorgen kann.
Enthalten ist das eigentliche Navi, eine Saugnapfhalterung, eine Trägerplatte mit KFZ-Ladekabel und TMC-Antenne, ein USB-Kabel und eine Schnellstartanleitung. Die Karten sind aus Quartal 3/2016. Ein ausführliches Benutzerhandbuch kann man sich als pdf von der Internetseite herunter laden.

Hardware
Das BECKER active.6 CE LMU macht einen wertigen und gut verarbeiteten Eindruck.
Das Ladekabel ist fest mit der Trägerplatte verbunden, was eine sehr schnelle Entnahme des Navis ermöglicht. Es wird oben an einer kleinen Kante eingehangen und unten mit Magneten fixiert. Auch bei simulierten starken Erschütterungen blieb das Navi, trotz des stattlichen Gewichtes von 300 g, da wo es hingehört. Die TMC-Antenne ist mit dem Ladekabel verbunden. Bei schlechtem TMC-Empfang kann man das Antennenkabel jedoch abtrennen und gesondert (etwa an der Scheibe) verlegen. Eine Tasche zum verstauen des Navis halte ich für ein sinnvolles Zubehör, welches man aber im Shop für 19,99 € extra erwerben muss.
Die Zurück-Taste würde ich mir auf die rechte Seite wünschen. Dann könnte man beim drücken dieser Taste mit dem Zeigefinger der rechten Hand leicht von hinten dagegen halten. Das Navi wird ja in den meisten Fällen rechts vom Fahrer plaziert sein.
Das Ladekabel ist etwas zu kurz geraten. Je nach Fahrzeug ist man gezwungen, es quer über das Armaturenbrett zu verlegen, um die Steckdose zu erreichen. Ein USB-Kabel, welches man in einen Stecker für den Zigarettenanzünder steckt, wäre die bessere Lösung.

Geschwindigkeit
Das Berechnen der Strecken und die Neuberechnung beim verlassen der Route geht ziemlich flott. Da braucht OSMAND und das alte MEDION wesentlich länger.

Bedienung
Schaltet man das Navi ein, fallen einem gleich die übersichtlichen und großen Schaltflächen auf. Damit trifft man immer die richtige Wahl. Das Menü ist gut gegliedert und mit der Zurück-Taste kommt man immer einen Schritt zurück. Drückt man sie länger als 2 Sekunden, ist man im Hauptmenü.
Egal ob man eine Adresse, eine GPS-Position eingibt oder einen Punkt auf der Karte setzt. Man kann alles gleich mit „Speichern“ als Favoriten ablegen. Für den Namen des Favoriten stehen allerdings nur 20 Zeichen zur Verfügung. In OSMAND kann man unbegrenzt Zeichen eingeben, zusätzlich Notizen zum Favoriten machen und diese in unterschiedliche Kategorien ordnen.
In GoogleMaps erstellte Karten kann man per kml-Datei unter „Eigene Ziele“ integrieren.

Zielführung
Die Zielführung funktioniert tadellos und die Eingabemaske der Adresse ist sehr übersichtlich. Alle Adressen wurden problemlos gefunden. Da hat OSMAND so einige Probleme, was wohl daran liegt, dass noch nicht alle Hausnummern eingetragen sind und man wissen muss in welchem Bundesland das Ziel liegt, da man es extra eingeben muss.

Routing
Während der Navigation werden Sprachansagen präziese und immer rechtzeitig angesagt. Die Stimme klingt allerdings etwas blechern.
Insgesamt werden bis zu 3 Alternativruten sehr schnell berechnet und übersichtlich mit unterschiedlichen Farben angezeigt die mit einem Klick ausgewählt werden können.
Die Autozoom-Funktion gefällt mir beim BECKER nicht besonders. Außerhalb von Ortschaften zoomt es nicht genügend heraus und in Ortschaften nicht genügend hinein. Lässt man sich noch einige POI’s anzeigen, sieht man nicht mehr deutlich wo die Route eigentlich lang geht. Das ist auch der Markierung der Route mit nur einem dünnen roten Strich geschuldet. Die Zoomfunktion des alten MEDION ist dagegen echt Spitze. Bei Ortsdurchfahrten nah hinein mit vielen Einzelheiten und bei Aotobahnfahrten, mit 100 km geradeaus, weit hinaus und die Karte nordet sich ein.

Kartenlayout
Das Kartenlayout am Tage ist ganz angenehm. Nachts finde ich das von MEDION auf jeden Fall übersichtlicher. Den absoluten Vogel in Richtung positiv schießt OSMAND ab, wo Karten von OpenStreetMap verwendet werden. Die Möglichkeit sich die Anzeige der Karte so zurecht zu basteln, wie man es möchte, ist sehr vielfältig. Trotz der vielen Details bleibt die Karte aber sehr übersichtlich.

Weitere Funktionen
Die TMC-Meldungen verbleiben schon mal sehr lange im Speicher und wollen einen von der Autobahn führen, wo schon lange keine Behinderung mehr ist. So passiert in Italien A14 Bologna – Ancona. Bei der Fahrt Richtung Süden über 160 Meldungen auf der Strecke und ein blauer Strich (als Kennzeichnung für Behinderung) neben der Autobahn. Ich hatte nicht eine einzige Behinderung. Am nächsten Tag die gleiche Strecke zurück. Nach einem Neustart des Navis waren Die TMC-Meldungen endlich verschwunden. Der blaue Strich neben der Autobahn war aber immer noch da.
Die Funktion „Wo bin ich“, die man sehr schnell über die untere rechte Ecke in der Kartenansicht erreicht, finde ich sehr gut. Hier hat man auf einem Blick Informationen über seinen genauen Standort mit Adresse, GPS, Länderinfo, Notruf, Krankenhaus, Tankstelle, und kann diese Position auch gleich als Favorit speichern. Das man bei Breiten- und Längengrad nicht das gewüschte Anzeigeformat für die Koordinaten wählen kann ist ein Minuspunkt.

Gesamtbewertung
Insgesamt kann man das BECKER active.6 CE LMU aber empfehlen, wenn jemand nur Zentraleuropa braucht. Weitere Karten müssen erst dazugekauft werden. Die kleinen Minuspunkte sind auf jeden Fall verschmerzbar und stören den einen oder anderen gar nicht. Von mir gibt es dafür 4 Sterne.

Ich war mit dem Becker active 6 zwei Wochen in Südfrankreich. Bin dabei über Berg und Tal, Autobahn und Stadtverkehr gefahren.

Was mir gefiel:

– das große 6 Zoll Display
– das 3D Kartendesign mit Darstellung markanter Gebäude und Höhenunterschiede
– das Angebot mehrerer Alternativrouten
– flotte Berechnung der Routen
– Aktivhalterung
– individuelle Einstell-Möglichkeit des Geschwindigkeits-Warners

Was mir nicht gefiel:

– schwacher TMC Staumelder
– Streckenführung bisweilen zu ungenau
– relativ umständliche Menüführung

Mein persönliches Fazit:

An sich ein nettes Gerät. In entscheidenden Momenten hat es mich jedoch mehr als einmal im Stich gelassen. Ich würde es mir daher nicht kaufen.

Man müßte mal ein Becker professional zum Vergleich testen. 😉