TomTom betreibt schon jetzt Frühjahrsputz, indem es sein Telematics-Flottenmanagement-Geschäft an Bridgestone verkauft. Die Entscheidung hat das niederländische Unternehmen getroffen, um sich besser auf das firmeneigene Kerngeschäft konzentrieren zu können. TomTom Telematics wird zu Webfleet Solutions.
EUs größter Anbieter von Flottenmanagement-Lösungen
Erst im November 2018 haben die Marktanalysten von Berg Insight TomTom mit seiner WEBFLEET-Anwendung zum vierten Mal in Folge als größten Anbieter von Flottenmanagement-Lösungen in Europa ausgezeichnet. Nun gab TomTom jedoch bekannt, diesen Teil des Unternehmens für 1 Milliarde US-Dollar (910 Millionen Euro) an den japanischen Reifen- und Autoteilehersteller Bridgestone zu verkaufen. Die horrende Summe des Verkaufserlöses fließt jedoch nicht als Übernahme vollständig zu TomTom, sondern wird zu Teilen an die Aktionäre zurückgeführt. Insgesamt sollen 750 Millionen Euro über eine Kapitalrückzahlung, verknüpft mit einer Aktienkonsolidierung an die Aktionäre weitergegeben werden.
Der andere Teil wird TomTom als Barmittel zur Verfügung stehen, sollte sich eine Akquisition ergeben. Derzeit ist aber keine geplant. Die Transaktion zwischen Bridgestone und TomTom soll am Ende des zweiten Quartals abgeschlossen sein. Im dritten Quartal können sich die Aktionäre dann auf ihre Kapitalrückzahlungen freuen, gesetzt dem Falle sie stimmen beiden Maßnahmen zu.
Reaktion auf TomToms Bilanz 2017?
Das WEBFLEET Flottenmanagement-System war ohnehin TomToms kleinstes Segment, konnte aber im Vorjahr um ganze 4 Prozent wachsen und damit 162 Millionen Euro einfahren. Allerdings lag der Umsatz des Unternehmens im Jahr 2017 bei nur noch 903 Millionen Euro. Die Unternehmensbilanz erlitt damit insgesamt einen Verlust von 204 Millionen Euro, was nicht zuletzt am unrentablen Consumer-Bereich lag.
Mit dem anstehenden Verkauf kann TomTom zukünftig agiler handeln, einen größeren Fokus auf Karten, Navigationssoftware und seine Echtzeit-Verkehrsdaten und -dienste legen und damit die Unternehmensstrategie genauer ausrichten. Darüber hinaus wird das Unternehmen die Arbeit an seinen hochpräzisen, fahrspurgenauen und realistischen 3D High-Definition Straßenkarten fortführen. Sie ermöglichen automatisierten Fahrzeugen, sich auf diesen Karten selbst verorten zu können und darauf basierend Manöver zu berechnen. Diese Straßenkarten gewinnen dadurch täglich an Relevanz und können TomTom längerfristig zu mehr Umsatz verhelfen.
Künftige Pläne von Bridgestone
Bridgestone erhofft sich durch den Kauf der TomTom Telematics auch einiges. Das Unternehmen soll zu einem „Flottenmanagement-Kraftwerk“ heranwachsen. Damit soll die Zahl der Nutzer weiter ausgebaut und schnell wachsende sowie extrem profitable Aufträge der Automobilindustrie flexibler umgesetzt werden können.
Der Übergang von TomTom zu Bridgestone soll sowohl für die Kunden, die Anbieter als auch das 670 Mann starke Team der TomTom Telematics-Lösungen nahtlos und ohne Störungen vonstattengehen. Bridgestone verfolgt laut eigener Aussagen das Ziel, den hinzugewonnen Bereich zu stärken und beim Wachstum zu fördern. Bereits bestehende Pläne des Telematics-Teams sollen ebenfalls unterstützt werden.
Bezugsquellen für neuste TomTom Consumer Produkte:
Für diejenigen, die keine Flottenmanagement-Anwendungen brauchen, sondern praktische portable Navigationsgeräte für ihr Auto suchen, sind die unteren Links eine Möglichkeit. Die Geräte wurden von uns bereits getestet und als empfehlenswert empfunden:
- Das TomTom Go Basic in 5 Zoll gibt es für
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