iOS 11: Apple-Karten ohne Tempolimits und Fahrspurassistent

Bei manch einem iOS-Nutzer war die Aufregung groß, als er die Update-Infos zu den neuen Apple-Maps-Funktionen von iOS 11 las. Doch leider wurde die Vorfreude enttäuscht …

Schaut man in die Infos zum aktuellen iOS-Update 11.0.1, so werden dem Nutzer Hunderte neue Funktionen für iPhone (ab 5S) und iPad versprochen. Tatsächlich ist das Softwareupdate insbesondere für das iPad ab der 5 Generation (iPad Air) eines der umfangreichsten Updates. Für iPhone-Nutzer dagegen gibt es nicht so viel revolutionäre Veränderungen. Einzig zwei angekündigte Apple-Maps-Neuerungen im Beschreibungstext zum Update sorgen bei iPhone-Besitzern für eine gespannte Erwartungshaltung, die sich im Nachhinein doch nicht erfüllt.

Neben Indoor-Karten für Großflughäfen und Einkaufszentren, der Möglichkeit mit einem Finger zu zoomen und manuellen Flyover-Touren mit ARKit kündigt Apple auch einen Fahrspurassistent und Tempolimits für seinen hauseigenen Kartendienst an. Zusätzlich sollen Autofahrer mit dem Nicht-stören-Feature auf eigenen Wunsch vor äußeren Störfaktoren geschützt werden.

Fahrspurassistent und Tempolimits nur im Ausland

Leider werden der von Apple angepriesene Fahrspurassistent sowie die Anzeige von Tempolimits noch nicht in Deutschland unterstützt. Das sieht der Nutzer jedoch erst, wenn er sich auf den offiziellen Apple-Seiten zur Feature-Verfügbarkeit für das neue Update iOS 11 kundig macht.

So wird der Spurassistent (Lane Guidance) zurzeit sowohl in China als auch in den USA und die Tempolimits nur im UK und den USA bereitgestellt. Die Nutzer in Deutschland müssen sich deshalb noch etwas gedulden. Ein Termin, wann die Funktionen auch in Deutschland verfügbar sein werden, ist nicht bekannt.

Als Trostpflaster erkennt das iPhone jetzt mit dem Nicht-stören-Modus, wann man mit dem Auto fährt und schaltet das iPhone stumm, so dass keine Mitteilungen und Benachrichtigungen angezeigt werden. Außerdem wird das Display deaktiviert. Personen, die versuchen den Fahrer zu erreichen, werden informiert, dass er nicht antworten kann, weil er gerade Auto fährt.

Der Modus kann entweder manuell aus dem Kontrollcenter heraus, alternativ automatisch, wenn die Bewegung im Auto erkannt wird, oder wenn sich das iPhone via Bluetooth mit dem Auto verbindet, aktiviert werden.

 

Verbesserungen, die das Navigieren schöner machen

Um Verwunderungen vorzubeugen – die Innenbereichskarten liegen im Augenblick nur für ausgewählte Gebäude vor. Nach und nach wird die Anzahl der Gebäude dann erweitert werden. Sie sind sehr praktisch, wenn man sich auf einem Flughafen noch nicht gut auskennt und mal eben auf Toilette muss oder gerne wüsste, ob sein Lieblings-Cafe vor Ort zu finden ist. Die Karten sind nicht zur Navigation gedacht, sondern zur besseren Übersicht, indem die Umrisse von Geschäften, Fluren und Treppen genauer dargestellt werden.

Den Ein-Finger-Zoom gibt es zwar schon seit fünf Jahren bei Google Maps, dennoch sind bestimmt alle Apple-Karten-Fans froh, dass diese komfortable Funktion schließlich auch bei Apple Maps Einzug gehalten hat. Durch Doppeltippen und sogleich anschießendem Hoch- und Runter-Streichen, ohne den Finger vom Display zu nehmen, wird der eingeblendete Kartenausschnitt raus- oder reingezoomt.

Der Flyover-Modus ermöglichte bislang virtuelle 3D-Rundflüge in bestimmten Städten. Dabei wurde der Anwender in einer festgelegten Tour in Vogelperspektive über die Stadt geführt. Ab iOS 11 können Nutzer jetzt anstelle der „geführten Touren“, auch manuelle 3D-Flüge starten sowie durch Bewegen ihres Gerätes selbständig navigieren und die Richtung der Vogelperspektive steuern. Ebenso lässt sich die Fluggeschwindigkeit durch die eigene Schrittlänge bzw. -geschwindigkeit regulieren. Dazu sucht man in der 3D-Ansicht nach einem Ort, der die Flyover-Funktion aktiviert hat, und schon kann man in eine Stadt eintauchen. Diese Technik funktioniert allerdings nur auf iOS-Geräten, welche mindestens einen A9-Chip einsetzen, somit erst ab dem iPhone 6S.

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