Die Garmin fenix 1/2 ist ein echter Klassiker und wir von vielen Nutzern noch gerne verwendet, nicht zuletzt auch dank der Möglichkeit, Open-Street-Maps Karten zu verwenden.
Die Garmin fenix 1 und Garmin fenix 2 wird von einem verbauten 500mAh Lithium-Ionen Akku mit Energie versorgt. Ein Lithium-Ionen Akku hat gewöhnlich eine Lebenserwartung von ca. 500-1000 Zyklen. Die Lebenserwartung hängt vor allem auch davon ab, wie oft die Uhr ganz entladen wurde und wie lange der Akku diesen Zustand ertragen musste. In der Praxis sind daher meist eher 500 als 1000 Zyklen bei einem Uhrenakku realistisch. Bei unserem Testgerät hat sich bereits nach knapp einem Jahr die Laufzeit merklich verkürzt. Nach gut zwei Jahren war die Laufzeit halbiert. Nach gut 3 Jahren kann die Uhr nicht mehr geladen werden, der Akku ist am Ende.
Unserer Meinung nach ist die fenix durchaus noch zeitgemäß und somit haben wir uns nach einem Esatzakku umgesehen und sind bei akku-wechsel.de fündig geworden. Ein passender 500mAh Akku kann dort zum Preis von 24,99 EUR (Stand 02/2017) bestellt werden. Wer den Einbau nicht selber vornehmen kann oder möchse, zahlt weitere 19,90 EUR (Stand 02/2017) für den Einbauservice.
Einbau Garminfenix 1/2 Akku
Wir haben den Einbau selber gewagt und beschreiben hier die notwendigen Schritte:
1. Schritt: Torx Schrauben lösen
Zunächst benötigt man einen Torx 8 Schraubendreher um die vier Torx 8 Schrauben auf der Gehäuserückseite zu lösen. Ein passender Schraubendreher kann bei akku-wechsel.de mitbestellt werden. Die Schrauben sind leicht zu entfernen.
2. Schritt: Rückseite vorsichtig abnehmen und Akku lösen
Nachdem die Schrauben entfernt sind, kann die Rückseite leicht gelöst werden. Dabei muss man sehr vorsichtig vorgehen, denn der Akku ist auf der Rückseite verklebt. Die Steckverbindung befindet sich auf der Platine der Uhr und muss vorsichtig, z.B. mit einem Fingernagel gelöst werden.
3. Schritt: Akku aus Deckel lösen
Der Akku kann nun recht leicht mit einem kleinen Schraubenzieher vom Deckel gelöst werden. Das Papier kann vom alten Akku entfernt werden, genauso wie die gelbe Klebefolie, welche später wiederverwendet wird.
4. Schritt: Alten Akku auslöten
Der neue Akku wird ohne die Schutzschaltung geliefert, daher muss die Schutzschaltung vom alten Akku abgelötet und an den neuen Akku angelötet werden, was etwas fummelig ist und eine ruhige Hand benötigt.
5. Schritt: Neuen Akku einsetzen
Ist der neue Akku verlötet, am besten wieder die gelbe Folie zum fixieren der Schutzschaltung verwenden und den Akku im Anschluss wieder in den Deckel kleben (der alte Kleber klebt noch gut genug).
6. Schritt: Stecker verbinden und Uhr wieder zuschrauben
Der neue Akku passt gut in das Gehäuse und die Uhr lässt sich problemlos wieder verschrauben. Die Dichtung macht bei unserem Modell auch nach dem Akkutausch einen guten Eindruck, so dass wir uns auch nach dem Wechsel durchaus noch ins Wasser trauen.
Kapazität des neuen Akkus?
Oft haben Austausch-Akkus von Drittanbietern eine schlechte Qualität und geringere Kapazität als das Original. Daher haben wir den Akku vor dem Einbau auf seine Kapazität getestet.
Wir haben den Akku mit CC-CV (100mA, 4,2 Volt) geladen und dann mit 50mA bis 3,2 Volt entladen. Diese Entladung entspricht in etwa der Last, welche die fenix 1 und 2 verursachen. Dabei haben wir eine Kapazität von 525mAh gemessen! Damit übertrifft der Akku die Herstellerangabe. In der Praxis ist die Laufzeit der Garmin fenix 1/2 mit der neuen Batterie nicht schlechter als mit dem Originalakku. Ob das gleiche auch für die Zyklenfestigkeit gilt, konnten wir bislang noch nicht ausführlich genug testen.
Fazit
Verbaute Akkus sind ärgerlich, denn oft bedeutet der Akku- auch den Gerätetod. Bei einer teuren GPS-Uhr wie der Garmin fenix 1/2 hingegen lohnt sich ein Akkutausch auf jeden Fall. Auch wenn verlötet, insgesamt ist der Austausch einfach und in wenigen Minuten erledigt oder kann alternativ auch Preiswert direkt von akku-wechsel.de durchgeführt werden.
Sehr informativer Beitrag.
Vielen Dank!
Auch die Umwelt wird dankbar sein.. Vielen Dank!
Vielen Dank für die Anleitung. So konnte meine gute alte Fenix doch relativ einfach und schnell wiederbelebt statt verschrottet werden.
Vielen Dank für die Anleitung, leider konnte ich dadurch das Problem nicht komplett lösen. Nach Einbau des neuen Akkus hatte ich das gleiche Verhalten wie mit dem Alten. Ein Messen der Akkuspannung zeigte 3,6V, also eigentlich nicht ganz leer, fenix 2 aber tzotzdem tot, also nochmal auf und gemessen. Spannung am Akku OK, Spannung am Ausgan der Schutzbeschaltung 0V. Meine Schutzbeschaltung hat es erwischt, ich denke das hat dann auch den Tot des alten Akkus verursacht, da ich die Uhr nicht mehr laden konnte. Schutzbeschaltung für einen kurzen Test raus, siehe da, ich kann laden und die Uhr geht wieder. Wo bekomme ich so eine Schuzbeschaltung her? Hat das sonst noch jemand? Es ist eine Leiterplatte mit dem Siebdruck RJD9901.
puh also ich denke das wird schwer zu bekommen sein, wünsche Dir viel Glück bei der Suche. Fällt mir eigentlich nur die Möglichkeit ein, eine defekte Uhr irgendwie mit viel Glück bei eBay für wenig Geld zu bekommen und zu hoffen das dort nicht genau dieses Bauteil defekt ist.
Meine Uhr ist jetzt jedenfalls zum Schmeißen.
Die beiden Metallplättchen am neuen Akku wollten sich
einfach nicht mit dem Lötzinn verbinden. Nach ewigen
Versuchen endlich haften geblieben, wieder wie gehabt
mit dem original Abdeck-Kleber und dem Deckel verschlossen.
Nun habe ich sofort nachdem Zusammenschrauben schöne
Regenbogenfarben am Display? und,beim Anschließen am Pc
kein Verbindungston und auch keine Display Reaktion.
Mit meinem alten Akku ist sie wenigstens noch 2 Stunden gegangen
und danach mit einer Power-Bank weiter.
Nun habe ich eine 400,-€ Uhr fürn Müll.
Bin begeistert!
welches Lötzinn wurde verwendet?
Hallo Jawe77,
ich kann mich zwar nicht mehr genau erinnern aber mess mal die Spannung am neuen Akku. Wenn die Spannung ok ist dann würde ich die Schutzbeschaltung mal für einen Test abmachen und den Akku direckt anschliessen.
Meine Uhr läuft ohne die Schutzbeschaltung super, ich passe halt nur beim Laden und beim Entladen auf, dass ich nicht überlade oder tiefentlade.
Viele Grüße
Peter
Ohne Schutzbeschaltung sehe ich eine Akkureaktion, aber das Display ist trotzdem hinüber. Der Bildschirm schaut aus wie
Anlassfarben beim Härten von Stahl.
Ich finde es einfach eine Frechheit bei einem Preis von 400,-
könnte man erwarten, daß man einfach den Akku wechselt (Schraube auf, neuen Akku rein und gut is.) Selbst bei der 5er Fenix ist noch kein Akkuwechsel möglich!!!
Ich lege mir das Navi „Garmin Oregon 750t“ zu.(rund ~450,-) Da kann man sogar während der Trackaufzeichnung den Akku wechseln, oder auch einfache Batterien einlegen und weiter geht’s. Außerdem sehe ich auch wirklich etwas am Bildschirm.
Seht euch mal die Testberichte an und entscheidet selbst den Vor oder Nachteil.
klingt als wäre zu viel Druck auf das Display ausgeübt. Ich kenne nun schon einige Nutzer, die den Akku mit dieser Anleitung gewechselt haben und keine Probleme hatten. Aber klar es könnte und müsste vom Hersteller leichter gemacht werden. Ein Restrisiko besteht immer wenn man an so kleinen und empfindlichen Geräten Hand anlegt…
Hallo,
ich habe zwar keine Fenix 1/2 sondern eine Fenix 3, aber mein Mann hat eben den Akku gewechselt und es gab keine Probleme. Weder beim Öffnen, noch beim Tausch oder beim Verschließen. Ich habe den neuen Akku eben zum ersten Mal ohne Probleme geladen. Ich freue mich sehr und bin gespannt auf die neue Akkulaufzeit!
Also: bei der Fenix 3 klappt es!
Danke für die Info! Es scheint so zu sein, dass Garmin den Wechsel zwar offiziell so nicht unterstützt, es dem Nutzer aber auch nicht extra schwer gemacht hat was löblich ist…
Nach dem Akkuwechsel ist die GPS-Funktion hinüber.ohne ist die fenix 2 nicht mehr brauchbar.
war bei uns nicht der Fall…
Die Anleitung war mit etwas Fingerspitzengefühl und Löt-Erfahrung bei meiner Garmin fenix (1) wirklich gut umzusetzen. Alles läuft danach reibungslos und der Akku hält wieder wie am ersten Tag.
Top Anleitung!