Einleitung & Hardware
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Bereits vor knapp eineinhalb Jahren stand ein CAT-Smartphone auf dem pocketnavigation.de Prüfstand, das B15. Heute schauen wir uns das neue S50 kurz nach seiner Markteinführung einmal genauer an und wollen es besonders auf seine Outdoor-Tauglichkeit testen.
Das Smartphone kommt in der CAT-typischen gelb-schwarzen Verpackung daher, in der außer dem Smartphone selbst, einem Netzadapter und einem microUSB-Kabel kein weiterer Inhalt zu finden ist. Mehr braucht man normalerweise auch nicht, schön wären noch ein paar Kopfhörer gewesen, die bei den allermeisten Anwendern schon vorhanden sein dürften. Weiteres Zubehör für das S50 bietet CAT auch auf seiner Webseite nicht an.
Hardware
Das 144,5 x 77 x 12,7mm große Smartphone liegt mit 185g relativ schwer in der Hand, wirkt aber – konzeptbedingt – sehr robust und auch bei festerem Griff knarrt nichts. Im Gegensatz zu beispielsweise den Sony Xperia-Modellen ist das S50 nicht nur nach IP67 wasser- und staubdicht, sondern weist zusätzlich noch den Mil Spec 810G auf. Das bedeutet nach Herstellerangaben, dass das Gerät schlag- und stoßfest und geschützt gegen Vibrationen der Kategorie 4 ist. Zudem soll das CAT S50 Fallhöhen aus bis zu 1,2m überstehen und kann bei Temperaturen von -25° bis +55°C verwendet werden.
Von der Verarbeitung her macht das CAT S50 einen tadellosen Eindruck und weist mit verschraubten Alurahmen auf sein bevorzugtes Einsatzgebiet hin. Die Ecken und Rückseite bestehen aus gummiertem Kunststoff und die Rückseite ist zusätzlich zur Verbesserung der Griffigkeit mit einer geriffelten Struktur versehen.
Alle Anschlüsse sind mit wasserdichten Kappen versehen und so vor dem Eindringen von Feuchtigkeit geschützt. Die Abdeckungen für die microSD-Speichert und SIM-Karte (Mini-SIM) ließen sich bei unserem Testgerät jedoch zu leicht öffnen. Etwas strammer sollten Abdeckungen schon sitzen, damit sie sich nicht versehentlich öffnen können. Die Kappen zum microUSB- und Kopfhörer-Anschluss sitzen gut.
Die 8 Megapixel-Kamera ist auf der Rückseite nur wenig geschützt und die Linse ist minimal von einer chromfarbenen Umrandung in Form einer Mutter eingefasst. Immerhin besser als bei den aktuellen Samsung-Modellen, bei denen die Linse deutlich und ungeschützt hervorsteht. Eine vertiefte Bauweise wäre jedoch, gerade für ein Outdoor-Smartphone, sehr wünschenswert.
Die seitlichen Hardwaretasten sind recht klein ausgefallen und mit Handschuhen nur sehr schwer zu erfühlen – gerade die dreigeteilten Tasten auf der rechten Seite sind so gut wie gar nicht voneinander abgrenzbar.
(Nahaufnahmen der Tasten)
Display
Das 4,7″ große Display aus Gorilla Glass 3 weist mit 1280 x 720 Pixel „nur“ eine HD-Auflösung auf. Das macht sich aber nicht weiter störend bemerkbar, alles wird klar und scharf dargestellt.
Vom subjektiven Eindruck her ist das Display (bei maximaler Beleuchtung) etwas dunkler als das zum Vergleich herangezogene Z1 Compact. Bei direktem Sonnenlicht geben sich beide Modelle kaum etwas und spiegeln sehr stark. Schade, hier hätten wir von einem explizit als Outdoor-Smartphone klassifiziertem Gerät mehr erwartet. Fällt das Sonnenlicht nicht direkt auf das Display, ist es einwandfrei ablesbar.
Akku
Bei unseren Laufzeittests kamen wir auf 5:50 Stunden bei 100% Displayhelligkeit und mit ausgeschaltetem WLAN sowie BT. Das ist ein ordentlicher Wert, welcher jedoch bei aktivem Empfang und Benutzung deutlich sinken dürfte. Gerade wenn das Smartphone auf Outdoor Touren verwendet wird, sollte ein externe Akku zur Ausrüstung gehören.
Besondere Akkusparfunktionen sind nicht zu finden. Mit 2630mAh ist der Akku ausreichend, aber nicht übermäßig dimensioniert. Er ist fest verbaut und, im Gegensatz zum Akku des Vorgängers, nicht wechselbar. Dies verhindert zwar einen schnellen Wechsel, dürfte jedoch der Wasserdichtigkeit deutlich entgegenkommen.
Eigentlich soll das S50 auch „nass“ bedienbar sein? Schade, und dann noch ein spiegelnder Bildschirm samt schlechtem GPS bei einem Outdoorgerät. Zu diesem Preis geht das gar nicht.
Über 6000 Trackpunkte für eine Strecke von gut 5 km? Ist der Redakteur gekrochen? Kein Wunder dass ein Smartphone unruhig wird. Die Strecke ist zu Fuss innerhalb einer Stunde als Spaziegänger bequem zu bewältigen. Bei einem Trackintervall von 3 Sekunden kämen gerade mal 1200 Punkte und sicherlich eine deutlich smootherer Track zusammen
Für eine möglichst genaue Aufzeichnung waren sowohl das Smartphone als auch das Vergleichsgerät eTrex 10 auf einen Intervall von 1s eingestellt. Das unruhige Verhalten hat somit nichts mit dem Intervall oder der Anzahl der Trackpunkte zu tun – dies zeigt deutlich der Vergleichstrack.
Hat dieses Smartphone mit dual sim ausgerüstet?
Hallo Ruedi,
nein, das Smartphone hat nur einen SIM-Steckplatz.
Gruß,