Als Beta-Version gibt es ihn schon seit dem Sommer letzten Jahres, den Radroutenplaner Niedersachsen. Jetzt hat ihn das Land Niedersachsen, federführend durch seine Tourismusmarketing-Organisation, offiziell den radelnden Nutzern übergeben. Carolin Ruh, Geschäftsführerin der TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN) freut sich: „Mit dem neuen Online-Radroutenplaner bieten wir nun Radtouristen aus dem In- und Ausland eine interaktive Möglichkeit, ihren Radurlaub oder ihre Radtour in Niedersachsen zu planen.“ Das ist norddeutsch untertrieben, denn der Radroutenplaner kann viel mehr, wie wir herausgefunden haben.
Im Hause der TMN wurde der Radroutenplaner konzipiert, intensiv begleitet und immer wieder verbessert. Erster Anspruch: einfach zu sein. Und das ist er wirklich, denn der Nutzer findet keine komplexen Auswahlprofile (Tourenrad, Rennrad oder MTB, Oberfläche oder Verkehrsbelastung), sondern zunächst nur die Möglichkeit, eine Radstrecke von A nach B berechnen zu lassen, als Adresseingabe oder per Klick in die Karte. Zwischenziele sind ebenso schnell gesetzt und müssen nur noch in der Liste an die richtige Position geschoben werden.
Ob man die ausdruckbaren textlichen Fahrtanweisungen (jetzt links, dann rechts) wirklich braucht, bleibt dem einzelnen Nutzer überlassen. Am Ende der Liste findet sich aber die GPX- und kml-Datei, die nur noch heruntergeladen und in das GPS-Gerät übertragen werden muss. Wer möchte, kann die Strecke auf Facebook posten oder per E-Mail versenden. Die GPX-Daten enthalten übrigens auch Höhendaten und sind datentechnisch sauber aufbereitet. Auf einem Höhenprofil kann der Verlauf der Strecke mit der Maus nachgefahren werden.
Kartographie und Routing erfolgt auf OpenStreetMap-Daten – für eine Landesgesellschaft nicht selbstverständlich, aber nach unseren ersten Tests durchaus tauglich. Natürlich kann auch der Radroutenplaner Niedersachsen keine Wunder vollbringen und schlägt vorwiegend eine möglichst kurze Verbindung zwischen den einzelnen Zielen vor – aber eben auf fahrradgeeigneten Strecken. Das kann dann zuweilen auch einmal ein Radweg an einer Bundesstraße sein. Dadurch eignet er sich aber auch hervorragend, um Alltagsstrecken zu berechnen, und nicht nur touristische Routen.
Fertige Tourenvorschläge? Auch kein Problem. Per Mausklick lassen sich ausgesuchte Fahrradtouren Niedersachsens einblenden (nämlich von den einzelnen Tourismusregionen bereitgestellt), mit Beschreibung, Bildern und natürlich auch downloadbaren GPS-Daten. Insgesamt 112 fertige Radtouren und Radfernwege stehen bereit. Auch die Bahnhöfe sind direkt einblendbar. Ein spezieller Menüpunkt leitet zu sämtlichen POIs Niedersachsens, neben Sehenswürdigkeiten und Übernachtungsmöglichkeiten auch kostenlose WLAN-Hotspots, alle als Ziel sofort einbindbar.
Das vielleicht Beste am Norden – um es mal mit der Werbung zu sagen – ist seine Weltoffenheit. Denn mit dem Radroutenplaner Niedersachsen kann man in ganz Deutschland Radrouten planen, sogar weit über die Grenzen hinaus. Streckenberechnungen sollen zwischen der Mitte Frankreichs im Westen, Dänemarks Norden, Polen und Österreich möglich sein.
Als besonderes Bonbon gibt es noch eine App dazu: als „Rad-Navi Niedersachsen“ für Android- und iOS7-Geräte, kostenlos. Mit der App kann man Strecken planen, Tourenvorschläge und POIs nutzen und sich auch per Sprachführung navigieren lassen. Die Routenberechnung erfolgt online, aber die Navigation kann offline erfolgen, eine permanente Mobilfunkverbindung ist also nicht notwendig.
Für das Webmapping zeichnet übrigens ein alter Bekannter verantwortlich – die Firma Toursprung, die auch die Portale bikemap.net und wandermap.net betreibt.
Der Downloadlink zu den Smartphone-Apps findet sich hier.
Ähm… müsste der Artikel nicht als „bezahlte Werbung“ gekennzeichnet sein? Wahlweise TMN oder Toursprung, ich bin mir nicht sicher….
wieso sollte das bezahlte Werbung sein? Wir haben kein Geld für diesen Artikel erhalten…