Galileo Grundlagen

Das europäische Satelliten-navigationssystem in den Grundlagen erklärt…

Einleitung und Vorteile von Galileo

Einleitung

Galileo Grundlagen - Einleitung - 1Als Galileo Galilei anfangs des 16. Jahrhunderts seine astronomischen Beobachtungen durchführte, hätte er sich wohl kaum vorstellen können dass einmal ein Satellitennavigationssystem nach ihm benannt werden wird. Das europäische Gegenstück zum amerikanischen GPS und russischem Glonass ist ein in erster Linie für zivile Zwecke konzipiertes Projekt, welches es ermöglicht die eigene Position mit einer Genauigkeit von nur wenigen Metern zu bestimmen.

Bis das Projekt endlich zum laufen kam, gab es lange Unstimmigkeiten zwischen den Mitgliedsstaaten der ESA (Europäischen Weltraumorganisation). Erst nach vielen Differenzen konnten sie sich am 27. Mai 2003 über eine Finanzierung einigen.

Nicht nur Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) beteiligen sich an dem Projekt, unter anderem steuern auch China, Indien, Israel, Ukraine oder Marokko technische oder finanzielle Mittel dem Projekt bei. Diese sind auch bitter nötig, denn allein die Gesamtkosten für die Bereitstellung werden mit mindestens 5 Mrd Euro veranschlagt.

Aber auch außerhalb der Mitgliedsländer gab es Probleme. So drohte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld damit, das europäische Satelliten- navigationssystem mit Störsignalen zu behindern. Allerdings kam es 2004 zu einem Kooperationsvertrag über die Kompatibilität zwischen dem europäischen Galileo und dem amerikanischen Global Positioning System (GPS). Am 28. Dezember 2005 war es dann endlich soweit, nach langen Vorbereitungen wurde der erste Testsatellit Giove-A in Betrieb genommen. Giove-A dient der Frequenzsicherung, der technischen Validierung und hat einen Signalgenerator an Bord. Der Start von Giove-B, dem zweiten Testsatelliten, hat sich von April 2006 auf April 2008 verschoben.


Vorteile von Galileo

Da sich GPS und Galileo in der Funktionsweise so gut wie nicht unterscheiden, könnte man annehmen, das beide Systeme auch dieselbe Leistung bringen. Tatsächlich senden Galileo Satelliten aber ein wesentlich stärkeres Signal was die Positionsbestimmung präziser macht. Die Galileo Satelliten sende in drei verschiedenen Frequenzbändern, damit können dem Benutzer Garantien auf die Verlässlichkeit und Genauigkeit des Systems gegeben werden. Entscheidender Vorteil ist aber die Anzahl der, bis zum endgültigen Galileo start im Jahr 2013, zur Verfügung stehenden Satelliten. Bis dahin werden nämlich 30 von ihnen den ordnungsgemäßen Betrieb absichern. In Verbindung mit den zusätzlich zur Verfügung stehenden 24-26 GPS Satelliten, dürfte sich dann ein Störungsfreies Navigationsnetz aufgebaut haben. Außerdem werden erste Empfänger entwickelt die zusätzlich sogar das russische Glonass Signal verarbeiten können.


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