Orientierung kann in einer großen Stadt für jeden Menschen tückisch sein, umso mehr kann sie für blinde oder sehbeeinträchtigte Menschen zu einer großen Herausforderung werden.
Das mit 4 Millionen Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderte Forschungsprojekt m4guide beschäftigt sich deshalb mit einer Navigationslösung, die Menschen mit Sehbehinderung zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln (multi-modal) zum Ziel führt. Folglich liegen die zu realisierenden Kriterien bei dieser Art der Navigation bei einer punktgenauen Ortung im Blindenstockradius, einer Ortung und Navigation auch innerhalb von Bahnhöfen und öffentlichen Gebäuden und in der Berücksichtigung von Hindernissen und Gefahrenstellen.
So besteht die Schwierigkeit bei der Entwicklung, Details wie die Breite des Gehwegs, Stufen, Hydranten oder Übergänge genau zu berücksichtigen.
m4guide steht für „mobile, multi, modal, mobility Guide„. Die Navigation soll über Sprachhinweise, akustische Signale und Vibrationen erfolgen. Für Menschen mit Sehbeeinträchtigung wird eine stufenlose Vergrößerung der Kartenansichten integriert.
Das im Rahmen der Forschungsinitiative „Von Tür zu Tür – eine Mobilitätsinitiative für den Öffentlichen Personenverkehr der Zukunft“ sogenannte Reiseinformations- und Navigationssystem m4guide wird im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt gemeinsam mit dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Landkreis Soest und fünf weiteren Partnern aus Forschung, IT- und Verkehrsunternehmen in Berlin entwickelt. In etwa drei Jahren möchte das Projekt einsatzfähig sein. Das Projekt wurde im Dezember 2012 begonnen.
Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin |