Das Ende letzten Jahres für die zivile Nutzung freigegebene chinesische BeiDou-System soll nun per Gesetzt eine weitere Verbreitung finden. Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhau vermeldet, soll die GPS-alternative zukünftig als verpflichtender Standard im Transportgewerbe eingesetzt werden.
Die chinesische Regierung möchte Busse und Gefahrguttransporter mit dem BDS-Navi ausstatte, oder bereits vorhandenen Navigationsgeräte austauschen.
Für das Transportgewerbe sollen BeiDou sogar zur Bedingung werden, um eine Zulassung zu erhalten. Neue Nutzfahrzeuge sollen aus diesem Grund künftig bereits ab Werk mit Navis ausgestattet sein, die das chinesische Ortungssystem unterstützen. Bis Ende März sollen so 80 Prozent der betroffenen Fahrzeuge in neuen Provinzen und Regionen des Landes umgerüstet sein.
Für private Fahrzeuge gibt es aktuell noch keine Verpflichtung auf BeiDou umzusteigen. Die Regierung empfiehlt aber vor allem Bewohnern von ländlichen Regionen das staatseigenen Satellitensystem zu verwenden.
Mit BeiDou ist aktuell nur in China und angrenzenden Ländern eine Positionsbestimmung möglich. Für die weltweite Nutzung wären mindesten 24 Satelliten nötig. Aktuell umfasst BeiDou jedoch nur 14 aktive Satelliten aber bis 2020 soll das System auf 35 ausgeweitet werden. Für den Ausbau will China in den kommenden zehn Jahren 40 Milliarden Yuan investieren.