Den Markennamen iPhone hat sich Apple fast überall auf der Welt für seine Produkte gesichert, nur in Brasilien war das Elektronik-Unternehmen Gradiente (Marke von IGB Eletronica) schneller als Apple.
Gemäß der FAZ habe Martan Marques, die Sprecherin der zuständigen Regierungsbehörde für Markenrecht, bestätigt, dass Gradiente noch vor Apple Markenschutz für den Namen iPhone beantragte.
Gradiente selbst gibt an, den Antrag auf das Namensrecht im Jahr 2000 gestellt und 2008 vom Amt bewilligt bekommen zu haben. Bis 2018 liegt das Markenrecht für das iPhone in Brasilien damit allein bei Gradiente.
Als Grund, weshalb man den Namen iPhone bislang nicht verwendet habe, gab die Firma wichtige Restrukturierungsprozesse innerhalb des Unternehmens an (Quelle: gizmodo).
So bietet Gradiente erst seit dem 18.12.2012 das erste iPhone mit dem Android-Betriebssystem von Google (Android 2.3 – Gingerbread) in seinen Läden und im Internet an. Obwohl die Smartphones mit dem Namen iphone neo one dem iPhone von Apple sogar etwas ähneln, liegen die Unterschiede deutlich auf der Hand:
Das Gerät verfügt über ein 3,7 Zoll großes Display mit nur 320×480 Pixeln, einen Single-Core-ARM-Prozessor, der mit nur 700MHz taktet, zwei Kameras (Front 5 MP, Rückseite 0,3 MP), die Möglichkeit zwei Sim-Karten parallel zu verwenden, weiterhin nur einen sehr knapp bemessenen 2-GB-Flashspeicher, W-LAN und Bluetooth. Zudem bietet das Smartphone keine Multi-Touch-Funktionalität.
Und noch einen weiteren „kleinen“ Unterschied gibt es: das iphone neo one wird nicht mit einem großen, sondern mit einem kleinen p geschrieben.
Ob Gradiente den Verkauf von Apple-iPhones in Brasilien untersagen wolle, wurde nicht klar. In einer Erklärung des Unternehmens hieß es aber: „Das Unternehmen wird alle nötigen Maßnahmen ergreifen, die auch andere Firmen auf der ganzen Welt verwenden, um seine Eigentumsrechte zu schützen.“ Apple selbst äußerte sich dazu erst einmal nicht.