Nach langem Hickhack um die Führungsrolle im zukünftigen europäischen Satellitennavigations-Projekt Galileo kam es nun doch zu einer Einigung. Deutschland soll die „industrielle Führung im Weltraumsegment“ übernehmen.
Man darf gespannt sein.
Ergänzung vom 31.3.03:
„Bundeskanzler Gerhard Schröder begrüßte die Einigung: „Deutschland gewinnt mit dem nun erreichten Kompromiss zusätzliches Profil als High-Tech-Standort.“ Galileo ist ein eigenständiges europäisches System, dass mit dem derzeitigen US-Monopol GPS konkurriert.
Ab dem Jahr 2008 sollen 30 Satelliten, die sich auf einer Umlaufbahn in 24.000 Kilometern Höhe befinden, die gesamte Erdkugel abdecken und eine exakte Ortsbestimmung zulassen. Dazu wird jeder Satellit mit einer Atomuhr ausgerüstet, die eine äußerst genaue Zeitbestimmung und eine auf einen Meter genaue Standortbestimmung jedes beweglichen oder unbeweglichen Objektes ermöglicht.
In der Entwicklungsphase bis 2005 sollen die Satelliten und die Bodenkomponenten entwickelt werden. Ein erster Versuchssatellit soll spätesten 2004 gestartet werden, bevor 2007 das komplette System errichtet und ab 2008 einsatzfähig ist. Die Gesamtkosten des Projektes werden auf 3,4 Milliarden Euro geschätzt. Am 26. März 2002 hatten die EU-Verkehrsminister 450 Millionen Euro für die Finanzierung der Entwicklungsphase bewilligt.“