Nach GPS (USA), GLONASS (Russland) und Galileo (Europa) folgt nun das chinesische Satellitennetz Beidou oder auch Compass genannt. Beidou ist die chinesische Bezeichnung für das Sternbild Großer Bär bzw. Großer Wagen. Laut Spiegel Online ging Beidou Ende Dezember 2011 an den Start.
Gegenwärtig sendet das Satelliten-System die ersten Positions-, Navigations- und Zeitsignale zunächst nur in China und in den umliegenden Gebieten der Volksrepublik.
Doch schon Ende 2012 sollen weitere Satelliten in die Umlaufbahn gebracht werden. Dann sollen die Signale des neuen GPS-Konkurrenten weitestgehend in Asien und dem Pazifik-Raum verfügbar sein. Die weltweite Abdeckung wurde bis zum Jahre 2020 anvisiert. Ein straffer Zeitplan.
Aktuell befinden sich 10 chinesische Satelliten der ersten Generation (Beidou) und der zweiten Generation (Compass) im Weltall. Die ersten vier davon wurden im Jahre 2000 in die Sphären geschickt. Das Beidou Satellitennetz ist gemäß einiger Presseangaben kompatibel zu den anderen Satellitensystemen. Allerdings nutzen die Europäer und Chinesen zum Teil die gleichen Funkfrequenzen, so dass nach Meinung des Spiegel Online Störungen entstehen könnten. Dieses Kapitel ist demnach noch nicht abgeschlossen. Beide jedoch, Galileo und Beidou, haben das Ziel im Jahre 2020 ein vollständiges und funktionsfähiges Satellitennavigationssystem zur Verfügung zu stellen.
Laut dem Bericht von n-tv.de soll Beidou die Position bis auf zehn Meter genau angeben. Bei den Geschwindigkeitsangaben werden 0,2 Meter pro Sekunde und bei den Zeitangaben eine Präzision bis auf 0,02 Millionstel einer Sekunde zugesichert. Damit sei das chinesische Satellitensystem durchaus für europäische Navi-Anbieter interessant.