Das EU-Parlament hat am Dienstag eine weitere wichtige Entscheidung für den Start des europäischen Navigationssystems Galileo getroffen. Das Satellitensystem wird einen besonders geschützten Kanal für öffentliche Dienste wie Feuerwehr und Polizei bekommen.
Galileo wird mit der aktuellen Entscheidung zum Start fünf Dienste bieten: Eine kostenfreie Navigation mit einer Genauigkeit von bis zu einem Meter, kostenpflichtige Navigation im Zentimeterbereich, Navigation für lebenswichtige Anwendungen, ein spezielle Anwendung für Such- und Rettungsdienste, die auch Rückmeldungen ermöglicht, sowie das aktuell abgesegnete verschlüsselte System für öffentliche-staatliche Behörden wie Feuerwehr und Polizei.
Der deutsche Sozialdemokrat Norbert Glante arbeitet besonders intensiv an diesem Projekt und erklärt: „Das PRS-Signal (Public Regulated Service, öffentlich-staatlicher Dienst) ist… verschlüsselt und gegen Störungen und Interferenzen abgesichert. Feuerwehrmänner werden auch dann noch lebenswichtige Informationen erhalten, wenn die Navigationssysteme normaler Autos bereits ausgefallen sind, sei es wegen einer technischen Panne oder eines Terroranschlags.“
Dafür sei aber die Entwicklung und Produktion von passenden Empfängern wichtig, sagt Glante weiter. Außerdem fordert er, dass auch Staaten außerhalb der EU die verschlüsselten Dienstleistungen nutzen dürfen. „Deshalb muss es auch möglich sein, PRS-Empfänger und Einzelteile außerhalb der EU zu produzieren. Voraussetzung dafür ist die Unterzeichnung von Sicherheitsabkommen, die alle Risiken ausschließen„, sagt Glante. Eine Produktion der Empfänger in China könnte er sich aber nicht vorstellen.