In den USA sorgt der geplante Aufbau eines LTE-Datenfunknetzes der Firma LightSquare für einen Funktionskonflikt. Durch ihre breitbandige Eingangsstufe werden einige GPS-Empfänger von den Sendefrequenzen des Funknetzes gestört.
Nur wenige Empfänger betroffen
Gegen den Aufbau des 40.000 Basistationen umfassenden LTE-Netzes protestieren die Mitglieder von SaveOurGPS, sie fordern das unter anderen die Federal Communications Commission (FCC) über den Fall entscheidet. Kompromissbereit zeigt sich Betreiber LightSquared indes und will zunächst nur mit einem niedrigen Frequenzband starten, damit sollen wesentlich weniger GPS-Empfänger gestört werden. Das Unternehmen geht von rund 200.000 betroffenen Geräte aus, 99,5 Prozent der bisher verkauften Systeme mit GPS-Empfänger sollen problemlos weiter funktionieren. SaveOurGPS sieht allerdings besonders Gefahren im Flugverkehr, wo GPS-Störungen verheerende Wirkung haben können.
Smartphones nicht betroffen
Sollte das LTE-Netz nach einer Entscheidung des FCC im geplanten Umfang und auf den angepeilten Frequenzen ausgebaut werden, müssen sich insbesondere Smartphone Nutzer keine Gedanken machen. Die Geräte nutzen schmalbandigere GPS-Empfänger, die von den störenden Signalen nicht betroffen sind.
Überschneidung von Frequenzen
Mit der Übernahme von SkyTerra, hatte LightSquared die Nutzungsrechte am insgesamt 59 MHz breiten Frequenzband im L-Band zwischen 1626,5 und 1660,5 MHz sowie zwischen 1525 und 1559 MHz erworben. Zwar arbeiten GPS-Empfänger außerhalb dieser Frequenz von 1559 bis 1610 MHz, allerdings nutzen einige Empfänger eine breitbandigere Eingangsstufe, die im Bereich zwischen 1555 und 1595 Mhz liegt und somit vom LTE-Netz gestört werden könnten.