Nokia verklagt LCD-Hersteller

Nokia fordert Schadenersatz wegen Preisabsprachen von diversen LCD-Herstellern…

Nokia fordert Schadenersatz wegen Preisabsprachen von diversen LCD-Herstellern...Nokia hat Klage gegen einige Hersteller von LCDs eingereicht. Zu den Beklagten zählen die drei asiatischen Liquid-Crystal-Display-Hersteller AU Optronics, LG Display, Samsung und sechs weitere Unternehmen. Sie sollen Panelpreise künstlich in die Höhe getrieben haben, indem Sie illegale Preisabsprachen getroffen haben.

Die angeblichen Absprachen hätten dazu geführt, dass Nokia zu hohe Preise für Handybildschirme zahlen musste. Das finnische Unternehmen fordert Schaden- ersatz in nicht genannter Höhe sowie eine einstweilige Verfügung gegen die Hersteller.

Im November 2008 hatten sich die LCD-Hersteller Chunghwa Picture Tubes, LG Display und Sharp gegenüber dem US-Justizministerium zu Preisabsprachen für LCD-Bildschirme bekannt und sich zu einer Zahlung von 585 Millionen Dollar bereit erklärt. Im März 2009 hatte sich Hitachi Displays als viertes beschuldigtes Unternehmen schuldig bekannt.

Ende Oktober 2009 dann reichte der amerikanische Mobilfunkanbieter AT T eine Klage gegen LCD-Hersteller ein und warf ihnen ebenfalls vor, von 1996 bis 2006 illegale Preis- absprachen getroffen zu haben. AT T habe in dem genannten Zeitraum mehr als 300 Millionen Mobiltelefone mit LCD-Panels gekauft, deren Preis wegen der Absprachen überhöht gewesen sei. Dabei steht Nokia mit einem Marktanteil von knapp 37 Prozent an der Spitze der Handy-Hersteller weltweit.

Beide Konzerne, sowohl Nokia als auch AT T beziehen sich auf eine seit 2006 durch das US-Justizministerium durchgeführte Untersuchung in der LCD-Branche wegen unerlaubter Preisabsprachen.

Im Juli 2009 kamen Ermittlungen der EU-Kommission, wegen Verstosses der asiatischen Hersteller gegen europäisches Kartellrecht, dazu. Im Falle einer Verurteilung drohen Bußgelder in Höhe von bis zu zehn Prozent der Jahresumsätze.

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