Bike Citizens feiert zehnjähriges Bestehen. Während einer Fahrradkuriermeisterschaft in Budapest entstand bei drei Kurieren die Idee zu einer App, die das Radfahren in Städten erleichtern sollte. Später ersannen sie den FINN – eine Silikon-Universalhalterung für Smartphones am Lenker, der sich zum Verkaufsschlager entwickelte. Zum eigentlichen Standbein des inzwischen 30köpfigen Unternehmens haben sich Kampagnen entwickelt, die zahlreiche, meist europäische Städte mit Bike Citizens zur Förderung des Radverkehrs durchführen. Für eine dieser Kampagnen gab es gerade den Deutschen Fahrradpreis, nämlich für die Region Hannover. Bike Citizens bietet auch ein Analyse-Tool an, welches die Radfahrten der App-Nutzer auswerten kann. Bremen setzt dies seit mehreren Jahren für eine optimierte Radverkehrsplanung ein.
Neue App, neues Geschäftsmodell
Passend zum Jubiläum wurde die App komplett überarbeitet. Neben neuem Programmiercode haben sich auch die Funktionen geändert. So gibt es nun auch zum Beispiel in der Gratis-Version den Zugriff auf weltweite OpenStreetMap-Karten. Die App ist weiterhin bewußt einfach gehalten und setzt nicht auf Tourenvorschläge, sondern auf Routing in der Stadt und im Umland, unterstützt durch Sprachführung. Nutzer können lediglich zwischen gemütlichem, normalem und schnellem Modus wählen.
Neu ist das Premium-Modell, das nun als Abo konzipiert ist. Für 28,00 Euro pro Jahr kann man Karten auch offline nutzen, Multistop-Routing anwenden und eine personalisierte Heatmap anlegen. Datentechnisch ist die App übrigens sehr sensibel. Gefahrene Strecken werden nicht automatisch gespeichert, sondern dieser Upload muss ausdrücklich genehmigt werden. Es wird dann empfohlen, sich zu registrieren, um ein persönliches Benutzerprofil zu erhalten. Dies ist auch nach einem Gerätewechsel sinnvoll. Die hochgeladenen Daten erscheinen später im eigenen Portalbereich, in dem man auch neue Touren anlegen und zum Smartphone übertragen kann. Ein gpx-Import fertiger Tourenvorschläge ist derzeit weder über das Portal noch mit der App möglich, aber für spätere Versionen geplant. Aktuell weichen die Funktionen im Portal noch von der (aktuelleren) App ab, aber das soll sukzessive angeglichen werden, so Bike Citizens.
Gummis und Karten
Die Smartphone-Universalhalterung FINN gibt es weiterhin, inzwischen auch in Trendfarben. Zum bislang einzigen Artikel im Bike Citizens-Shop ist nun ein zweiter gekommen – die Bling Bling-Karten. Die Idee zu den Speichenreflektoren im Laufrad stammt übrigens aus der Tradition der Fahrradkurier-Meisterschaften. Damals erhielt jeder Teilnehmer einer Meisterschaft eine spezielle Karte, die man sich eben ins Laufrad steckte, wie uns Andreas Stückl, Mitgründer von BikeCitizens, verriet. Er freut sich auf jede weitere Fahrt, die er in seiner Bike Citizens-App dokumentieren kann – inzwischen allerdings meist mit dem Gravel-Bike.
Weiterführende Links:
- Homepage von Bike Citizens
- Die bisherige App im Porträit
- Zu den BlingBling-Karten
- Die Geschichte von Bike Citizens im Podcast
- Der Deutsche Fahrradpreis – Region Hannover gewinnt den ersten Preis
- Bike Citizens in Bremen
Die Fahrrad-App von Cyclope ist auch großartig. Es ermöglicht, zusätzlich zu den klassischen Funktionen eines Fahrradcomputers, die darin befindlichen Radfahrer zu verbinden. Sie können die Position der anderen Läufer kennen, die Zeitverschiebung haben, per Sprache kommunizieren wie die Profis mit ihrem Headset.
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