Das französische Unternehmen BlueSky Positioning hat eine SIM-Karte mit integriertem GPS-Empfänger samt Antenne vorgestellt. Die neue SIM-Karte soll dabei in den herkömmlichen Steckplatz eines Mobiltelefons passen. Damit könnten Kunden ihr Mobiltelefon für den GPS-Empfang aufrüsten ohne dabei eine externe Antenne zu benötigen.
Auch Mobilfunkanbieter könnten aus dieser Neuentwicklung profitieren. So könnten Location based Services (LBS) sofort angeboten werden ohne warten zu müssen, dass sich Handys mit eingebauten GPS erst noch verbreiten. Bis Juni wird der Hersteller erste Muster der neuen SIM-Karte ausgeliefert haben. Wann und zu welchem Preis es dann zur Markteinführung kommt ist noch nicht bekannt.
BlueSky Positioning setzt auf A-GPS. Dabei wird das Mobilfunknetz genutzt um Hilfsdaten zu beziehen, die eine Berechnung der Positionsdaten erleichtern. Das A-GPS-System berechnet auf Grund der Angaben zu der Mobilfunk-Zelle, in die das Handy gerade eingebucht ist, die aktuelle Position. Anhand der Messung von Signallaufzeiten zu weiteren Mobilfunkmasten in der Umgebung wird die Position noch verfeinert, sie soll bis auf wenige Meter genau sein. Als besondere Herausforderung bei der Konstruktion galt laut Angaben des Unternehmens das Erfüllen der ISO-Norm, die einen Stromverbrauch von lediglich sechs Milliampere gestattet.
Anmerkung der Redaktion: Die Pressemitteilung hat in unsere Redaktion zu großer Ver- wunderung und auch Skepsis geführt. Die Stromaufnahme mit nur sechs Milliampere liegt deutlich unter dem was heutige BT-GPS-Empfänger aufweisen (40-80mA) auch wenn man natürlich die Stromaufnahme des BT-Teils abziehen muss. Wie soll eine derartige kleine Antennenfläche hinter einem Handyakku Empfang haben wenn schon wesentlich dünnere Abschirmungen einen wesentlichen Einfluss auf die Empfangsleistung eines GPS-Empfänger haben? Aber gerne lassen wir uns vom Fortschritt überraschen!