Erste Anläufe POIs in 3D darzustellen gibt es bekanntlich bereits. NAVTEQ zeigt nun auf der CeBIT erstmals komplette Kartendarstellungen in 3D und gibt bekannt, dass man Material von 73 Straßenmodellen in Europa und Nordamerika, sowie 2.715 Sehenswürdigkeiten und markanten Stellen offiziell Ende 2007 ausliefern wird. Anfangs sollen die Gebäudeabbildungen noch ohne Ober- flächenstruktur angezeigt werden, in einem zweiten Schritt erhalten die Gebäude dann die besonderen Merk- male wie Dächer, Fassade oder Fenster.
Bereits in 13 europäischen Metropolen wurden Länge, Breite und Höhe von Gebäuden vermessen und mathematisch als Polygone definiert. Neben sämtlichen Straßenzügen wurden zudem 15 – 30 Sehenswürdigkeiten pro Stadt als 3D-Modelle erfasst. Pro Quadratkilometer 3D-Ansicht wird eine Datenmenge von ca. 2,5 MByte benötigt. Eine Großstadt wie Paris mit ungefähr 90 Quadratkilometer würde damit 225 MByte Speicher belegen.
NAVTEQ verspricht durch die neue 3D-Ansicht eine bessere Orientierung, da man im Navigationsgerät gezeigte Objekte leicht in der Realität wieder erkennt. Ob jedoch eine Übersicht über die vor einem liegende Strecke gegeben ist, darf bislang noch bezweifelt werden, da hierdrin ja gerade der Vorteil der 2D-Ansicht liegt.
Verschiedene Navigations-Hersteller und Autobauer seien bereits dabei erste Tests mit Prototypen der neuen Daten durchzuführen. Bereits 2008 sollen die nüchternen Häuserblöcke und Gebäude eine Textur erhalten und die Darstellung damit der Realität noch näher bringen.