Um Mio-Outdoornavis war es lange still (letzter Bericht siehe hier), jetzt meldet sich die Marke des taiwanesischen MiTAC-Konzerns gleich mit zwei Outdoor-Navis zurück, die sich insbesondere an Freizeit- und Tourenradler richten. Beide Geräte bieten große Farb-Displays- so hat das Mio Cyclo Discover einen 3,5 Zoll- und das Mio Cyclo Discover Plus sogar einen 4 Zoll-Touchscreen. Der Discover Plus kann zusätzlich über Bluetooth mit dem Smartphone kommunizieren und seine Daten mittels WiFi synchronisieren.
Fokus: Einfache Bedienung
Wie schon bei den früheren Modellen der „Cyclo“-Serie legt Mio Wert auf eine einfache Bedienung. Große Menüfelder, vorinstallierte Europakarten und eine überschaubare Zahl von Funktionen sollen die Geräte auch für Einsteiger interessant machen. Wieder an Bord ist die „SurpriseMe“-Rundkursberechnung. Neu ist die Kooperation mit komoot und RouteYou, deren Strecken jetzt auch auf die Mio-Geräte transferiert werden können.
Mio-Cloud und Kooperationen
Innovatives Bonbon ist die „Never-Miss“-Funktion. Wer seine Strecke über die Mio-Cloud plant, kann Ziele eingeben, die das Gerät dann unterwegs ankündigt. Also ein Annäherungsalarm, wie man ihn von „Blitzerwarnungen“ im KFZ kennt.
Mit 249,- Euro UVP für den Mio Cyclo Discover und 339,- Euro UVP für den „Plus“ sind die beiden Geräte preislich im Mittelfeld angesiedelt und werden über den Onlinehändler Bike 24 verkauft.
Erste Erfahrungen
Mit einem Exemplar des Mio Cyclo Discover Plus konnten wir bei ersten Wanderungen und Radtouren schon einige Erfahrungen sammeln. Ein intensiver Test auf längeren Touren steht jetzt bevor, und darüber werden wir später berichten.
Display: sensibel, aber kein Sonnenlichtfan
Die Inbetriebnahme verläuft erfreulich einfach. Zur Kartenfreischaltung ist ein Code erforderlich, der sich auf der Packung befindet. Das Gerät fährt schnell hoch und ist in knapp 30 Sekunden betriebsbereit. Das kapazitive Display reagiert sensibel, eine angenehme und flüssige Bedienung ist möglich, sogar bei Regentropfen. Bei hellem Umgebungslicht zeigt es allerdings seine Grenzen – hier sind die Garmin- und Wahoo-Displays immer noch Maßstab.
Einfache Karten, schneller Rechner
Das Kartenbild ist Mio-typisch sehr einfach gehalten, die geplante Strecke erscheint deutlich genug, und Abbiegevorgänge werden durch akustische Signale angekündigt, die auch unterwegs gut hörbar sind. Streckenberechnungen erfolgen zügig, auch die Neuberechnung beim Abweichen von der geplanten Tour ist blitzschnell erledigt. Die Adresseingabe ist dank der verhältnismäßig großen Menüfelder sehr angenehm.
Platzsparende Befestigung
Als Lenkerhalterung dient die schon bekannte Halterung der früheren Mio-Geräte. Großer Vorteil: Das Gerät benötigt nur eine Achteldrehung zum Ent- bzw. Verriegeln, und dies erweist sich insbesondere bei dem großvolumigen Gehäuse als sehr vorteilhaft. Stromversorgung und Datentransfer erfolgen über eine Micro-USB-Buchse. Eine zusätzliche Speicherkarte besitzen die neuen Mios nicht.
Gpx-Datentransfer
Per USB-Kabel können auch gpx-Dateien auf den Mio Cyclo Discover übertragen werden, und zwar in das Verzeichnis Mio-Data\Dodge\tracks. Um sie zur Navigation aufzurufen, geht man über „Touren\Mio Share“ oder über „Navigieren\Touren\MioShare“. Allerdings liest der Mio Cyclo nicht jede gpx-Datei aus – daher vor dem Start unbedingt prüfen, ob die Datei über die Menüfelder auch aufgerufen werden kann.
Schlanker Riese, gute Positionsmessungen
Mit einem nachgemessenen Gewicht von 187 Gramm ist der große Mio Discover Plus kein Leichtgewicht, zeigt sich aber weniger schwer als erwartet. Der kleine Bruder „Discover“ soll nach Herstellerangaben 151 Gramm auf die Wage bringen. Die Empfangsqualitäten erwiesen sich als gut, die ersten Rad- und Wandertouren wurden – bis auf die Höhenmessung – weitestgehend wegepassend aufgezeichnet.
Die Akkus der beiden Mio-Geräte sind fest verbaut, zu den Kapazitäten werden keine Angaben gemacht. Der des Discover Plus soll bis zu 15 Stunden durchhalten. beim Discover weden bis zu 10 Stunden angegeben. Beim stromsparenden Aufzeichnen einer sechsstündigen Wandertour zeigte unser Mio noch mehr als die Hälfte seine Akkukapazität an. Wie lange er im Navigationsmodus durchhält, wird unser Intensivtest zeigen.
Technische Daten finden sich auf der Mio-Webseite…
Wir gehen nun auf längere Tour und berichten in Kürze sehr viel detallierter über die neuen Mio Fahrrad-Navis!