Automated Driving Zones von Here grenzen selbstfahrende Autos auf sichere Bereiche ein. Es handelt sich um eine cloudbasierte Software, die auf Basis von ortsbezogenen Daten und Technologien die äußeren Gegebenheiten prüft, unter welchen das automatisierte Fahren gestartet werden darf.
Demnach entscheidet die neue Funktion, wann es für den Fahrer sicher ist, das Fahrzeug selbst fahren zu lassen. Zu diesem Zweck ist es erforderlich, sogenannte Operational Design Domains (ODDs) zu definieren. Diese enthalten Bedingungen, unter denen das selbständige Fahrsystem einwandfrei funktionieren kann, beispielsweise durch Festlegen von bestimmten Gebieten.
Sinn des Ganzen ist es, Autoherstellern die Möglichkeit zu geben, solche ODDs angepasst an ihre Fahrzeuge selbst zu definieren. Hier können alle ihre eigenen Parameter festlegen. Dies wiederum erlaubt Herstellern ein gewisses Maß an Kontrolle darüber, wie Fahrende diese Funktion nutzen. Dies wiederum könnte ein Lösungsansatz für das bisherige rechtliche Minenfeld der Schuldfrage bei einem Unfall mit einem automatisierten Auto sein. So könnte das Unternehmen eine ODD festlegen, die das automatisierte Fahren an Unfallschwerpunkten, in Schulzonen oder bei Starkregen ausschaltet und auf Autobahnen erlaubt.
Einerseits verlieren Kunden den uneingeschränkten Zugang zu den automatisierten Funktionalitäten ihres Fahrzeugs, andererseits gewinnen sie womöglich in Verbindung mit dem Haftungsrecht für KI-Autos.
Jede ODD kann jeweils für einzelne Hersteller, Fahrzeugmarken, Modelle sowie für die verschiedenen Level des autonomen Fahrens (SAE Level 2–4) gelten. Die Einstellungen der Software können über eine Web-App und eine API bearbeitet werden. Zwei Autobauer sollen die Driving Zones bereits für die Produktion im Einsatz haben, darunter Mercedes-Benz.