Ab in die Fläche – offline
Bike Citizens hat sich ursprünglich nur auf das Radeln und Routen in der Stadt konzentriert. Die App für iOS und Android gibt es inzwischen für mehr als 450 meist europäische Städte, für einige wie Graz (ihr Ursprungsort) oder Bremen sogar kostenlos. Wie uns einer der beiden Bike Citizens Gründer Andreas Stückl mitteilte, hat man sich inzwischen entschlossen, in die Fläche zu gehen. So ist es nun möglich, ganze Bundesländer herunterzuladen und vor allem offline zu routen. Ein Offline-Routing bieten nur wenige Smartphone-Apps, bei Bike Citizens ist es Prinzip. Komoot oder Google Maps beispielsweise können nur online Radstrecken berechnen und vergleichsweise kleine Gebiete offline speichern.
Keine Sprachlosigkeit
Bike Citizens berechnet Strecken für City-Bike, Rennrad und Mountainbike. Das Ergebnis findet sich nicht nur als Linie auf dem Display, sondern gelangt auch akustisch an die Ohren, sogar mehrsprachig (neben Deutsch auch auf Niederländisch, Englisch oder Französisch).
Kunst und Radverkehrsplanung
Welches Potenzial in Bike Citizens steckt, kann man an der Kooperation mit Bremen erkennen. Hier ist das Grazer System offizieller Dienstleister von „Bremen Bike it“, einer langfristig eingerichteten Kampagne zur Förderung des Radverkehrs und der Fahrradkultur in der Hansestadt. So betreibt Bike Citizens nicht nur das Routingportal , sondern trägt mit seinen Daten auch planerisch zur Analyse und Verbesserung der Radverkehrssituation in Bremen bei. Mithilfe der Heatmaps und den Fahrdaten kann man beispielsweise erkennen, auf welchen Strecken Optimierungsbedarf besteht, um den Radverkehr noch besser fließen zu lassen.
Touren und temporäre POIs
In Bremen dient Bike Citizens auch als Tourenportal mit den offiziellen, beschriebenen und bebilderten Radtouren zum Entdecken von Stadt und Umland. Strecken können als gpx-Dateien heruntergeladen werden. Während Veranstaltungen wie das Jazz-Festival „Jazzahead“ oder die Bremer Film Night Rides zeigt die App die Veranstaltungsorte als spezielle POIs.
gpx-Import geplant
Für Online-Junkies zeigt sich Bike Citizens nicht ganz so spontan wie andere Apps. Man muss sich zunächst registrieren und eine Karte herunterladen. Erst dann kann man loslegen – aber dafür eben komplett offline. Bike Citizens will kein Massen-Tourenportal sein, aber ein gpx-Import – also zum Laden fertiger Stecken- soll noch dieses Jahr erfolgen.
Flatrate-Aktion
Aktuell kann man zwischen Stadt-, Regions- und Bundesländerkarten wählen. Die Karten kosten jeweils zwischen 4,99€ – 9,99€. Die Flatrate – also eine Einmalzahlung für alle Karten – wird ab sofort von 19,99€ auf 14,99€ reduziert, ebenso auch einige Regionskarten. Die Aktion läuft bis Ende Februar 2020.