Rick Osterloh, Senior Vice President von der Abteilung „Devices Services“ bei Google hat die Übernahme von Fitbit durch Google offiziell bekannt gegeben. Für 2,1 Milliarden US-Dollar soll das Unternehmen teil des kalifornischen Suchmaschinenmoguls werden. Das klingt nach guten Aussichten für die Realisierung einer Google Watch. Aber was heißt das für bestehende Fitbit Nutzer?
Betriebssystem Wearable aus einem Haus
Gerüchte um eine Übernahme von Fitbit wurden schon vor der offiziellen Firmenankündigung bekannt. Nun ist die Einigung zum Deal öffentlich. Für Google könnte das ein wichtiger Schritt in Richtung einer firmeneigene Smartwatch sein. Gleichzeitig wird Google dadurch auch Unabhängigkeit gegenüber anderen Wearable-Herstellern gewinnen.
Schon eine ganze Weile wird über eine mögliche Google Watch gemunkelt. Bisher konnte das kalifornische Unternehmen eine solche Vision jedoch noch nicht in die Wirklichkeit umsetzen. Dank der Akquisition des Fitbit-Knowhows wird es laut Rick Osterloh künftig definitiv „Made by Google“-Wearables geben. Schließlich stellt Fitbit nicht nur Fitness-Tracker sondern auch Smartwatches, wie die Versa 2 und die Versa Lite her. Osterloh betont in seinem Blogeintrag, dass die Experten beider Teams die beste AI, Software und Hardware zusammenführen werden. Die ersehnte Weiterentwicklung von Wear Os by Google ist dabei ganz klar inbegriffen.
Wie steht es künftig um Fitbit Nutzer ihre Community?
Wie Google mit der bestehenden Fitbit-Plattform und der davon abhängigen Community verfahren wird, ist bisher nicht so ganz klar. Jedenfalls wollen beide Unternehmen nichts genaues dazu äußern: Im Blogeintrag lässt Osterloh lediglich verheißen, dass Fitbit Nutzer sich aussuchen können ob sie ihre Daten einsehen, verschieben oder löschen wollen. Tech-Blogger DC Rainmaker hat selber bei Fitbit nachgefragt und hat vom Support auch nicht mehr Antworten bekommen, als der Blog-Eintrag ohnehin schon Preis gibt. Die Zukunft der Fitbit Community steht somit noch in den Sternen, was für alle Fitbit Nutzer gerade eine echte Geduldsprobe ist.
Zumindest soll Google laut dem Vizepräsidenten auch in Bezug auf die Smartwatch- und Fitness-Tracker-Plattformen beider Firmen eng mit den Fitbit Entwicklern zusammenarbeiten um auch hier das beste beider Plattformen kombinieren zu können. Zudem betont Osterloh, dass Google niemals die Fitbit Nutzerdaten für Google Adds nutzen wird.
Verfügbarkeit
Wann Google tatsächlich mit einem „Made by Google“-Wearable an den Start gehen kann ist derzeit noch unklar. Optimisten in der Szene hoffen aber schon im Herbst 2020 auf die ersten Produkte fürs Handgelenk von Google.
- Google Blogeintrag by Rick Osterloh: Google to acquire Fitbit
- Liste aller Übernahmen durch Alphabet (Google): Wikipedia
.
Das war irgendwie abzusehen, die Fitbit App läuft schon seit einiger Zeit nicht mehr so wie anfangs. ggf. waren das schon die Vorboten für eine Veränderung in Zukunft.