Garmin präsentiert mit dem GPSMAP 66i sein neustes Outdoor-Navi. Damit beweist das Unternehmen die erfolgreiche und von den Nutzern bereits ersehnte Integration einer aufgekauften Technologie. Denn das GPSMAP 66i kombiniert Garmin’s solide Outdoor-Navigation, mit der auf DeLorme’s Entwicklungen basierenden inReach-Satelliten-Kommunikationstechnologie in einem Gerät.
GPSMAP 66i mit integrierter DeLorme Technologie
Im Jahr 2016 konnte sich Garmin mit dem Kauf des US-amerikanischen Unternehmens DeLorme wichtiges Know-How zur Zwei-Wege-Satellitenkommunikation sichern. Mit dem GPSMAP 66i klappt das Absetzen von SOS-Signalen via Iridium-Satellitennetzwerk ab jetzt vom gleichen Gerät aus, mit dem kurz zuvor noch auf einer TOPO-Karte navigiert wurde. Doch was heißt das genau?
Mit dem GPSMAP 66i lassen sich SMS und E-Mails von jedem Ort auf der Erde versenden und empfangen. Außerdem können Nachrichten auf Twitter, Facebook oder dem MapShare-Portal geteilt werden. In brenzligen Situationen ist aber eines noch viel wichtiger, die Möglichkeit zum Absetzen eines interaktiven SOS-Notrufs an die 24/7-besetzte GEOS Notfallüberwachungszentrale. Damit ist man auch in Situationen abgesichert, in denen man alleine und fernab der Zivilisation unterwegs ist. Der Sichtkontakt zu einem Iridium-Satelliten erledigt dabei das, wozu sonst nahegelegene Mobilfunkmasten nötig sind. Über die seitliche SOS-Taste lässt sich schnell Hilfe holen, wobei sogar die GPS-Koordinaten automatisch mit versendet werden können.
Damit das Antworten leichter fällt, kann das GPSMAP 66i auch noch mit der fēnix 5 Plus-Serie und der Instinct gekoppelt werden. In jedem Fall ist aber auch beim GPSMAP 66i für die Kommunikation ein kostenpflichtiges Satellitenabonnement erforderlich. Mehr dazu haben wir in diesem Artikel beschrieben.
Multi-GPS-Empfang und mit Karte navigieren in 47 Ländern
Neben dem Kommunikationsaspekt unterstützt das GPSMAP 66i über die integrierte Quad-Helix-Antenne auch den Empfang von GPS- und Galileo-Signalen. Mit der vorinstallierten TopoActive Europa-Karte lässt es sich somit unbeschwert in 47 EU-Ländern navigieren. Als besondere Neuerung können die dazu passenden BirdsEye-Satellitenbilder direkt auf das Gerät heruntergeladen werden, ohne dass ein Jahresabonnement erforderlich ist. Dank Multi-GPS-Empfang und Iridium-Konnektivität kann die eigene Tour in Echtzeit via Live-Track-Funktion mit Familie und Freunden geteilt werden.
Der integrierte Lithium-Ionen-Akku ermöglicht dabei eine Laufzeit von bis zu einer Woche. Im Expeditionsmodus mit 30-minütigen Tracking-Intervallen soll das neue Outdoor-Navi noch bis zu 200 Stunden und selbst bei 10-minütigem Tracking noch bis zu 35 Stunden durchhalten.
Egal ob dunkle Nacht oder gleißendes Sonnenlicht
Menü, Karte und alle anderen Funktionen können auf einem 3-Zoll-Display mit 240 x 400 Pixeln eingesehen werden. Damit das alles auch ohne störende Reflektionen funktioniert, wurde erneut die für Garmin bekannte transflektive TFT-Displaytechnologie eingesetzt. Gleichzeitig ist der Display jetzt auch kompatibel mit Night Vision Goggles. Für eine bessere Orientierung im Gelände gehören auch ABC-Sensoren (Altimeter, Barometer, Kompass) zur GPSMAP-66i-Ausstattung. Wem die Funktionen immer noch nicht ausreichen, der kann sich über den Connect IQ Store zusätzliche Connected Features, wie ActiveWeather und Live Geocaching (Paperless!), auf dem neuen Outdoor-Navi installieren. Für ausreichend Speicherplatz soll hierbei der 16 GB große interne Speicher sorgen.
Über die Garmin Explore App können außerdem Routen geplant werden. Auch als Online-Platform ist Garmin Explore nutzbar. In beiden Fällen lassen sich die gespeicherten Wegpunkte, Routen, Aktivitäten und Sammlungen hierüber verwalten, um Abenteuer im Nachhinein besser nachvollziehen zu können. Für ausreichend Konnektivität sorgen beim GPSMAP 66i das integrierte WLAN, Bluetooth und ANT+. Außerdem können Daten der zurückgelegten Strecken im RINEX-Format aufgezeichnet werden. Das Format ist spannend, da es die Rohdaten der empfangenen GPS-Signale enthält. Ähnlich wie das Camera-RAW-Format in der Fotografie kann damit auch nachträglich eine erneute Positionsberechnung am Computer bzw. MAC erfolgen.
Das GPSMAP 66i ist nach IPX7-Schutzklasse zertifiziert und demnach gegen zeitweiliges Untertauchen im Wasser resistent. Außerdem erfüllt es den Militärstandard MIL-STD-810G, wodurch das Navi auch härteren Bedingungen standhält.
Preis und Verfügbarkeit
Das Garmin GPSMAP 66i ist ab Juni 2019 für 599,99 Euro erhältlich.
- Pocketnavigation.de Test: Garmin inReach Explorer+
- Garmin inReach Mini
- Satelliten Abonnements
- Pocketnavigation.de Test: Garmin GPSMAP 64st
- Garmin übernimmt Delorme
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Da bin ich mal gespannt, das erste „echte Garmin“ mit der Iridium-Satelliten-Verbindung. Mir hat das Menü und die teilweise eingeschränkten Möglichkeit der InReach-Serie nicht so richtig zugesagt. Super das es jetzt den modernen Klassiker der Garmin Navigation dann auch mit Satellitenkommunikation gibt.
Das Gerät hat ja auch „Live Tracking“. Dieses „Live Tracking“ ist meiner Kenntnis nach aber nicht mit dem bisher bekannten „Live Tracking“ via Garmin Connect Mobile zu verwechseln, sondern nur mit einem laufenden kostenpflichtiges Satellitenabonnement möglich.
Warum Garmin diesen „Live Tracking“ Begriff nicht etwas anders benannt hat, weis wohl nur Garmin. Könnte ja zu Verwirrungen beim Käufer führen…
Tja….
Im Prinzip wäre das für mich die „eierlegende Wollmilchsau“..
Aber nur im Prinzip.
Ich besitze schon ein Inreach Explorer+ und ein GPSMap 66s (neben anderen Garmin Geräten).
Das GPSMap 66s hat mich voll und ganz überzeugen können. Das Inreach….
Tracking und Kommunikation völlig OK aber die Navigation ist ein schlechter Scherz.
Nun könnte das 66i die perefkte Symbiose sein.
Wenn da nicht diese eklatante Manko der Stromversorgung wäre.
Es will mir nicht einleuchten warum man ein solches Gerät mit fest verbautem Li Ionen Akku produziert.
Gerade im Outback sind normale Batterien viel besser und belastbarer.
Die absolute Ktastrophe ist es aber wenn es kalt wird.
Soll ja trotz Klimaerwärmung im Outdoorbereich durchaus mal vorkommen.
Ich z.B. mache jedes Jahr mehrere Bergtouren und für mindestens zwei Wochen eine Schneeschuh- bzw. Skitour mit Pulka und Zelt in Skandinavien.
-30° sind da kein Problem sondern absolut willkommen und mir persönlich 1000 mal lieber als 0 Grad.
Aber genau hier wird es dann nicht nur kritisch sondern ernsthaft problematisch.
Wenn ich das Gerät nur zum Tracking bzw. zur Kommunikation nutze, kann ich es in der warmen Jackentasche lassen.
Für die Navigation muss ich es aber in die Hand nehmen und dann ist ganz schnell Ende im Gelände da der Akku die Kälte so gar nicht verträgt.
Ebenso problematisch ist das laden des Akkus. Unter 0° ist das kaum sinnvoll und da ist auch bei der Powerbank nicht viel zu holen. Also muss ich mit den Teilen im Schlafsack kuscheln. Möglich aber nicht gerade schön.
Wenn ich aber Tracking und Navigation aktiviert habe und das ganze bei Kälte, dann ist garantiert, dass das Gerät maximal eine Tagesetappe (6-8 Stunden)durchhält bevor es an die Steckdose muss (wenn überhaupt).
Bis es verwertbare und verlässliche Tests des 66i unter kalten Bedingungen gibt, ist dieses für mich nicht die beste Wahl und so werde ich im Februar 2020 mit meiner jetzigen Technik ins Dovrefjell fahren.
Schade.
Wirklich schade!
Es hätte so schön sein können.