Stolze Kfz-Besitzer von Fahrzeugmodellen der Marken Fiat, Chrysler, Jeep, Alfa Romeo, Dodge und anderen staunten nicht schlecht, als sich nach einem Update des fahrzeuginternen Uconnect-Systems ihre Infotainment-Anlage etwa alle 45 bis 60 Sekunden neu startete. Ein Korrektur-Update hat für die meisten der betroffenen Autofahrer nun Erleichterung gebracht, doch welches Fazit sollte man aus solch einem Vorfall ziehen?
Erzwungener Neustart durch fehlerhafte Funktionen
Der Automobilhersteller Fiat Chrysler veröffentlichte die neue Uconnect-Version am 9. Februar 2018. Diese wurde als Over-the-Air-Update automatisch vom Satelliten empfangen und installiert. Autofahrer profitieren durch solche „modernen“ Aktualisierungsformen von Infotainment-Systemen, denn sie sind praktisch und ersparen ihnen den Weg zum Händler. Ein mit Fehlern behaftetes Update, wie in diesem Fall, betrifft jedoch schnell sehr viele Autofahrer gleichzeitig.
Der besagte Neustart trat bei Modellen der Jahre 2017 und 2018 auf, weil Funktionen wie Navigation, Radio, Apple Car Play, die Rückfahrkamera sowie einige Steuerungsfunktionen der Klimaanlage und Heizung nicht mehr nutzbar waren. Alle Bedienungsversuche wurden permanent mit Unterbrechungen durch den Reboot quittiert. Zu allem Überfluss wurde bei dem ganzen Schlamassel auch noch die Autobatterie unnötig strapaziert.
Hilfe durch zügiges Korrektur-Update
Nach den Klagen vieler Autofahrer bestätigte Uconnect über Twitter, dass sie an einem Troubleshoot arbeiten. Sie meldeten, dass die Ursache des Problems bereits identifiziert sei und es mit den Diensten von SiriusXM Travel Link in Verbindung stehe. Der Dienst sollte daraufhin bei betroffenen Systemen deaktiviert werden. Am 16. Februar twitterten Uconnect und SiriusXM, dass die Lösung implementiert wurde und alle Systeme nach Empfang eines Satellitensignals automatisch aktualisiert werden würden.
Mittlerweile melden Nutzer größtenteils den Erfolg des Korrektur-Updates. Manch einer wird weiterhin von Fehlern geplagt, da auch beim Nachfolge-Update die Navigation, die Rückfahrkamera oder die Mute-Funktion des Radios nicht mehr funktioniert.
Sollten Änderungen zurückgesetzt werden können?
Es ist eben nicht so einfach, wenn ein Update für alle gleichzeitig veröffentlicht wird. Bei Smartphone-Updates hält sich der Schaden womöglich noch in Grenzen, bei Fahrzeugen dagegen könnte manch ein Update-Fehler wegen der umfangreichen technischen Verknüpfungen den Schaden auf ein völlig neues Level heben. Aus diesem Grund steht die Frage im Raum, ob gestaffelten Rollouts (Softwareverteilung) mit Rollback-Möglichkeit (Zurücksetzen der Änderungen) in Zukunft eine größere Gewichtung beigemessen werden sollte.
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