Die Bullitt Group agiert als Entwickler und Hersteller der bekannten CAT Phones. Seit 2016 kooperiert das Unternehmen auch mit dem bekannten Geländewagenhersteller Land Rover. Ein erster Blick auf das Resultat der Zusammenarbeit konnte bereits auf der ISPO 2018 geworfen werden. Nun haben Land Rover und die Bullitt Group umfangreichere Details zu ihrer „Schöpfung“, dem Land Rover Explore Rugged-Smartphone, preis gegeben. Eine umfangreichere Vorführung des Outdoor-Smartphones folgt beim diesjährigen Mobile World Congress 2018 auf dem CAT mit dem S61 ein weiteres robustes Gerät zeigt, welches zusätzlich über eine Wärmebildkamera verfügt.
Wirklich Rugged: IP68 und Schutz in 5%igem Salzwasser
Das Land Rover Explore erfüllt einem Rugged-Phone standesgemäß eine erhöhte Schutzklasse. Mit der vorliegenden Zertifizierung nach IP68 übersteht es selbst Tauchgänge in 5%igem Salzwasser. Außerdem hat es mit werkseitig montiertem Bildschirmschutz 26 Stürze aus 1,8 Metern Fallhöhe nacheinander überstanden. Darüber hinaus trotzt es extremen Temperaturen von +55 bis -25°C und Temperaturschwankungen von -30 bis +60°C, Feuchtigkeit inklusive Humidität bis 95 Prozent sowie Vibrationen. Somit sollten heftige Schauer und unverhoffte Schlammpackungen kein Problem für das Land Rover Explore darstellen.
Adventure Pack: Aus zwei mach eins
Ein besonderes Merkmal des Land Rover Explore sind zusätzlich montierbare Module, so genannte Packs, welche über die vier Pins auf der Rückseite des Explore Phones angeschlossen werden können. Zum Explore Phone mitgeliefert wird das Adventure Pack. Dieses stockt zum einen die Energiereserven des Outdoor-Handys um einen 3600 mAh Zusatzakku auf und rüstet es mit einer 25 x 25 Millimeter Keramik GPS-Patch-Antenne auf.
Kauft man das Land Rover Explore in Deutschland sind auch die Topographischen Karten des bkg von ganz Deutschland im Maßstab 1:50.000 für Viewranger mit im Pack enthalten. Wer die Topo-Karten im Maßstab 1:25.000 möchte, muss diese allerdings hinzu buchen. ViewRanger ist praktischer Weise auf dem Adventure Pack vorinstalliert, einem Outdoor-Einsatz steht damit wenig im Wege. Laut Hersteller macht das Pack in Verbindung mit dem Land Rover Explore letztlich ein zusätzliches GPS-Handgerät überflüssig. Ein Fakt den wir spannend finden und auf den wir in einem geplanten Test ausführlicher eingehen werden.
Akku Pack: Mehr Power / Bike Pack: Findet halt an jedem Rad
Das Adventure Pack ist außerdem mit einer Schutzhülle aus TPU (Thermoplastisches Polyurethan) sowie einem Karabinerhaken aus Edelstahl versehen und ist auch nach IP68 Schutzklasse (inklusive Stürzen aus 1,8 Metern Höhe) zertifiziert. Ebenfalls erhältlich sind ein Akku Pack, welches das Explore Phone mit einer zusätzlichen Akkukapazität von 4370 mAh versorgt sowie ein Bike Pack. Letzteres ist genau genommen eine universelle Fahrradhalterung mit passendem Phone-Case und dient der Montage am Fahrradlenker oder -vorbau. Es hat daher leider keinen integrierten zusätzlichen Akku kann aber leicht auf das Blickfeld des Radlers ausgerichtet werden.
Wie bereits in diesem Beitrag beschrieben, zitiert das Land Rover Explore Design-Elemente des Land Rover Discovery Geländewagen. Frontgrill, Scheinwererarchitektur sowie Amaturenbrettelemente spiegeln Aspekte der Marke Land Rover wider. Trotz des anvisierten Outdoor-Einsatzes soll das elegant gehaltene Explore Phone auch für den Gebrauch im Büro und Business Bereich geeignet sein.
Über den Startbildschirm hat man direkten Zugriff auf ein „anpassbares Outdoor-Dashboard„. Bei diesem lassen sich beispielsweise Wetterinformationen und Sensordaten (Barometer, Kompass, Höhenmeter) darstellen. Je nach Outdoor-Aktivität lassen sich hierüber besonders wichtige Informationen festlegen und auf einen Blick einsehen. Mit dem zusätzlichen Explore HUB wird Nutzern ein kuratiertes App-Portal geboten, über welchen sich die Zugriffszeit auf relevante Inhalte verkürzen lässt. Ebenfalls in diesem enthalten sind die Land Rover InControl Apps.
Technische Daten im Überblick
Der helle 5″ FHD-Touch-Display ist durch robustes Corning Gorilla Glass 5 geschützt und lässt sich auch mit Handschuhen oder mit nassen Fingern bedienen. Bei Auslieferung läuft das Explore mit dem Android OS Nougat welches in Zukunft unter Garantie auch ein Upgrade auf Oreo erhalten soll. Die Rechenleistung des Explore übernimmt ein Deca-Core 2.6GHz 64 Bit MTK Helio X27 Chipsatz mit Dual-SIM-Funktionalität.
Der Speicher setzt sich aus 4GB RAM und 64GB ROM zusammen, wobei letzterer über eine microSD-Karte erweiterbar ist. Aufnahmen für das Digitale Fotoalbum lassen sich mit der 16 Megapixel-Rückkamera oder der 8 Megapixel-Frontkamera machen. Durch das unterstützte LTE Cat 6 sind Download-Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s und Upload-Geschwindigkeiten von bis zu 50 Mbit/s möglich. Weitere Konnektivität sichern WiFi (2.4 GHz/5 GHz) sowie Bluetooth 4.1. Zur Geolokalisierung werden neben GPS auch AGPS, Glonass und Beidou unterstützt. Warum in der Aufzählung bisher Galileo fehlt, ist noch unklar.
Weitere Features sind ein SOS-Licht für den Notfall sowie ein Rot-Filter-Modus. Durch das rote Licht des Filters wird verhindert, dass sich die Pupillen zu sehr zusammen ziehen. Es stört die Netzhautzellen im Vergleich zu anderen Lichtspektren am wenigsten, was gerade bei Wanderungen in der Dunkelheit besonders hilfreich ist.
Preis und Verfügbarkeit
Das Land Rover Explore ist ab April 2018 für 649 Euro auf landroverexplore.com und bei ausgewählten Händlern verfügbar.
Wir werden das Land Rover Explore in einem ausführlichen pocketnavigation.de-Test auf Herz und Nieren prüfen und werden hier zu gegebener Zeit über das Outdoor-Smartphone berichten.