Verkehrsinformationen
Inhaltsverzeichnis
Garmin DriveLuxe 51 Europe LMT-D Test: Verkehrsinformationen
Den Verkehrsfunk kann das Garmin DriveLuxe 51 über zwei verschiedene Wege empfangen. Zum einen bietet ein via Bluetooth gekoppeltes Smartphone den Zugriff auf die Here-Traffic-Daten. Dafür muss zusätzlich die Garmin Smartphone Link App installiert werden (siehe auch: Onlinedienste). Die Daten von Here-Traffic sind qualitativ und quantitativ besser als gewöhnliche TMC-Meldungen. Allerdings wird bei dieser Variante der Datenplan vom Smartphone belastet.
Verkehrsfunk kann zum anderen über die im Ladekabel integrierte Antenne empfangen werden. Über das digitale DAB+ werden ebenfalls die Daten von HERE-Traffic bezogen. Der Empfang von DAB+ steht bisher jedoch noch nicht flächendeckend zur Verfügung: Selbst in den blau markierten Ländern gibt es weiterhin Lücken. In allen anderen Ländern der EU fehlt der Empfang von DAB+ noch völlig. In solchen Fällen wechselt das DriveLuxe 51 automatisch zu einem analogen TMC-Sender.
Um den Daten-Traffic des Smartphones zu schonen, funktioniert der Empfang von HERE-Traffic-Daten beider Varianten gleichzeitig. Die Möglichkeit für eine extra SIM-Karte mit unkomplizierter und meistens verfügbarer GSM-Verbindung wie bei TomTom-Navigationsgeräten gibt es nicht. TomTom verbaut nicht nur feste SIM-Karten in seine Navigationsgeräte, sondern übernimmt auch den durch Verkehrsinformationen anfallenden Daten-Traffic lebenslang. Ein solches Feature wäre natürlich auch für Navigationsgeräte von Garmin willkommen.
Im Navigationsmodus wird auf Staus, Baustellen und andere Verkehrsbehinderungen hingewiesen. Das hierfür eingeblendete Fenster an der rechten Seite zeigt die daraus resultierende Verzögerung (in Minuten) sowie die Länge dieser (in Metern/Kilometern) an. Während der freien Fahrt wird die Distanz zur nächstgelegenen Verkehrsbehinderung auf der Route angekündigt. Weitere Linien auf einer schematischen Straße weisen auf zusätzliche Ereignisse auf der Route hin. Will man eine detaillierte Übersicht über alle Ereignisse, muss man auf das Traffic-Fenster drücken. Die angezeigten Verkehrsvorkommen sind beim Garmin DriveLuxe 51 durch einen festgelegten Radius eingeschränkt. Bei der Nutzung des Smartphone Link sind es etwa 130 km und etwa 170 km mit DAB+ Empfänger. Werden Routen mit größeren Entfernungen berechnet, fehlen die notwendigen Verkehrsdaten.
Die Verkehrsfunktion konnten wir auf einer Strecke hin und zurück von Thüringen nach Slowenien ausführlich beobachten:
Während der fast 2000 Kilometer langen Strecke wurde nur sehr selten eine Alternativroute mit resultierender Zeitersparnis vorgeschlagen. Die unteren vier Screenshots zeigen ein Beispiel kurz vor der Grenze zwischen Österreich und Deutschland. Ursache war ein Stau am Autobahn-Grenzübergang. Unglücklicherweise führte die Alternativroute bereits vor der Grenze schon wieder auf die Autobahn. Die sinnvollere Umfahrung über Landstraßen mussten wir daher manuell navigieren.
Schon in unserem Top Geräte Navi Test hatten wir beim Garmin nüviCam darauf hingewiesen, dass sich Staus und Umfahrungen zu wenig von anderen Kartenelementen unterscheiden. Auch beim DriveLuxe 51 bleibt es weiterhin schwer, einen guten Überblick anhand der Karte zu gewinnen. Insgesamt konnte uns der Verkehrsservice vom Garmin DriveLuxe 51 nicht recht überzeugen. Viele Meldungen auf der Autobahn waren eher informativ, als dass sie tatsächliche Alternativen bereithielten. Durch die Fülle an weiteren Hinweisen, wie Wildwechsel, Kurven usw., sollten die Meldungen auf wirklich relevante Informationen beschränkt bleiben. Zusätzlich wurden selbst über längere Zeit bestehende Baustellen, auf gut befahrenen Landstraßen, in unserer Umgebung nicht angezeigt. Solche gravierenden Einschränkungen sollten bei einem Live-Traffic-Dienst nicht vorkommen. Mustergültig hingegen funktioniert die Darstellung der Echtzeit-Verkehrssituation in Städten wie Berlin.