Die E-Bike-Sparte von Bosch setzt in Zukunft auf vernetzte E-Bikes. Wie bereits im September 2017 verkündet, zeigte sich Bosch eBike Systems an dem erfolgreichen Start-up-Unternehmen Cobi interessiert. Nicht ganze zwei Monate später ist die Übernahme schließlich abgeschlossen und Cobi als Tochterunternehmen des Bosch-Konzerns eingegliedert worden. Beide Seiten haben vereinbart, den Kaufpreis der Transaktion nicht offen zu legen.
Das junge und erfolgreiche Unternehmen Cobi ist im Bereich Connected-Biking unterwegs und entwickelte eine multifunktionale Fahrradhalterung, die das Smartphone zur zentralen Bedieneinheit macht. Die Smartphone-Fahrradhalterung besitzt einen integrierten Lautsprecher und eine Lichtfunktion sowie eine Plattform bestehend aus App, Cloud, Development Kit und Embedded Software. Mittels Daumen-Controller am Lenker kann die Smartphone-App von Cobi bedient werden. Die App wiederum vernetzt den Fahrradfahrer mit unterschiedlichen Apps wie Komoot, Spotify und Bluetooth-Fitness-Sensoren und steuert andere vielfältige Funktionen.
Ähnliches gelang Bosch mit seinem Bordcomputer Nyon, der ebenso zahlreiche Funktionen wie topographische Reichweite, Online-Tourtagebuch, Echtzeit-Routenplanung, Fitnesstraining oder Navigation vereint und in Verbindung mit dem Online-Portal und der Smartphone-App „eBike Connect“ konfiguriert und gesteuert werden kann.
Kräfte bündeln
Die Übernahme von Cobi dient zwar dazu, dem E-Bike-Motoren-Hersteller den Einstieg in den konventionellen Fahrradmarkt zu eröffnen, gleichzeitig sollen aber alle Produkte beider Unternehmen als eigenständige Lösungen weitergeführt werden, um dem Kunden die Option zwischen Smartphone als Alternative zum Bordcomputer zu geben.
Deshalb entwickelt Bosch seinerseits den Bordcomputer Nyon weiter und setzt die angekündigten Updates um und Cobi seinerseits arbeitet an smartphone-basierten Angeboten für eBikes und konventionelle Fahrräder.
Sowohl die Marke Cobi als auch die bestehende Produktpalette von Cobi bleiben erhalten. Auch bleibt der Standort Frankfurt am Main als Sitz des Unternehmens erhalten. Des weiteren wird die Belegschaft übernommen und die bereits auf der Eurobike 2017 vorgestellten und geplanten Produkte wie der Cobi eAir werden wie geplant entwickelt.
Die Übernahme entspricht somit eher einer Vereinigung, die der gemeinsamen Sache des smarten Bikens dient. Wir sind gespannt, wie sich Cobi unter den Fittichen von Bosch eBikes entwickeln wird.
Ob sich Cobi bislang als smarte Lösung für das Fahrrad erwiesen hat und was Cobi eAir kann, könnt ihr in unserem ausführlichen Cobi-Test Connected Biking- Cobi im Test 2017 und der folgenden News Neues COBI eAir macht eBikes von Erstausrüstern zum Smart-Bike lesen.