Test Cat S41 Powerbank Rugged Smartphone

Rugged Smartphone sind auf dem Vormarsch! Unser CAT S41 Test beantwortet die Frage: kann das Rugged Smartphone eine Alternative zu einem klassischen Outdoor-Navi sein? Wie gut ist Display, GPS-Empfang, Akku und wie gut ist die Handhabung unter schwierigend Outdoor-Bedingungen…

Smartphones haben die mobilen Fahrzeugnavis (PNAs) bereits weitgehend in den Nischenmarkt gedrückt (z.B. Camper- und LKW-Navis), ob den Outdoor-Navis nun wohl ein ähnliches Schicksal droht? Rugged Smartphones versprechen dem Nutzer eine mit Outdoor-Navis vergleichbare Robustheit und Akkulaufzeit. Die flexible Nutzung von teilweise kostenlosen Outdoor-Navi-Apps macht Rugged Smartphones zu einer ernsthaften Konkurrenz für die hochspezialisierten Outdoor-Navis. Wir haben uns das Cat S41 Rugged Smartphone näher angeschaut und es vor allem in Hinblick auf seine Eignung als Outdoor-Navi getestet.

Ausstattung und technische Daten

E-Kompass, gut für GeoCacher

Gegenüber anderen Smartphones hatten Vertreter aus dem Outdoor-Bereich in Punkto Hardwareausstattung bislang eher das Nachsehen. Eigentlich unverständlich, denn einen plausiblen Grund, weshalb sich Leistung und Robustheit ausschließen sollten, gibt es nicht. Umso erfreulicher, dass CAT bei der Entwicklung des S41 offensichtlich beide Faktoren im Blick hatte.

Das Cat S41 ist das erste Outdoor-Smartphone des Herstellers, das eine Full-HD-Auflösung von 1980 x 1080 Pixeln bei einer Bildschirmdiagonalen von 5 Zoll bietet. Inhalte werden somit gestochen scharf dargestellt. Der Vorgänger, das Cat S40, bot mit nur 960 x 540 Pixeln eine deutlich geringere Auflösung, was von vielen Käufern kritisiert wurde.

Die Hardware-Leistung des Cat S41 gehört ebenfalls zum Besten, was das Outdoor-Segment aktuell zu bieten hat. Angetrieben von einem Mediatek P20 Chipsatz mit acht Kernen und 2,3 GHz sowie 3 GB RAM ist das Smartphone auch für Anwendungen mit hohen Hardwareanforderungen geeignet. Der interne Speicher fasst 32 GB an Apps, Musik oder anderen Daten und lässt sich mit einer microSD-Karte erweitern.

Mit dem Ladekabel oder einem Computer kann das Smartphone per micro-USB verbunden werden. Außerdem stehen Bluetooth 4.1, NFC und WiFi als Schnittstellen zur Verfügung. Im Gehäuse ist zudem ein GPS/GLONASS-Empfänger sowie ein E-Kompass integriert.

Weitere technische Daten (Herstellerangaben)

  • Standby-Zeit bis zu 44 Tage, Sprechzeit bis zu 38 Stunden
  • Lithium-Ionen-Akku 5000mAh, Pumpe Express 2.0
  • MTK P20 MT6757 Achtkern 2,3 GHz, Google Android ™ nougat
  • 2,3,4G (300Mbit/s Down, 50Mbit/s Up)
  • GLONASS, GPS, aGPS, Beidou (variantenabhängig)
  • 152 x 75 x 12.85mm und 218 Gramm
  • Nano SIM, Varianten mit zwei und einer SIM-Karte
  • MTK P20 MT6757 Achtkern 2,3 GHz, Google Android ™ nougat
  • UKW-Radio, Music Player,1080p bei 30 f/s
  • WLAN 802.11 b/g/n (2.4 5GHz), NFC, USB-OTG, Bluetooth 4.1

 

 

Gehäuse und Bedienung

Das Gehäuse des Cat S41 ist aus gummiertem Kunststoff und daher besonders robust und weniger anfällig für Kratzer. Das Display wird von einer leicht erhöhten Kunststoffkante eingefasst und hilft, das Display etwas zu schützen. Leider ist diese Kante eine „Schmutzfalle“, in der sich schwer entfernbarer Dreck festsetzen kann. Das Display selbst besteht aus Corning® Gorilla®-Glas und kann durch die im Lieferumfang enthaltene Displayschutzfolie zusätzlich geschützt werden. Das Gehäuse soll einen Sturz aus 1,8 Meter schadlos überstehen. Der festverbaute Lithium-Ionen-Akku erleichtert es dem Hersteller, das Smartphone zuverlässig gegen Wasser abzudichten und so wirbt er damit, dass das Cat S41 bis zu einer Stunde auch bei 2 Meter Wassertiefe keinen Schaden nimmt. Die Wasserdichtigkeit können wir durch unsere eigenen Tests bestätigen, die Verschlusskappen des USB-Anschlusses sowie der Speicher- und SIM-Karte machen einen soliden Eindruck. Als Spezifikation gibt Cat für das S41 „robuster als IP68“ sowie „MIL-SPEC 810G: Stoßfest und sturzsicher. Widerstandsfähig gegen Salznebel, Sand, Staub, Schmutz, Vibration, Druck, Kategorie-4-Vibration“ an.

Das Cat S41 verfügt insgesamt über sieben Hardwaretasten und lässt sich damit auch mit Handschuhen leicht bedienen. Neben einem Ein/Aus-Taster, Lauter/Leiser-Tasten sowie den drei Android-Tasten gibt es den sogenannten gelben Schnellstartbutton, welcher auf der linken Seite angebracht ist. Die Funktion dieser Taste kann über die Einstellungen individuell festgelegt werden, wobei über kurzen und langen Tastendruck gleich zwei Funktionen schnell erreichbar sind. Die Tasten haben einen guten, aber recht leichten Druckpunkt. Dieser Umstand führt dazu, dass unter robusten Bedingungen immer wieder ungewollte Tastenauslösungen stören. Die Tasten lassen sich über den Unterwassermodus deaktivieren.

 

Trotz des recht hohen Gewichts von 214 Gramm (gemessen) liegt das Cat S41 gut in der Hand und lässt sich durch die raue und gummierte Oberflächenstruktur auch im nassen Zustand oder mit Handschuhen sicher bedienen. CAT wirbt damit, dass sich der Touchscreen auch mit nassen Händen sowie mit Handschuhen bedienen lässt. Grundsätzlich konnte unser Test diese Eigenschaften bestätigen. Für die Nutzung des Touchscreens mit Handschuhen muss in den Einstellungen zunächst der Handschuhmodus aktiviert werden. Bei der Verwendung mit Handschuhen muss deutlich mehr Druck als gewöhnlich auf das Display ausgeübt werden, was vor allem zu Beginn eine gewissen Eingewöhnung erfordert. Im Handschuhmodus ist das Display auch bei starkem Regen weitgehend vor ungewollten Touchscreenauslösungen geschützt, reagiert aber auch wesentlich träger. Im normalen Modus hingegen bleibt Feuchtigkeit und Regen der Feind des Touchscreens. Wer das Smartphone unter Wasser bedienen möchte oder muss, kann den Touchscreen auch vollständig deaktivieren.

 

Insgesamt ist die Bedienung mit Handschuhen und bei Nässe deutlich einfacher als bei einem Oregon 750t, welches unseren Outdoor-Navis Vergleichstest als Testsieger gewonnen hat. Dieser Vergleich zeigt, ein Rugged Smartphone muss sich im Bereich der Bedienbarkeit unter schwierigen Bedingungen nicht zwingend hinter klassischen Outdoor-Navis mit Touchscreen verstecken.

Display

Das 5-Zoll Display bietet 1980 x 1080 Pixel und ist Corning® Gorilla® Glass 5 beschichtet. Eine laut Hersteller „superhelle“ Beleuchtung soll eine Bedienung auch im direkten Sonnenlicht ermöglichen. Klassische Outdoor-Navis wie z.B. das GPSMAP 64 (Bild links) reflektieren einen Teil des Sonnenlichts und sind daher gerade im Sonnenlicht auch ganz ohne zusätzliche Displaybeleuchtung am besten abzulesen. Der Weg, das Sonnenlicht durch ein superhelles Display zu „überstrahlen“, ist aus Sicht des Energieverbrauchs daher nicht der beste Weg.

Dennoch gelingt es CAT mit dem S41 ein Smartphone zu entwickeln, welches auch im direkten Sonnenlicht noch ablesbar bleibt. Im direkten Vergleich zu klassischen Outdoor-Navis mit reflektivem Display schneidet das Cat S41 dennoch deutlich schlechter ab. Das Display des Cat S41 bietet einen erfreulich weiten Blickwinkel und ist auch dann noch gut ablesbar, wenn man etwas seitlich auf das Display blickt, z.B. um Reflektionen zu umgehen.

Die automatische Helligkeitsregelung der Hintergrundbeleuchtung reagiert etwas zu empfindlich und könnte unserer Meinung nach eine höhere Dämpfung vertragen und die Displayhelligkeit langsamer und damit weniger sichtbar nachregeln. Wie bei einem Smartphone-Display zu erwarten, wird die Ablesbarkeit in hellen Umgebungen einzig durch die sehr helle Hintergrundbeleuchtung erreicht, eine Refektion des Umgebungslichts, wie bei Outdoor-Navi-Displays üblich, findet nicht statt.

Garmin GPSMAP 64st – Cat S41 – Garmin Oregon 750t
Links: Sony Z5 – Rechts: Cat S41

Im Vergleich mit einem Sony Z5, welches ebenfalls über ein sehr helles Display verfügt, zeigen sich nur geringe Unterschiede. Das Sony Z5 zeigt im direkten Sonnenlicht ein störendes Muster auf dem Touchscreen, welches so beim Cat S41 glücklicherweise nicht zu sehen ist.

Powerbank-Funktion und Akkulaufzeit

Das Cat S41 verfügt über eine Battery-Share-Funktion, mit dessen Hilfe das Cat S41 wie eine Powerbank verwendet werden kann um andere Gerät zu laden. Über einen speziellen Adapter wird eine USB-A-Buchse zur Verfügung gestellt, welche dann mit herkömmlichen Ladekabeln verwendet werden kann.

Leistung

Die Battery-Share-Funktion wird über eine eigene kleine App gestartet und bietet zwei wesentliche Funktionen. Zum einen kann der Nutzer die verbleibende Restenergie bestimmen und somit verhindern, dass ein angeschlossener Verbraucher den internen Akku zu stark entlädt. Zum anderen kann der Nutzer wählen, ob mit maximaler oder reduzierter Leistung geladen werden soll.  Bei maximaler Ladeleistung kann das S41 nicht parallel als Smartphone verwendet werden, das Display zeigt nur die verbleibende Energiemenge. Die maximale Ladeleistung entscheidet darüber, wie schnell ein angeschlossener Verbraucher über das Cat S41 geladen werden kann. Wir haben für die beiden Modi folgende Leistungsdaten gemessen:

Maximale Leistung (Smartphone deaktiviert)

  • 1,33 Ampere bei 4,919 Volt entsprechen 6,55 Watt

Standard-Leistung (Smartphone-Nutzung parallel möglich)

  • 0,82 Ampere bei 5,042 Volt entsprechen 4,134 Watt

Die Leistung entspricht damit zwar nicht ganz den Erwartungen einer modernen Powerbank, als Notladegerät ist die Leistung aber akzeptabel und gut. An einem entsprechend leistungsfähigen Netzteil erreichen viele Smartphones (wie auch das Cat S41 selbst) heutzutage problemlos Ladeleistungen von 10-12 Watt, mit Schnellladeprotokollen wie QuickCharge oder PumpExpress auch bis zu 18 Watt. Vergleicht man diese Werte mit der Ausgangsleistung des Cat S41, muss man mit deutlich längeren Ladezeiten der angeschlossenen Geräte rechnen.

Kapazität

Der interne, fest verbaute Lithium-Ionen-Akku des Cat S51 ist mit 5000mAh bei 3,7 Volt und daher mit 18,5 Wattstunden großzügig bemessen. Wir haben getestet, welche Kapazität sich maximal über die Battery-Share-Funktion entnehmen lässt. Da die entnehmbare Kapazität von der Ladegeschwindigkeit abhängig ist, haben wir unterschiedliche Leistungen getestet:

  • Kapazität Cat S41 über Battery-Share bei 500mA Ausgangsleistung: 11,1 Wattstunden
  • Kapazität Cat S41 über Battery-Share bei 1000mA Ausgangsleistung: 7,3 Wattstunden*
  • Kapazität Cat S41 über Battery-Share bei 1300mA Ausgangsleistung: 5,5 Wattstunden*

Die Kapazität reicht damit in der Regel aus, um Smartphones mit mittleren Akkukapazitäten ca. 1 x vollständig aufladen zu können. Möchte man die maximale Kapazität nutzen, ist es sinnvoll nicht den Schnelllademodus zu verwenden, da dann die Leistung automatisch reduziert und die verfügbare Kapazität steigt. Die letzten 20 Prozent der internen Akkukapazität stehen nicht über die Battery-Share-Funktion zur Verfügung!

* es verbleibt noch eine gewisse Restkapazität, welche aber nur mit deutlich reduziertem Ladestrom entnommen werden kann!

Akkulauf- und Ladezeit

Die Akkulaufzeit des CAT S41 ist durch den großen 5000mAh Akku beindruckend und wird vom Hersteller mit bis zu 44 Tagen Standby (3G) sowie 38 Stunden Sprechzeit (3G) angegeben. Wir haben folgende für die Outdoor-Navigation relevanten Laufzeiten getestet:

  • GPS-Tracking (1 Sek. Intervall mit CompeGPS TwoNav App), Display maximale Helligkeit und dauerhaft aktiv, LTE-Empfang inkl. Daten und Bluetooth:
    13,5 Stunden
  • GPS-Tracking (1 Sek. Intervall mit CompeGPS TwoNav App), Display aus (gelegentliche Kontrolle des Akkustandes), LTE-Empfang inkl. Daten und Bluetooth:
    45-60 Stunden

Schaltet man die mobilen Daten sowie Bluetooth aus und setzt das Smartphone zusätzlich in einen Energiesparmodus, deaktiviert sämtliche Hintergrunddienste, sind auch noch wesentliche längere GPS-Trackzeiten möglich! Aber auch bei der ganz normalen Nutzung als Outdoor-Navi mit gelegentlicher Displaynutzung z.B. mit adaptiver Helligkeitstegelung kommt man auf Laufzeiten zwischen 20 und 40 Stunden. Damit ist das CAT S41 bezüglich seiner Akkulaufzeit den allermeisten Outdoor-Navis deutlich überlegen, siehe Top-Outdoor-Navis im Vergleich.

CAT S41 aufladen

Das CAT S41 unterstützt die Schnelladetechnik MediaTek Pump Express 2.0, ein passendes Netzteil liegt dem CAT S41 bei. Durch eine flexible Ladespannung soll der Akku schneller und schonender geladen werden. Vergleichen mit der Ladung über ein Standard 5-Volt Netzteil bringt die Pump Express 2.0 Technik beim CAT S41 allerdings nur eine Reduzierung der Ladezeit von ca. 3,5 auf 3 Stunden.

Die Ladeleistung beträgt (in der CC-Ladephase) zwischen 9-11 Watt. Das mitgelieferte Netzteil hat noch Reserven, so dass das CAT S41 auch eingeschaltet mit gleicher Geschwindigkeit läd. Die Leistungsaufnahme steigt dann auf bis zu 15 Watt.

GPS-Empfang

Smartphones haftet nach wie vor das (Vor-)Urteil an, gegenüber reinen Outdoor-Navis einen schlechteren GPS-Empfang zu haben. Wir haben das Cat S41 daher gegen das Garmin eTrex 10 antreten lassen, ein Outdoor-Navi mit nachweislich hervorragenden Empfangseigenschaften. Zur Aufzeichnung des Tracks beim Cat S41 haben wir die TwoNav-App verwendet.

Track zu Fuß

Der nachfolgende Track wurde mit einem Intervall von 1 Sek. pro Datenpunkt aufgezeichnet. Ein Klick auf die (i)-Symbole gibt Erklärungen zu bestimmten Herausforderungen im Trackverlauf.

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Mehr Informationen

Der Trackvergleich zeigt deutliche Qualitätsunterschiede zwischen dem Outdoor-Navi Garmin etrex 10 und dem Cat S41. Insbesondere unter schwierigen Empfangsbedingungen im Stand neigt das Cat S41 dazu, eine Trackwolke mit deutlichen Abwanderungen der Position zu bilden. Die Folgen einer solchen Wolke sind eine massive Aufsummierung der per GPS gemessenen Trackdistanz. Insgesamt wirkt der Track des Cat S41 gegenüber dem Garmin etrex 10 deutlich unruhiger, ohne dabei jedoch wesentliche Abweichungen zu zeigen. Der GPS-Empfang kann insgesamt gerade noch als gut bezeichnet werden, erreicht aber nicht die Qualität der besten Outdoor-Navis.

Track im Kfz

Der nachfolgende Track wurde mit einem Intervall von 1 Sek. pro Datenpunkt aufgezeichnet. Beide Geräte lagen auf dem Armaturenbrett eines Audi A4.

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Mehr Informationen

Der Trackvergleich zeigt deutliche Qualitätsunterschiede zu ungunsten des Cat S41. Besonders im Wald und teilweise im Stadtgebiet zeigen sich im Track des Cat S41 immer wieder kleinere Abweichungen gegenüber dem Straßenverlauf. Insgesamt ist der Track dennoch als gut zu bewerten. Navigations-Apps verfügen in der Regel über ein sogenanntes MapMatching, welches den Positionspfeil bei kleinen Abweichungen automatisch auf die Straße „zieht“, so dass man in einer Navi-App nichts von den kleinen Fehlern bemerken wird. Auch der Verlust des Signals im Tunnel brachte das Cat S41 nicht wesentlich durcheinander.

Rechnerische Auswertung

Über eine mit Hilfe unterschiedlicher Karten- und Luftbildern erstellte Referenzstrecke haben wir die mittlere Abweichung (Mean) und Fehler berechnet. Auch hier zeigen sich insgesamt bessere Werte für das Garmin etrex 10, wobei das Cat S41 mit einer mittleren Abweichung von nur 3,6 Metern einen guten bis sehr guten Wert erreicht. Da die absolute Genauigkeit auch von der tagesaktuellen Satellitenkonstellation und anderen variablen Faktoren abhängt, vergleichen wir GPS-Empfänger grundsätzlich immer parallel.

Hat das Smartphone eine Onlineverbindung, wird die Position dank aGPS besonders schnell ermittelt.

Kamera

Wie für moderne Smartphones Standard, verfügt auch das Cat S41 über zwei Kameras. Die Frontkamera bietet 8 Megapixel Fixfokus sowie eine rückseitige Kamera, immerhin 13 Megapixel, Autofokus und LED-Blitz.

Die Bildqualität überzeugt bei hellen Lichtverhältnissen durch hohe Schärfe und intensive Farben. Besondere Low-Light-Fähigkeiten können wir dem Cat S41 jedoch leider nicht bescheinigen, die Qualität der Bilder nimmt bei schwierigen Lichtverhältnissen schnell ab. Videos lassen sich in Full-HD-Auflösung aufnehmen und gelingen recht gut. An die Qualität von Top-Smartphones wie z.B. dem Samsung Galaxy S8 kommt das Cat S41 trotz der höheren Auflösung nicht heran. Im direkten Vergleich mit einem Outdoor-Navi liegt die Bildqualität allerdings deutlich über dem, was z.B. das Garmin Oregon 750t mit seiner eingebauten 8MP Kamera erreicht.

Fotos mit dem Cat S41 aufgenommen

(unbearbeitet, Originalauflösung per Klick auf das Bild)

Fazit

Ziel des Tests war es, die Eignung des Cat S41 Rugged Smartphones als Outdoor-Navi zu testen. Für die wesentlichen Eigenschaften konnten wir uns eine klare Meinung bilden. Das Gehäuse ist robust, wasserdicht und liegt sicher in der Hand. Die gesamte Handhabung ist auch im Nassen und mit Handschuhen möglich und muss in keinster Weise hinter einem Outdoor-Navi mit Touchscreen zurückstehen.

Das Display ist erfreulich hell und hat eine wesentlich höhere Auflösung und Größe als gängige Outdoor-Navis, was gerade im Umgang mit Kartenansichten ein großer Vorteil ist. Das Display ist allerdings nicht reflektiv und daher im direkten Sonnenlicht schlechter ablesbar als gute Outdoor-Navi-Displays. Vor- und Nachteile zwischen Smartphone und Outdoor-Navi halten sich die Waage bzw. hängen von persönlichen Gewichtungen ab, wir vergeben ein Unentschieden!

Die Akkulaufzeit ist oft ein Grund, sich für ein klassisches Outdoor-Navi zu entscheiden. Mit einer Laufzeit von 13,5 Stunden bei voller Displaybeleuchtung bzw. 40-60 Stunden im Trackmodus, setzt sich das Cat S41 jedoch weit über die besten Outdoor-Navis und gewinnt diese Disziplin deutlich! Allerdings ist der Akku leider nicht wechselbar. Stattdessen bietet das Cat S41 eine praktische Powerbank-Funktion, um 5-Volt USB-Verbraucher zu laden.

Die Qualität des Cat S41 GPS/Glonass-Empfängers wird von uns zwar noch als gut bewertet, erreicht aber nicht die Empfindlichkeit der besten Outdoor-Navis! Für die Fahrzeugnavigation ist das kein spürbarer Nachteil; wer allerdings Wert auf besonders präzise Distanzermittlung und Trackaufzeichnung legt, wird mit einem guten Outdoor-Navi deutlich bessere Ergebnisse erzielen!

Die eingebaute Kamera macht sehr gute Bilder und Videos und liegt um Klassen über dem, was einige Outdoor-Navis mit eingebauten Kameras zu leisten im Stande sind.

Insgesamt ist das Cat S41 in Verbindung mit einer der Outdooraktivität angepassten App durchaus als ernsthafte Alternative zum klassischen Outdoor-Navi in Betracht zu ziehen. Neben dem etwas besseren GPS-Empfang ist es vor allem der barometrische Höhenmesser, den ein echter Outdoor-Navi-Fan am Cat S41 vermissen wird. Die Ermittlung der Höhe ist zwar auch über GPS möglich, jedoch weitaus weniger genau. Die Ungenauigkeit der durch GPS berechneten Höhe kommt besonders in der Summe (einer Tour) zum tragen und kann durchaus 20 Prozent und mehr betragen!

Von diesen Nachteilen abgesehen hat eine Rugged Smartphone-Lösung aber auch viele Vorteile, wie z.B. „dual use“ (Outdoor und im Alltag), Online-Verbindung, bessere Performance, mehr Speicher, weitere Apps, Multitask, aGPS, uvm. Das Fazit schließen wir daher mit einer klaren Beantwortung unserer Frage ab: ja, das Cat S41 ist als Outdoor-Navi gut geeignet und bietet eine Alternative zu gängigen Outdoor-Navis.

Preis und Bezugsquelle

Das Rugged Smartphone Cat S41 kostet EUR 615,56 € bei Amazon und ist auch damit auf einem Preisniveau mit dem Top-Outdoor-Navi Garmin Oregon 750t.

14 Kommentare zu “Test Cat S41 Powerbank Rugged Smartphone

  1. Sehr interessanter und informativer Test! Vielen Dank dafür.

    Thema Trackaufzeichnung / Genauigkeit
    Konntet ihr neben TwoNav zum Vergleich auch eine alternative Outdoor-App testen?
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mit Locus Pro bessere Trackaufzeichnungen erhalte als mit TwoNav (getestet auf einem S7).

    Das ist vielleicht auch eine Idee für einen Vergleichstest von Android-Outdoor-Apps!

    Ich werde mir das Telefon jetzt auch kaufen. Die Unterschiede zu einem Garmin sind nur noch gering – dafür erhalte ich jedoch viel mehr Möglichkeiten. Das Betriebssystem von Garmin ist einfach zu altbacken und Geräte wie der Monterra, den ich 6 Monate verwenden durfte, waren weder von der Hardware noch der Software ausgereift.

    1. Also meine Erfahrung mit der TwoNav App und dem Trackintervall 1 Sek. ist, dass auf diese Weise ein recht unverfälschter Track erstellt wird. Es ist ganz sicher so, dass div. Apps den Track noch mal filtern, automatische Intervalle setzen usw. und dieses Verhalten dann zu einem „anderen“ vielleicht augenscheinlich auch besseren Ergebnis führt. Auch in TwoNav gibt es ja z.B. die Einstellung „schwaches GPS-Signal Filtern“ was unter Umständen Einfluss auf Situationen wie unter dem Carport hat. Das ganze Thema Outdoor-Navi Apps wird uns hier auf pocketnavigation.de zunehmend beschäftigen und wir werden uns auch der Frage zuwenden, welchen Einfluss die App auf die Trackqualität hat. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, werde ich mit dem CAT S41 auch gerne noch mal mit Locus Pro testen. Meine Erfahrung mit GPS-Empfängern allgemein sagt mir aber bereits jetzt klar, an die besten Garmin Geräte kommt das CAT S41 noch nicht ganz ran, ob das für die Praxis ein relevanter Unterschied ist wird aber schon schwieriger zu beurteilen.

  2. Habt ihr euch auch bei anderen Smartphones mit der Qualität des GPS-Empfangs beschäftigt, oder ist das hier eher die Ausnahme weil es ein Rugged-Smartphone ist? Ich habe aktuell das Galaxy S8 und bin mit der GPS-Qualität nicht wirklich zufrieden. Der Kompass muss ständig neu kalibriert werden und scheint auch allgemein ungenauer zu sein, als es noch bei meinem Nexus 5 der Fall gewesen ist. Gibt es allgemein einen Hersteller, bei dem man sagen kann, dass die Qualität der Sensoren (egal ob nun GPS, GSM, etc…) auf dem höchsten Level liegt?

    1. Wir haben uns 2013 mal mit dem Thema beschäftigt: https://www.pocketnavigation.de/2013/12/top-smartphones-gps-vergleichstest/ und ja es wird Zeit das in dieser Form mal wieder zu tun. Vergleicht man das Ergebnisse des CAT S41 mit den Tests von damals (und das Referenz GPS war schon damals das etrex 10) dann muss man sagen, das CAT S41 ist wirklich gut. Ich habe mit div. aktuellen Smartphones ebenfalls schon schlechte Erfahrung gemacht und kann daher sagen „für ein Smartphone GPS ist das CAT wirklich gut“ aber ob sich seit 2013 generell etwas bei den Smartphones in Richtung bessere GPS-Empfang getan hat ist schwer so pauchal zu beantworten. Aber klar ist, der Platz für eine gute Antenne ist in den High-Tech Smartphones kaum vorhanden…

    1. Habe ich nicht getestet, aber es wird vom Hersteller nicht beworben und ich würde daher vermuten das es nicht geht. Es sind also Sensoren für Bluetooth LE nötig. Aber ich schreiben mir das mal auf die ToDo um es nachzutesten…

  3. Auch von mir vielen Dank für den Test. Hat mir sehr bei der Kaufentscheidung geholfen. Eine Frage, der angesprochene E-Kompass ist das verbaute Gyroskop? Auf dem Gerät selbst konnte ich nirgends den abgebildeten Kompass finden.

    1. Gyroskop und E-Kompass sind in dem Fall das gleiche. Der Kompass den Du im Test auf dem Bildschirm siehst ist aus der Anwendung TwoNav für Android. Die App ist kostenlos über den google Play Store zu finden. Aber Kompass Apps die den eingebauten Sensor auswerten gibt es ja sehr viele.

  4. Auf Grund des Test habe ich mir auch das Cat S41 gekauft, und bin total enttäuscht. Ich wollte es überwiegend für meine Wanderung zur Aufzeichnung von Wandertouren benutzen. Dabei musste ich feststellen, dass das GPS Signal bei festen Standort dauernd wandert. Diese Wanderbewegung habe ich mal aufgezeichnet,mit dem Ergebnis, das ich bei festen Standort eine Strecke von 534m in 38 Minuten zurück gelegt hätte,obwohl ich mich keinen mm bewegt habe.Den Test habe ich mehrmals wiederholt, mit dem gleichen Ergebnis.
    Bei meine alten Samsung S5 habe ich den gleichen Test durchgeführt, hierbei wurde eine Strecke von 6m in 52 Minuten zurück gelegt.Das ist für mich o.k. Die Einstellungen habe ich mit den Cat Servicedienst kontrolliert. Ohne Ergebnis. Haben Sie dafür eine Erklärung, und wurde das bei Ihren Test nicht festgestellt?

    1. Haben Sie den Test wirklich gelesen? Wir haben geschrieben „Die Folgen einer solchen Wolke sind eine massive Aufsummierung der per GPS gemessenen Trackdistanz.“ und man sieht das ja auch sehr deutlich an den Tracks die wir aufgezeichnet haben und im Test dargestellt sind! Dieses Verhalten ist aber nicht außergewöhnlich und zeigt sich bei den meisten GPS-Empfängern. Am besten eine Software verwenden, welche eine Auto-Pause Funktion besitzt. Dann wird der Track automatisch pausiert, wenn die Software eine Pause registriert und es kommt nicht zu solchen Wolken und die Gesamtdistanz wird passender aufgezeichnet.

  5. Ich finde den Vergleich mit den Garmin-Navigationsgeräten sehr aufschlußreich. Die Ablesbarkeit und die GPS-Genauigkeit sind mit die wichtigsten Eigenschaften. Somit scheinen Fahrrad-Navis nach wie vor ihre Berechtigung zu haben. Allerdings sollten die Hersteller mit der Akkukapazität nicht so sparsam umgehen wie es Garmin tut. In dieser Disziplin haben die Smartphones die Navis mittlerweile überholt.

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