Xiaomi Mi Band 2 Fitness-Tracker im Test

Xiaomi macht mit interessanten Geräten zu besonders günstigen Preisen auf sich aufmerksam. Das Mi Band 2 ist der aktuelle Fitness-Tracker des Herstellers mit Herzfrequenzsensor, das gegenüber dem Vorgänger nun auch ein Display besitzt. Was das Mi Band 2 und die dazugehörige Mi Fit App alles können, haben wir in unserem Test herausgefunden…

Einleitung und Hardware

In diesem Testbericht widmen wir uns dem Mi Band 2 einem Fitnessarmband vom Hersteller Xiaomi. In China ist die Marke eine echte Größe und vertreibt neben Smartphones auch Mobile Apps, Laptops, Flachbildfernseher und verwandte Unterhaltungselektronik. Noch im Jahr 2015 war Xaomi der viert größte Smartphone Hersteller der Welt und konnte im gleichen Jahr einen Weltrekord aufstellen, bei dem über 2 Millionen Mobiltelefone an nur einem Tag über ein und dieselbe Webseite verkauft wurden.

Mit dem Mi Band 1.0 startete Xiaomi den Einstieg in den Fitness-Tracker Markt. Durch das unglaubliche Preisleistungsverhältnis erregte der Hersteller schnell Aufsehen. Umgerechnet kann man die erste Version auch jetzt noch für knapp 13 Euro kaufen und erhält einen Fitnesstracker der schon Funktionen wie Schrittzähler, Schlafüberwachung und einiges mehr bietet. Nach dem Mi Band 1S, folgte nun das Mi Band 2, welches mit einem Preis von aktuell etwa 23 EUR ebenfalls mit einem unschlagbaren Preis aufwartet.

Xiamoi Mi Band 2 Test: Hardware

Der neue Mi Band 2 Fitnesstracker besteht aus zwei Teilen, aus der Funktionseinheit oder auch „Mi-Core-Einheit“ und dem Fitness-Armband.

Display

Die große Neuerung beim Band 2 ist das Display. Hatten die MI-Vorgänger bisher nur drei LED’s an der Oberseite der Tracking-Einheit, durch welche unterschiedliche Informationen dargestellt wurden, bietet das Band 2 einen 0,42 Zoll OLED Display (etwa 1,0 x 0,6 cm). Die Display-Abdeckung misst 3,8 x 1,4 cm und besteht aus UV-beschichtetem Glas. Laut Xiaomi soll dieses resistent gegen Kratzer und Fingerabdrücke sein. Zu Kratzern auf dem Displayglas kam es während unserer Testzeit nicht, zu Fingerabdrücke hingegen schon, diese sind aber durch die Beschichtung so gering an Kontrast, dass sie kaum auffallen und nicht stören. In Innenräumen und im Schatten ist das Display gut ablesbar. In sehr hellen Umgebungen, speziell draußen bei diffusem Tageslicht oder direktem Sonnenlicht, ist die Ablesbarkeit stark eingeschränkt.

Abmessung und Tragekomfort

An der Stelle der Funktionseinheit hat das Mi Band 2 eine Breite von etwa 17mm und eine Dicke von 10mm. Das Armband ist etwa 23,5 cm lang und an den Seiten 1,4 cm breit. Im Vergleich mit anderen von uns getesteten Fitnessbändern, gehört das Mi Band zu den sehr schlanken Modellen. Das Armband ist aus hypoallergenem Silikon gefertigt und schmiegt sich angenehm weich und mit guter Passform an das Handgelenk an. Die Bänder gibt es in mattem schwarz, orange, grün und blau.

Nimmt man die Einheit aus dem Band, ist die Außenkante des Displays unmerklich kleiner als die der Einheit. Durch das ausgeklügelte Design von Band und Einheit, ist das ganze sehr stabil miteinander verbunden. Von außen ist dadurch nicht erkennbar, dass es sich um zwei Teile handelt. Xiaomi versichert, dass die Einheit niemals aus Versehen herausrutschen kann. Bisher können wir das bestätigen.

Fixiert wird das Band über einen Stift, welcher in eines der 10 Löcher geklickt wird. Durch die große Länge des Bandes und den 7mm Abständen der Löcher zu einander, kann das Band von Personen mit unterschiedlichsten Handgelenkumfängen von 13,1cm (sehr klein) bis 20,1cm (sehr groß) getragen werden. Eine Schlaufe an einem Ende des Bandes soll vor dem Verlieren schützen, falls sich doch einmal der Stift aus dem Loch lösen sollte. Da auch die Schlaufe aus Silikon gefertigt und dadurch dehnbar ist, gestaltet sich das Anlegen des Bandes als etwas friemelig.

Ein Verlieren des Bandes ist uns trotz spielen mit neugierigem Baby, durch den dichten Wald pirschen oder Tätigkeiten wie Geschirrspülen noch nicht passiert. Absolut auszuschließen ist es dennoch nicht. Wer auf Nummer sicher gehen will, findet im pocketnavigation.de Shop Sicherheitsringe aus Kunststoff. Die Ringe namens Bitbelt passen über das Mi-Armband und schützen zuverlässig vor dem Verlust verschiedenster Fitness-Tracker. Außerdem können die häufig schwarzen Armbänder durch unterschiedlichste Farbkombinationen an Bitbelts individualisiert werden und helfen gleichzeitig dabei Verwechslungen auszuschließen. Die Stiftrückseite und der Touch-Knopf des Mi Band 2 haben die gleiche Farbe und sind aus demselben Material gefertigt, was das minimalistisch elegante Design unterstreicht. Leider ist während der Testzeit am Stift des Verschlusses bereits Lack abgeplatzt.

Schutzklasse

Das Mi Band 2 ist nach IP67 Standard wasser- und staubdicht und kann somit auch kurze Zeit unter Wasser geraten, ohne dass es Schäden nimmt. Wir haben für unseren Test mit dem Mi Band 2 geduscht und es außerdem für eine Minute in Wasser (Bild unten) gelegt, trotzdem funktioniert es weiterhin einwandfrei. Bleibt man mit dem Silikon Band an etwas hängen, entstehen glänzende Stellen auf der sonst matten Oberfläche oder es rubbelt sich etwas vom Silikon ab und führt zu kleinen Unebenheiten. Der makellose Neu-Look geht dadurch leider recht schnell verloren. Verstärkt wird dies durch die Anziehung von Staub. Auf unseren Fotos kann man sehr gut sehen, dass das Silikon-Band als auch die Display Abdeckung kleine Partikel teils stark anziehen. Das Mi Band 2 soll außerdem aus 1,2 m Höhe herunterfallen können, ohne dass etwas dabei passiert. Uns ist dies bereits einmal mit der herausgelösten Funktionseinheit passiert, ohne das sie dabei Schäden davongetragen hat. Außerhalb des Armbandes sollte die Einheit vorsichtig behandelt werden, denn ohne Fingerspitzengefühl entgleitet sie leicht aus großen Händen.

Sensoren und Schnittstelle

In der Mi-Core-Einheit sind zwei Sensoren verbaut. Zum einen gibt es den ADI ultra low-power Beschleunigungssensor. Dieser Sensor hat den Vorteil, dass er fast keine Energie verbraucht, wenn er nicht in Bewegung ist (< 2µA). Zum anderen gibt es einen optischen Herzfrequenzsensor mit zwei recht kleinen grünen LEDs. Will man seine Herzfrequenz im Alltag messen, muss man sich jedes Mal bis zum Element Herzfrequenzmessung durchtippen. Dann dauert es etwa 7 Sekunden, bis der aktuelle Wert erkannt wurde. Startet man einen Lauf über die App, wird die Herzfrequenz vom Start bis zum Stopp durchgängig gemessen.

Das Mi Band 2 und die Mi Fit App sind eng miteinander verwoben. Will man alle Funktionen des Fitness-Bandes ausloten, kommt man um die App nicht herum. Die App gibt es für Android ab Version 4.4 und für iOS ab 7.0. Nutzer des Windows Phone können sich über die Bind My Band App des Entwicklers Ian Savchenko über ähnliche Funktionalität freuen. Das Mi Band 2 ist mit Bluetooth Version 4.0 ausgestattet und konnte immer schnell mit dem Test-Smartphone Galaxy S4 Mini gekoppelt und synchronisiert werden.

Energieversorgung

Die seitlich gelegenen Ladepins des Mi Trackers sind durch das Silikonband verborgen. Somit muss die Einheit für jeden Ladezyklus aus dem Band entnommen werden. Über das beiliegende USB-Kabel wird diese dann geladen. Während des Ladevorgangs wird auf Berührung lediglich der Akkustand angezeigt.

Für die Akkulaufzeit des 70mAh Lithium-Polymer Akkus gibt Xiaomi 20 Tage an. Wir haben bei unserem Test auch die 30 Tage Laufzeit des Vorgängermodells geknackt und waren damit sehr zufrieden. Dabei hatten wir Smart Notifications, die Inaktivitätserinnerung und den Wecker aktiviert und haben unsere Fitness-Daten am Morgen und am Abend mit dem Smartphone synchronisiert. Ein tägliches Lauftraining haben wir bei dieser Akkulaufzeit hingegen nicht absolviert. Dabei wird mit gekoppeltem Smartphone die Strecke via GPS getrackt und eine über den Lauf hinweg durchgängige Pulsmessung durchgeführt, was zu einem höheren Stromverbrauch führt. Dazu später mehr.

Bedienung

Zur Aktivierung der Anzeige befindet sich unterhalb des Displays ein rundes Feld, welches sich dezent vom Glas abhebt. Dieser eloxierte Knopf ist kein physischer, sondern ein Touch-Knopf. Durch die mit 0,05mm versehenen Riffeln, erinnert die Oberfläche des Knopfes an eine Schallplatte in Miniaturformat. Dadurch spürt man haptisch den Unterschied zum glatten Glas, schon bevor man auf den Tracker schaut. Die Reaktionszeit der Mi-Einheit auf das antippen, empfanden wir als schnell und zuverlässig.

Folgende Elemente stehen zur Verfügung:

  • Uhrzeit mit und ohne Datum
  • Schritte Tag
  • Distanz Tag in Kilometern
  • Aktivkalorien Tag
  • Herzfrequenzmessung
  • Ladestatus

Welche Elemente das Display anzeigt, lässt sich nur in der App festlegen. Einmal tippen aktiviert das Display und zeigt die Uhrzeit an. Tippt man sich weiter durch das Menü, erscheint jeweils kurzzeitig das Symbol für das jeweilige Element und dann die dazugehörige Zahl. Sucht man einen bestimmten Wert, kann diese verzögerte doppelte Anzeige sehr verwirren. Im Test passierte es uns dadurch häufig, dass wir erneut durch das Menü tippen mussten um zur gesuchten Anzeige zu gelangen.

    

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7 Kommentare zu “Xiaomi Mi Band 2 Fitness-Tracker im Test

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