Mit der Digitalisierung der Automobilindustrie eröffnen sich neue Möglichkeiten für die Kfz-Versicherungsbranche. Die Versicherung HUK ist bereits jetzt der Meinung, dass Parkassistenten die durch Parken verursachten Schäden deutlich reduzieren könnten.
Autonomes Einparken reduziert Versicherungsausgaben
Nach eigenen Angaben gibt die HUK alleine für Parkschäden derzeit knapp eine halbe Milliarde Euro jährlich aus. Autonomes Einparken soll Abhilfe schaffen. „Unsere Untersuchungen sagen signifikante Rückgänge voraus. In der Haftpflichtversicherung wären es 40 Prozent weniger Sachschäden„, erklärte HUK-Generalbevollmächtigter Jörg Rheinländer der Zeitung Auto Motor und Sport. „Wenn man im Kaskobereich nur auf Kollisionen schaut, dann sind es 45 Prozent. Rechnet man diesen Wert auf alle Schäden um, dann könnten 25 Prozent entfallen, wenn die neuen innovativen Systeme zur Verhinderung von Parkschäden genutzt werden. Der Schadenaufwand dürfte sich dann um 20 Prozent reduzieren.“
Die Versicherung müsste allerdings in Erfahrung bringen, wie oft die Assistenzsysteme tatsächlich genutzt werden. „Wenn wir wissen, dass ein System 50 Prozent der Unfälle verhindern kann, aber nur in 25 Prozent der Fälle vom Fahrer genutzt wird, dann haben Sie leider nur noch 25 Prozent Reduktion“, fährt Rheinländer fort.
Bisherige Einparkhilfen erhöhten Schadensdurchschnitt
Bisher konnte die Schadenshäufigkeit durch simplere Einparkhilfen nicht reduziert werden. Die bereits in 46 Prozent aller Autos verbauten Abstandswarner, haben wohl sogar zur Erhöhung des Schadendurchschnitts beigetragen. Denn bei Parkschäden wird auch die teure Sensorik mit beschädigt. Sind hingegen die eingebauten Einparkhilfen der jeweiligen Hersteller zuverlässig, könnten Schadenskosten gesenkt und günstigere Versicherungseinstufungen vorgenommen werden. Damit die Zuverlässigkeit der einzelnen Assistenzsystem statistisch evaluiert werden kann, müssten die Versicherer vorher wissen, welche Parktechnik beim Versicherungsnehmer eingesetzt wird.
Parkassistenten von BMW und Hitachi Clarion
Viele Fahrzeuge können heute bereits automatisch in Parklücken einparken. Mit dem neuesten BMW 7er wird Käufern ein Parkassistenz zur Verfügung gestellt, welcher automatisches ein- und ausparken über den Fahrzeugschlüssel ermöglicht. Über den kleinen Touchscreen am Schlüssel kann der Parkvorgang eingeleitet werden, ohne dass jemand während des Vorgangs hinter dem Steuer sitzen muss.
Auch Hitachi Automotive Systems und Clarion haben ein gemeinsam entwickeltes fernbedientes Einparksystem vorgestellt. Bei diesem System wird das Fahrzeug ebenfalls von außerhalb gesteuert, jedoch mit der dazugehörigen Smartphone-App..
Vielen Dank für den Beitrag. Eine sehr spannende Entwicklung. Parkassistenten sind sicherlich eine Technik der Zukunft und sollten definitiv weiterhin noch stärker Verwendung finden. Interessant wären hierzu die Einschätzungen weiterer Versicherungen.
Die Entwicklung ist sehr positiv, aber es zeigt auch wieder die Abhängigkeit.
Ich habe auch den Parkassistenten in meinem Auto,benutze ihn jedoch
nie weil ich der Sache nicht 100%tig traue 🙂
Muß man gar nicht haben!
Mit dieser ständig wachsenden Technologie müssen wir uns anpassen und lernen, diese Apps zu verwenden.