Mit Motorola zieht sich ein großer Smartwatch-Pioniere vorerst vom Markt zurück. Das mittlerweile zu Lenovo gehörende Unternehmen wird in nächster Zeit keine neue Smartwatch mehr entwickeln, zu gering sei die Nachfrage um ein neues Modell rechtfertigen zu können.
Obwohl Smartwatches von vielen Analysten und Marktbeobachtern als das große Ding bezeichnet wurde ist das Interesse der Kunden an den Geräten in den vergangenen Monaten stark gesunken. Im ersten Quartal 2016 konnten insgesamt nur 2,7 Millionen Smartwatches weltweit verkauft werden, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch 5,6 Millionen. Für Motorola würde es sich daher nicht lohnen jedes Jahr eine neue Uhr herauszubringen, betonte der chinesische Hersteller in einem Interview mit The Verge.
Auch die für Anfang des kommenden Jahres angekündigte Verfügbarkeit von Android Wear 2.0, Googles mobilem Betriebssystem für smarte Uhren, soll an der Entscheidung nichts ändern. Derzeit wird erwartet, dass die aktuelle Version der Moto 360 ein Update auf Android Wear 2.0 erhalten soll, das 2014 veröffentlichte, gleichnamige Modell jedoch nicht. Ob die negative Entwicklung der Smartwatch-Verkaufszahlen auf das Warten der Kunden auf die neue Android Wear Version zurückzuführen ist, die neue Funktionen und eine einfachere Bedienung mit sich bringt, wird sich im kommenden Jahr zeigen.