Geocaching erfreut sich in Deutschland einer immer größeren Beliebtheit. Kein Wunder, ist Deutschland doch das Land mit der zweithöchsten Anzahl an Geocaches nach den Vereinigten Staaten. Viele Geocacher suchen jedoch nach neuen Herausforderungen und möchten sich auch im Ausland auf die Suche nach Geocaches begeben, denn es gibt mittlerweile in jedem Land der Erde mindestens einen Cache. Doch bei der Suche im Ausland kann es zu verschiedenen Schwierigkeiten kommen.
Internet im Ausland
Viele Cacher nutzen für das Finden eines Caches lediglich ihr Smartphone. Wer sich jedoch im Ausland Karten oder Informationen zu Geocaches aus dem Internet herunterladen möchte, muss mit hohen Gebühren rechnen. Mittlerweile gibt es aber viele Handyverträge, die auch im EU-Ausland relativ günstige Internetpreise anbieten. Für einen Aufenthalt in der Schweiz beispielsweise kann es allerdings hilfreich sein, sich eine zusätzliche schweizerische Prepaidkarte zu besorgen, bevor man sich auf die Suche macht. Ansonsten kann eine Geocaching-App, wie beispielsweise c:geo oder GSAK oder auch die offizielle Geocaching.com App Abhilfe schaffen. Mit dieser kann sich der Nutzer zu Hause, oder im WLAN der Ferienwohnung, Caches und Karten herunterladen und diese anschließend offline nutzen. Übrigens: Die GPS-Funktion des Handys kann immer und überall kostenfrei genutzt werden.
Als Alternative zum Smartphone bieten sich auch echte Outdoor-Navigationsgeräte an, die häufig ebenfalls über spezielle Geocaching-Funktionen verfügen. Während der Vorbereitung auf die bevorstehende Reise kann das Gerät mit den Geocaches der Urlaubsregion bespielt werden. Eine Internetverbindung wird unterwegs dann nicht mehr benötigt.
Hints in einer fremden Sprache
Wer sich nicht nur im Outdoor Urlaub in Deutschland sondern auch im Ausland auf die Suche nach einem Cache begibt, sollte über gute Englischkenntnisse verfügen. In den Nachbarländern Deutschlands sind vor allem in den Grenzgebieten viele Hints (Hinweise zum Versteck des Geocaches) auch auf Deutsch verfügbar. Wer aber tiefer ins Ausland vorstößt, sieht sich oft sprachlichen Barrikaden gegenüber. Abhilfe kann auch hier wieder GSAK verschaffen. Denn obwohl es keine direkte Übersetzungs-Funktion gibt, existiert doch ein Macro, welches die Übersetzungsarbeit wenigstens auf ein Minimum reduziert. Mit dem „Hint Translation Helper“ lassen sich alle Hints zu den angezeigten Caches kopieren und in den Google Translater einfügen. Den übersetzten Text kann man anschließend wieder zurückkopieren. Die Hinweise liegen nun in der gewünschten Sprache vor.
Im Ausland besonders auf die Regeln achten
Natürlich sollten Geocacher auch in Deutschland die Regeln des Spiels beachten. Im Ausland ist es jedoch besonders wichtig, die Spielregeln einzuhalten, da es sonst zu gefährlichen oder verbotenen Situationen kommen kann. Wer einen Geocache versteckt, sollte zwar stets eine Einverständniserklärung vom Grundbesitzer einholen, doch niemand kann garantieren, dass der Owner dies auch getan hat. Deshalb sollte man vor allem vorsichtig sein, wenn man Privatbesitz betritt. Man kann nie wissen, wie der Besitzer, vor allem im Ausland, reagiert. Vorsicht sollte man auch in Waldgebieten walten lassen. In Osteuropa beispielsweise gibt es immer noch freilebende Wölfe und Bären, denen man zur Futterzeit nicht unbedingt begegnen möchte.
„Dankeschön“ in der Landessprache
Geocaching ist ein internationales Hobby, das Menschen aus der ganzen Welt zusammenbringt. Deshalb ist es nur angemessen, dem Owner nach dem Finden eines Caches eine Nachricht in der Landessprache, oder in der Sprache, in der der Cache gelistet wurde, zu hinterlassen und ihm für das Verstecken des Caches zu danken. Aber auch englische Kommentare zu eine Cache im Ausland sind gerne gesehen, zumal viele Owner die Beschreibung ihrer Caches – vor allem in Urlaubsregionen – auch ins englische Übersetzen.