Nach der jüngsten Manipulation-Attacke gegen seinen Kartendienst hat Google nun den Map Maker abgeschaltet. Mit dem Tool können Nutzer eigentlich dazu beitragen den Kartendienst Google Maps zu verbessern, in der Vergangenheit wurde er jedoch immer wieder auch missbräuchlich verwendet.
Erst vor wenigen Wochen hatte ein Nutzer über die Map Maker Webseite Änderungen eingereicht, die offenbar ungeprüft von Google freigeschaltet wurden. Er konnte somit in der Nähe von Pakistan verschiedene Graffitis in die Karte einbinden, unter anderem ein Bild auf dem das Android Maskottchen zu sehen war, welches sich auf das Apple-Logo erleichterte.
Google hat die Möglichkeit von Nutzeränderungen daher zunächst eingestellt und den Service in den Wartungsmodus gesetzt. Im Google-Forum schrieb der Google Maps Mitarbeiter Pavithra Kanakarajan am Dienstag: „Der jüngste Vorfall war besonders beunruhigend – ein aktives Mitglied unserer Community hat sich entschieden, einen riesigen Scherz auf die Karte zu malen. Deshalb werden vorübergehend weltweit keine Nutzerbeiträge mehr zugelassen, so lange, bis wir intelligentere Mechanismen entwickelt haben, die solche Vorfälle verhindern können.“
Bislang verwendete Google sowohl manuelle als auch automatisierte Prüfverfahren. Diese waren jedoch offenbar nicht gut genug um falsche Änderungen gänzlich ausschließen zu können. Immer wieder war es zur Freischaltung von spaßigen Motiven oder Anspielungen gekommen, wie vor zwei Wochen, als ein Nutzer auf der Karte vom Weißen Haus in Washington einen Snowboard-Shop anlegte und diesen Edwards Snow nannte. Bis zur erneuten Freischaltung des Map Makers sollen Nutzer Fehler in Google Maps über den Link „Ein Problem melden“ an das Unternehmen übermitteln.