Routing Weitere Features
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Routing
Die Routenberechnung des Garmin Nüvi 2517 lieferte in unserem Test gute und schnelle Berechnungen und passende Routen ohne grobe Fehler. Der Nutzer kann die Routenberechnung über unterschiedliche Einstellungen beeinflussen: Schnelle Route, Kurze Route, wirtschaftliche Route und Luftlinie. Dann gibt es noch unterschiedliche Vermeidungen wie: Kehrtwenden, Autobahnen, Mautstraßen, Fähren, Fahrgemeinschaftsspuren, unbefestigte Straßen und Umweltzonen. Über diese allgemeinen Vermeidungen hinaus, können einzelne Straßen und auch Gebiete individuell und dauerhaft gesperrt werden. Während einer laufenden Navigation kann eine Strecke voraus über das Schnellmenü gesperrt werden, auch bestimmte Straßen innerhalb der Route lassen sich vermeiden. Voraussetzung zur Nutzung dieser Funktion ist es, dass man das Schnellmenü in den Einstellungen entsprechend konfiguriert hat.
Über den mitgelieferten Kfz-Lader empfängt das nüvi 2517 automatisch TMC-Nachrichten. Alternativ kann über ein gekoppeltes Smartphone (Details unter weitere Funktionen) der lebenslang kostenlose HERE-Traffic-Service, welcher wesentlich mehr und aktuellere Informationen über Verkehrsstörungen liefert, genutzt werden. Vor allem im innerstädtischen Bereich, in dem über TMC in der Regel keine Störungen gemeldet werden, ist der Live-Traffic-Service deutlich im Vorteil. Meldungen sind auf der Karte sichtbar und können automatisch oder nach Rückfrage zur Verbesserung der Route verwendet werden. Gut gefallen hat uns die Einstellung, entweder nur schwere oder schwere und leichte Behinderungen zu beachten. So erspart man sich unnötig viele Meldungen, welche in der Regel ohnehin keine Umfahrung wert sind.
Die Qualität von HERE Traffic war auf unseren Testfahren optimal und selbst kleinste Verzögerungen wurden gemeldet und stimmten mit der Lage auf der Straße auf weniger hundert Meter genau überein.
Die Visualisierung der Meldungen auf der Karte kann als sehr gelungen bezeichnet werden. Eine Legende informiert über die unterschiedlichen Arten von Verkehrsstörungen, ein Klick auf das Störungssymbol öffnet eine Detailansicht zur Störung. Die Verkehrslage auf der aktuellen Route kann eingeblendet werden, alle Verzögerungen werden ausgerechnet und auf dem virtuellen Streckenverlauf eingezeichnet. Ein Klick auf die Verzögerung führt auf eine spezielle Kartenansicht, auf welcher bereits Alternativrouten für eine Umgehung berechnet wurden. So kann eine Umgehung leicht kontrolliert und entsprechend gestartet oder abgelehnt werden.
Optional kann die Routenberechnung durch die Einbindung historischer Verkehrsflussdaten (bei Garmin Traffic Trends genannt) optimiert werden. Das Navi meidet in diesem Modus Strecken, auf denen es in der Vergangenheit zu entsprechenden Wochentagen und Uhrzeiten zu Verzögerungen gekommen ist. Die Routenberechnungszeit wird durch Nutzung dieser Funktion etwas verlängert, was im Gegensatz zur möglichen Zeiteinsparung durch bessere Routenergebnisse aber zu vernachlässigen ist. Die Funktion ist in den Standardeinstellungen ausgeschaltet und muss daher einmalig unter Einstellungen -> Verkehr -> Traffic Trends aktiviert werden.
Fazit Routing
Die Routenberechnung im Garmin nüvi 2517 konnte in unserem Test überzeugen. Die Möglichkeiten, über Einstellungen und Vermeidungen vor und während der Navigation Einfluss auf den Routenverlauf zu nehmen, sind besonders vielfältig. Vermisst haben wir lediglich die Chance, unterschiedliche Fahrzeugprofile wie schnell, langsam, LKW usw. einstellen zu können.
Die Integration von hochaktuellen Verkehrsinformationen ist sehr gut gelungen und muss sich nicht mehr hinter Konkurrenten verstecken, welche bislang auf diesem Gebiet lange einen Vorsprung hatten. Die Qualität der Meldungen, die Visualisierung und die Handhabung sind gut umgesetzt und ermöglichen eine zuverlässige Vermeidung von lästigen Verkehrsstörungen, sofern es brauchbare Alternativen gibt.
Weitere Funktionen
Im Vergleich zu den üblichen Navigationsfunktionen eines Mittelklasse-Navis verfügt das nüvi 2517 LMT über weitere Features, mit denen der Alltag auf dem Weg zum Ziel noch komfortabler wird. Besonders erwähnenswert ist hierbei die Bluetooth-Unterstützung, durch die das Navigationsgerät in Verbindung mit einem Smartphone auch als Freisprecheinrichtung genutzt werden kann. Bei eingehenden Anrufen wird ein entsprechender Hinweis auf dem Bildschirm angezeigt und das Telefonat kann angenommen oder abgewiesen werden. Auch das Anrufen eines auf dem Smartphone befindlichen Kontakts oder einer noch nicht gespeicherten Nummer ist möglich. Das Smartphone kann auf diese Weise während der Fahrt sicher in der Tasche bleiben.
Für Android- und iOS Smartphones stellt Garmin die kostenlose App Smartphone Link zum Download bereit. Sind nüvi und Smartphone über Bluetooth miteinander verbunden, stehen weitere Funktionen und Dienste zur Verfügung. Bereits im Kaufpreis des nüvi 2517 LMT enthalten sind die Kraftstoffpreise, Echtzeit-Verkehrsinformationen sowie Wetterdaten, die bei bestehender Internetverbindung über die Smartphone-Link-App auf dem Navi präsentiert werden. Als Extra gibt es andere kostenpflichtige Abonnementdienste wie die erweiterte Wetterfunktion, Radar-Infos in Echtzeit und Parken aktuell.
Die Smartphone-Link-App dient aber nicht nur als Datenlieferant für Dienste auf das Navigationsgerät, mit ihr kann auch bequem nach einem Sonderziel aus den POIs oder der Foursquare Community gesucht werden. Anschließend kann das gefundene Ziel auf das Navi an der Windschutzscheibe gesendet und die Navigation nach einer kurzen Bestätigung begonnen werden. Das Gleiche ist auch mit Adressen, die in den Kontakten des Telefonbuchs des Smartphones hinterlegt sind, zu bewerkstelligen. Etwas unverständlich ist, weshalb die Eingabe einer kompletten Adresse nicht über die Smartphone-Link-App erfolgen kann. Praktisch ist auch das Speichern der eigenen Parkposition oder das Aufrufen der aktuellen Verkehrslage direkt über die App. Die Parkposition kann alternativ auch direkt auf dem Navigationsgerät gespeichert werden. Die Funktion weist sowohl auf dem Navi als auch in der App den Weg zurück zum Fahrzeug.
Wer gerne Tagebuch über den Spritverbrauch und die Kosten seines Fahrzeugs führt, findet mit dem nüvi 2517 LMT ein optimales Tool zur Erfassung der Verbrauchsdaten. Unter dem Menüpunkt ecoRoute können verschieden Werte wie der Preis an der Zapfsäule sowie die getankte Spritmenge eingegeben werden. Das Navi berechnet dann automatisch den Kraftstoffverbrauch und belohnt besonders spritsparende Fahrweisen mit Auszeichnungen in der ecoRoutes Challenge. Anhand der über ecoRoutes verfügbaren Daten werden in der Routenvorschau die Spritkosten sowie der erwartete Verbrauch bis zum geplanten Ziel angezeigt.
Eine Art Reisetagebuch ist über die Wo-war-ich-Funktion aufrufbar. Sie zeigt die Haltepunkte des jeweiligen Tages chronologisch geordnet an. Bei Bedarf können die Informationen per Knopfdruck wieder vom Gerät gelöscht werden. Schon seit jeher ist auch der sehr umfangreiche und aussagekräftige Cockpitmodus eine Besonderheit der Garmin-Navigationsgeräte. Dieser lässt sich am einfachsten über die Karte durch einen Klick auf das Feld für die Anzeige der Geschwindigkeit aktivieren. Hier wurden interessante Informationen wie zwei getrennte Kilometerzähler, das maximale Tempo, die Durchschnittsgeschwindigkeit in Fahrt und insgesamt, die verbrauchten Spritkosten und die Fahrzeiten platziert.
POIbase mit dem Garmin nüvi 2517 LMT
Garmin-Navigationsgeräte lassen sich um Sonderziele von Drittanbietern erweitern. Besonders einfach funktioniert die Erweiterung mit der kostenlosen PC-Software POIbase. Aus über 1 Million POIs in den unterschiedlichsten Kategorien kann mit der Software einfach die passende Auswahl zusammengestellt und in nur wenigen Schritten auf das Garmin nüvi 2517 LMT übertragen werden. Neben mobilen und festen Blitzern stehen unter anderem auch Notdienst-Apotheken, Geldautomaten, LPG- und CNG-Tankstellen, Einkaufsmöglichkeit, Restaurants und POIs aus unzähligen weiteren Kategorien zum Download bereit.
Auch eine Warnung vor einzelnen POI-Kategorien kann eingestellt werden. POIbase kann die akustischen Hinweise, die auf dem Gerät nur als Piepton vorhanden sind, gegen gesprochene Warnungen austauschen. Besonders praktisch ist dies an Blitzern, da man so weiß, welche Höchstgeschwindigkeit erlaubt ist, ohne noch einmal auf das Display des Navigationsgerätes schauen zu müssen.
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