Fazit und Bewertung
Inhaltsverzeichnis
Fazit
Die von uns getesteten Fitness-Armbänder sind unterschiedlicher, als man aufgrund der zum Teil ähnlichen Bauart annehmen könnte. Außerdem bekennen sich die Hersteller durch den gewählten Funktionsumfang stellenweise deutlich zu einer bestimmten Zielgruppe, was einen Vergleichstest nicht unbedingt einfacher macht.
Unter diesem Gesichtspunkt muss unsere zusammengefasste Wertung nicht für jede Zielgruppe zwingend relevant sein und unterliegt subjektiven Bewertungskriterien!
Obendrein gibt es da ja noch die rein persönlichen Ansprüche: Wer ein Fitness-Armband zum Beispiel als Ersatz für eine Laufuhr verwenden möchte, wird weniger Wert auf einen brauchbaren Wecker oder Smartwatch-Funktionen legen, erwartet dafür aber eine solide Pulsmessung und getrennte Trainingserfassung.
Im Großen und Ganzen erreichte selbst unser Testsieger, das Garmin Vivofit, nur gut die Hälfte der maximalen Punktanzahl, was zeigt, dass die Hersteller bei dieser noch jungen Geräteklasse viel Luft nach oben haben. Bei vielen Funktionen gab es oft nicht einen Hersteller, der bereits alles perfekt umgesetzt hat. Beispielsweise war kein Hersteller in der Lage, Aktiv- und Gesamtkalorien getrennt voneinander auf dem Armband darzustellen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die aktuellen Fitness-Armbänder bereits jetzt einiges leisten und interessante Daten über unseren normalen Alltag und unsere sportlichen Aktivitäten sammeln. Nichtsdestoweniger steckt noch weit mehr Potenzial in diesem Thema, als von den aktuellen Geräten zurzeit geboten wird.
a-rival Qairos | Garmin Vivofit | Fitbit Flex | LG Lifeband Touch | Nike Fuelband SE | Polar Loop | Samsung Gear Fit | Sony SmartBand SWR10 |
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Fitness-Funktionen | 19,5/32 | 18/32 | 11/32 | 14/32 | 11/32 | 15,5/32 | 13/32 | 8/32 |
Auswertung & Bedienung | 6,5/18 | 12/18 | 10/18 | 4,5/18 | 9/18 | 9,5/18 | 6/18 | 3/18 |
Hardware | 5/16 | 10,5/16 | 5,5/16 | 6,5/16 | 6/16 | 5,5/16 | 6,5/16 | 5/16 |
Abmessungen & Tragekomfort | 4/9 | 4,5/9 | 6/9 | 1/9 | 4/9 | 6,5/9 | 4,5/9 | 5/9 |
Display | 6/9 | 5/9 | 0/9 | 5/9 | 5,5/9 | 4/9 | 7/9 | 0/9 |
Weitere Funktionen | 5,5/16 | 3/16 | 3/16 | 7/16 | 3/16 | 1,5/16 | 9/16 | 4/16 |
Sterne | 46,5/100 | 53/100 | 35,5/100 | 38/100 | 38,5/100 | 42,5/100 | 46/100 | 25/100 |
Note | 2,95 | 2,42 | 3,88 | 3,67 | 3,63 | 3,29 | 3,00 | 4,75 |
Preis | No products found. |
Bewertung nach Schulnoten
Im Hinblick auf die aktuelle Marktsituation (2015) im Bereich „Fitness-Armbänder“ bewerten wir unsere interne Punktevergaben wie folgt:
Punkte | Note Zahl | Note Text |
70 | 1,0 | sehr gut |
58 | 2,0 | gut |
46 | 3,0 | befriedigend |
34 | 4,0 | ausreichend |
22 | 5,0 | mangelhaft |
Garmin Vivofit – Wertung: 53/100 (Note 2,42)
Garmin bietet mit dem Vivofit ein sehr gutes Fitness-Armband, das von einer breiten Zielgruppe genutzt werden kann. Mit seinem dauerhaft aktiven LCD-Display und seiner Spannungsversorgung über Lithium-Einwegbatterien setzt sich Garmin deutlich von allen anderen Herstellern ab und erreicht eine Laufzeit, die mit einem Jahr weit über den Akku- und Displaylösungen der Konkurrenz liegt. Über diese Hardwarevorteile hinaus bietet das Garmin Vivofit mit der Garmin-Connect-Plattform und seiner App eine enorm umfassende Unterstützung, um die erfassten Bewegungsdaten detailliert auszuwerten. Die Option auch einen Herzfrequenzsensor zu koppeln, erweitert die Zielgruppe des Vivofit in Richtung sportlicher Aktivitäten. Weiterhin eignet sich das Vivofit durch die dauerhafte Anzeige des Displays und den recht hohen Tragekomfort ebenfalls als alltäglicher Uhrenersatz. Gleichwohl lässt Garmin im Bereich Motivation und bei den sonstigen Funktionen (z.B. Wecker) durch das Fehlen der Vibration einige Sterne liegen. Nachteilig ist auch das Fehlen einer Hintergrundbeleuchtung für das ansonsten unter allen Bedingungen perfekt ablesbare Display. Der Verschluss des Armbandes schützt nicht zuverlässig, deshalb sind Vivokeeper oder Bitbelts dringend zu empfehlen. Zusammenfassend hat das Garmin Vivofit unserer Meinung nach den Sieg verdient, unter anderem weil es von allen Fitness-Trackern die breiteste Zielgruppe bedient.
A-rival Qairos – Wertung: 46,5/100 (Note 2,95)
Das Fitband a-rival belegt in unserem Vergleichstest nach Punkten den zweiten Platz. Grund dafür ist die Vielzahl an Funktionen und Einstellmöglichkeiten, welche auch direkt am Armband bedient werden können. Darüber hinaus bietet das Qairos eine gute Schlafaufzeichnung, ein gutes Display und eine übersichtliche Auswertung in der Smartphone-App. Leider ist das Armband nicht für jeden Arm bequem zu tragen und generell überaus kompliziert zu bedienen. Die Schrittzählung unterliegt einem starken Filter und ist daher auf die korrekte Erfassung von zusammenhängenden Schritten, z.B. bei einer Wanderung, optimiert. Summa summarum richtet sich das Armband vor allem an Nutzer, die Spaß daran haben, sich mit Technik auseinanderzusetzen und Wert darauf legen, viele Einstellungen und Auswertungen bereits am Armband erledigen zu können.
Samsung Gear Fit – Wertung: 46/100 (Note 3,0)
Die Samsung versucht mit der Gear Fit ein Produkt zwischen einer Smartwatch und einem reinen Fitness-Tracker zu platzieren. Die Hardware der Gear Fit ist nicht zuletzt durch das hochauflösende Touchdisplay überzeugend. Die gute Schritterkennung, die eingebaute Pulsmessung und die Möglichkeit, gezielt Trainings zu starten, machen die Gear Fit auch für sportlich aktive Träger interessant. Alles in allem hatten wir im Test bei vielen Funktionen aber das Gefühl, dass Samsung weit hinter dem Potential, welches das Display und die einfache Touchbedienung mit sich bringen, zurückbleibt. Sowohl im Bereich der Smartwatch- als auch im Bereich der Fitness- und Trainingsfunktionen fragt sich der Nutzer oft, warum nun diese Einstellung oder jener Wert nicht verfügbar ist. Gleiches gilt für die App, welche ausschließlich auf einem aktuellen Samsung Android-Smartphone genutzt werden kann. Diese Kritik soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass Samsung der Spagat zwischen Smartwatch und Fitness-Tracker durchaus gelungen und das Armband hervorragend zu bedienen ist, gute Messwerte liefert und gegenüber den anderen Fitness-Trackern viele Funktionen hat, welche weit über das Tracken der Bewegung hinausgehen.
Polar Loop – Wertung: 42,5/100 (Note 3,29)
Der Polar Loop bietet das mit Abstand beste Verschlusssystem aller getesteten Fitnessbänder und einen optionalen Herzfrequenzsensor zur Aufzeichnung sportlicher Aktivitäten. Sehr gut gelungen ist die Berechnung der Kalorien und die Einteilung der Bewegungen in Aktivitätskategorien, das bedeutet, wer am Abend wissen möchte, wie lange er gelegen, gesessen, gestanden, gegangen oder gelaufen ist, bekommt mit der Auswertung des Polar Loop die beste Aussage unter allen von uns getesteten Fitness-Trackern. Der Polar Loop ist ausgezeichnet wasserdicht und kann somit auch beim Wassersport verwendet werden. Weniger gut ist der Polar Loop in der Lage, Bewegungen und Schritte zu trennen, was dazu führt, dass bei nahezu allen Aktivitäten viele nicht getätigte Schritte aufsummiert werden. So lässt sich der Polar Loop optimal als Aktivitätstracker und weniger gut als Schrittzähler einsetzen. Leider ist das Display unter Sonneneinstrahlung nicht mehr abzulesen und die Akkulaufzeit wie bei den meisten Mitbewerbern sehr gering. Ohne sonstige Funktionen vorzubringen, ist der Polar Loop ein auf das wesentliche reduzierter Aktivitätstracker, der unkompliziert und bequem zu verwenden ist.
Nike Fuelband SE – Wertung: 38,5/100 (Note 3,63)
Das Nike Fuelband SE ist ein stylisches Fitness-Armband, dessen Gesamtkonzept den Fokus stark auf die an der Kalorienberechnung orientierten Fuelpunkte legt. Das Armband ist etwas schwerer und steifer als das vieler Mitbewerber, hat jedoch einen sicheren Verschluss und ein helles LED-Display, das unter allen Bedingungen gut ablesbar ist. Leider ist das Gehäuse nur spitzwassergeschützt und dadurch nicht im Wassersport zu verwenden. Die besondere Stärke des Nike Fuelband SE liegt in der guten Umsetzung von Motivationsfunktionen, der optisch ansprechenden Darstellung des Tagesziels und des einfachen Gesamtkonzeptes. Auch wenn das Nike Fuelband die Aufzeichnung von Trainingseinheiten unterstützt, ist die Auswahl für die Auswertung sehr begrenzt, denn das Nike Fuelband SE unterstützt keine Herzfrequenzmessung, keine Distanzermittlung, keine Einteilung in Aktivitäten und verfügt über keine Schlafauswertung. Insgesamt ist das Nike Fuelband SE vor allem für Nutzer geeignet, die eine sehr einfache und in allen Bereichen übersichtliche Lösung suchen und das ansprechende Design des Nike Fuelbandes SE über die Möglichkeit stellen, alles bis ins letzte Detail analysieren zu wollen.
Fitbit Flex – Wertung 35,5/100 (Note 3,88)
Die Fitness-Tracker ohne Display haben es in diesem Testumfeld schwer eine gute Bewertung zu erhalten. Ob ein Fitness-Armband ohne Display sinnvoll ist, muss jeder selber wissen. Für viele Nutzer ersetzt der Fitness-Tracker die Armbanduhr, was ohne Display natürlich nicht umsetzbar ist. Ohne Display ist die Bedienung erschwert und die aktive Motivation zu mehr Bewegung eingeschränkt. Fitbit Flex versucht über 5 kleine LEDs, zumindest zum Teil, über den Status und die Zielerreichung zu informieren. Das Fitbit Flex ist robust, wasserdicht, leicht und besonders bequem zu tragen. Diese Eigenschaften machen das Fitbit Flex 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche zum optimalen Datentracker. Die kurze Akkulaufzeit und der geringe Speicher hingegen sind für einen reinen Tracker ohne Display enttäuschend. Das Laden des Trackers ist unserer Meinung nach zu kompliziert und die Kalorienberechnung weicht stark von jeglichen glaubhaften Werten ab. Andererseits ist die Schritterkennung sehr genau und dennoch gut gefiltert. Das Fitbit verfügt über einen starken Vibrator und kann somit gut als Wecker genutzt werden. Schade, dass die Vibration nicht auch zur aktiven Bewegungsaufforderung oder für andere Meldungen des Smartphones verwendet wird. Die eigentlich gute Onlineplattform erschließt leider erst nach einer kostenpflichtigen Erweiterung alle Funktionen. Insgesamt ist die Fitbit Flex ein zuverlässiger Schritt-, Schlaf- und Aktivitätstracker, der vor allem durch seine Robustheit für wirklich jede Aktivität genutzt werden kann.
Sony SmartBand SWR10 – Wertung 25/100 (Note 4,75)
Auch wenn das Sony SmartBand den letzten Platz im Vergleichstest belegt, bietet es einige bemerkenswerte Funktionen und Eigenschaften. Sony unternimmt mit dem Band den Versuch, neben den Funktionen als Fitness-Tracker, auch ohne Display bestimmte Smartwatch-Eigenschaften zu ermöglichen. Mit einem Smartphone gekoppelt, signalisiert das Band Anrufe und Benachrichtigungen von festgelegten Apps. Sogar die Steuerung von Apps wie z.B. des Musikplayers ist über nur einen Taster in Verbindung mit bestimmten Klopfmustern möglich. Die Auswertung über die Lifelog-App macht das SmartBand zu einem guten Aktivitätstracker, der nicht nur Bewegungen, sondern auch andere Aktivitäten bei gleichzeitiger Nutzung des Smartphones aufzeichnet. Die App ist überaus gelungen und stellt eine gute und detaillierte Auswertung der gesammelten Daten bereit. Einer besseren Bewertung entgeht die App nur durch die Tatsache, dass diese nicht für iOS verfügbar ist. Ebenso kommt die Genauigkeit der Schrittzählung nicht ganz an die getestete Konkurrenz heran. Das weiche Armband und die gute Auswertung der Bewegungen im Schlaf machen das Sony SmartBand zu einem guten Instrument der Schlafüberwachung. Leider gelingt es auch Sony nicht, im Bereich der Akkulaufzeit und der Speicherkapazität gegenüber den Trackern mit Display Punkte gutzumachen.
Erweiterung des Test
Unter den gleichen Bedingungen und Punktesystem haben wir auch folgende Produkte getestet und in getrennten Testberichten beschrieben:
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