Acht Fitness-Tracker Armbänder im Test

Fitness-Funktionen

Die Fitness-Funktionen sollten die Kernkompetenz der getesteten Armbänder darstellen, deshalb haben diese Funktionen die höchste Gewichtung im Vergleichstest.

FunktionenA-rival
Qairos
Garmin
Vivofit
Fitbit
Flex
LG
Lifeband Touch
Nike
Fuelband SE
Polar
Loop
Samsung
Gear Fit
Sony
SmartBand SWR10
Schritte
Motivation
Kalorien
Schlaf
Ziele
Distanz
Herzfrequenz
Training
Aktivität
Punktesystem
Summe
19,5/32

18/32

11/32

14/32

11/32

15,5/32

13/32

8/32

Schritte

Eine der Kernfunktionen der Fitness-Tracker ist die Schrittzählung. Die Armbänder erkennen Schritte an typischen Bewegungsmustern und filtern Bewegungen, die diesem Muster nicht entsprechen, heraus. Ein zu starker Filter kann jedoch dazu führen, dass Schritte gar nicht erkannt oder zu wenig Schritte gezählt werden.Vergleicht man die unterschiedlichen Hersteller, erkennt man ziemlich schnell bestimmte Muster, nach denen vorgegangen wird. So beginnen viele Bänder die Schritte erst dann zu zählen, wenn diese als zusammenhängende Einheit erkannt worden sind. Bei dem Garmin Vivofit beginnt die Schrittzählung bei ca. 7 aufeinanderfolgenden Schritten, bei dem a-rival Qairos sogar erst bei ca. 30 Schritten. Die fehlenden Schritte werden anschließend rückwirkend summiert. Einen anderen Weg der Filterung geht LG, dort wird jeder erkannte Schritt direkt gezählt und addiert. Wird nach weiteren Bewegungen erkannt, dass keine zusammenhängenden Schritte folgen, zieht die Software die zunächst erkannten Schritte wieder ab. Demzufolge kann sich die Anzahl der am Armband angezeigten Schritte wieder reduzieren.In der Praxis haben wir die Schrittzählung vorerst auf einer geraden Strecke im Gehen und Laufen ermittelt. Um Testfehler zu vermeiden, wurden mehrere Tests durchgeführt und Mittelwerte gebildet. Außerdem waren die Ergebnisse der einzelnen Tests reproduzierbar. Die Genauigkeit der Schrittzählung war bei den meisten Herstellern erstaunlich hoch. Selbst nach über 3000 Schritten betrugen die absoluten Abweichungen oft weniger als 10 Schritte. Nur das Nike Fuelband und das Sony SmartBand zeigten beim Gehen etwas höhere Abweichungen nach unten, einige Schritte wurden also nicht gezählt bzw. fälschlicherweise gefiltert.Beim Laufen waren die Abweichungen aller Geräte bereits deutlich höher. Erstaunlicherweise erreichte gerade das beim Gehen eher ungenaue Nike Fuelband hier das beste Ergebnis.
Vermutlich richtet sich das Nike-Armband vor allem an sportliche Nutzer, so dass die Empfindlichkeit der Schritterkennung für die Bewegungsart Laufen optimiert wurde. Das LG Lifeband hingegen scheint weniger für den Laufsport optimiert und zählt deutlich zu viele Schritte.Die Sensibilität und Fehlerkorrektur haben wir bei normaler Büroarbeit und sonstigen Alltagstätigkeiten getestet. Exemplarisch dafür haben wir in der unteren Testwertetabelle die Anzahl an falsch gezählten Schritten während einer Stunde reiner Schreibtischarbeit (Tippen, Verpacken, Telefonieren) aufgeführt. Die Unterschiede sind deutlich: Während das Fitband von a-rival keinen einzigen Schritt zählt, summiert die Polar Loop munter bis auf 254 Schritte auf.Insgesamt machen die Samsung Gear Fit, das a-rival Qairos, das Garmin Vivofit und das Fitbit Flex bei der Schritterkennung und Korrektur die beste Figur. Die höchste Wertung konnte aber auch das Fitband a-rival Qairos nicht erreichen, denn die extreme Fehlerkorrektur, welche erst 30 zusammenhängende Schritte zählt, führt dazu, dass in besonders kleinen Wohnungen bei der alltäglichen Arbeit zu wenig Schritte summiert werden. Wer jedoch eine besonders genaue und fehlertolerante Schrittzählung zu bestimmten Aktivitäten und Wanderungen wünscht, kommt an dem a-rival Qairos nicht vorbei.Im bunt gemischten Alltag indessen erreicht das Garmin Vivofit und das Fitbit Flex, mit etwas Abstand auch das Nike Fuelband, die realistischste Schrittmessung von allen. Insgesamt jedoch hängt die Genauigkeit im Alltag auch viel von den persönlichen Tätigkeiten und Verhaltensweisen ab. Unsere Testergebnisse in diesem Bereich müssen angesichts dessen nicht zwingend allgemeingültig sein, zeigen aber tendenziell, wie empfindlich oder unempfindlich die Schrittzählung justiert ist.

Screenshots Schritte

IMG_8993 IMG_8996 IMG_8995 IMG_8997

Garmin Connect App

Screenshot_2014-10-08-11-34-18 Screenshot_2014-10-08-12-04-19 Screenshot_2014-10-08-12-08-14 Screenshot_2014-10-08-11-21-20

a-rival App, LG Lifeband App, Nike Fuelband SE App, Sony SmartBand Lifelog App

IMG_9001 IMG_9003 IMG_9002 IMG_9004

Fitbit Flex App, Fitbit Flex App, Fitbit Flex App, Polar Loop Flow App

Testwertetabelle

Sollwerte Gehen: 2,8 km, 30min, 3255 Schritte
Sollwerte Laufen: 2,8 km, 20min, 2570 Schritte

FunktionenA-rival
Qairos
Garmin
Vivofit
Fitbit
Flex
LG
Lifeband Touch
Nike
Fuelband SE
Polar
Loop
Samsung
Gear Fit
Sony
SmartBand SWR10
Schritte Gehen3192 (-1,9%)3236 (-0,6%)3253 (+0,1%)3223 (-1,0%)2961 (-9,0%)3200 (-1,7%)3247 (-0,1%)3104 (-4,5 %)
Schritte Laufen2536 (-1,3%)2634 (+2,5%)2668 (+3,8%)2830 (+10,1%)2584 (+0,5%)2614 (+1,3%)2520 (-1,9%)2480 (-3,5%)
Distanz Gehen2,17 (-22,5%)2,74 (-2,1%)2,48 (-11,4%)2,59 (-7,5%)NA2,38 (-15%)2,46 (-12,1%)NA
Distanz Laufen2,04 (-27,1%)3,32 (+18,6%)2,24 (-20,0%)3,24 (+15,7%)NA2,5 (-10,7%)2,38 (-15,0%)NA
Schrittfehler*075181495925411198
Kalorien Gehen152147277116 (ohne GU)242 (ohne GU)192140 (ohne GU)182
Kalorien Gehen aktiv**116101239116242158140138
Kalorien Laufen188272250186 (ohne GU)278 (ohne GU)234214 (ohne GU)160
Kalorien Laufen aktiv**164241225186278211214131
Grundumsatz pro Tag1704220818161897NA1648NA2116

* Anzahl der Schritte, die bei normaler Schreibtischarbeit am PC im Durchschnitt pro Stunde ermittelt wurde.
** Berechnete Werte unter Abzug der Kalorien, welche im Zeitraum der Aktivität als Grundumsatz anfallen.

Motivation

Fitness-Tracker sollen nicht allein Bewegungen aufzeichnen, sondern im Idealfall den Nutzer auch daran erinnern, sich mehr zu bewegen, wenn er über einen gewissen Zeitraum inaktiv ist. Nicht alle getesteten Armbänder verfügen über solch eine Motivationshilfe und auch die Art der Erinnerung variiert stark. Als besonders sinnvoll empfanden wir die Kombination aus optischen Hinweisen und Vibrationen, um auch an kälteren Tagen, wenn die Armbänder unter längerer Kleidung getragen werden, keine Erinnerung zu verpassen.

Mit optischen und visuellen Hinweisen war das a-rival Qairos der beste Motivator im Test. Als einziges Armband erlaubt es Bewegungserinnerungen in bestimmten Zeitabständen einzurichten. Außerordentlich Fleißige könnten sich damit sogar minütlich zu mehr Bewegung anspornen lassen. Ähnlich gut weist das LG Lifeband auf zu lange Ruhezeiten hin, doch gibt es hier keine Option, um den Erinnerungsintervall festlegen zu können.

Optisch sehr gut umgesetzt, aber leider ohne Vibration, mahnt das Nike Fuelband SE seinen Träger zu etwas mehr Sportlichkeit. In großen Buchstaben laufen die Hinweise mehrfach bunt und sehr auffällig über das Display. Überdies leuchtet ein roter Punkt konstant, bis sich der Träger des Armbandes aufrafft und dynamisch wird. Zwar soll das Polar Loop laut Handbuch ebenfalls über einen Motivationshelfer in Form eines Textes auf dem Display verfügen, allerdings haben wir die komplette Testzeit über keinen derartigen Helfer zu Gesicht bekommen. Die Aufzeichnung in der Auswertungsapp lässt erahnen, dass der Sensor schon kleinste Bewegungen erfasst und den für den Hinweis nötigen Zeitintervall immer wieder zurücksetzt.

Trotz Vibrationsfähigkeit verfügen leider weder das Fitbit noch das Sony SmartBand über einen Motivationsassistenten. Auch die Samsung Gear Fit nutzt ihre technischen Möglichkeiten nicht aus und motiviert ihren Träger nicht zu mehr Aktivität.

Eine Sonderstellung nimmt das Garmin Vivofit ein. Sein Display ist als einziges im Test stets eingeschaltet und es besitzt einen roten Balken im Display, welcher sich bei einer Inaktivität von mehr als einer Stunde beginnt zu füllen. Der Balken kann nur durch mehrminütige Tätigkeit „abgebaut“ werden, ein gute Motivationsstütze, welche jedoch einen aktiven Blick auf das Display erfordert.

vivofit_balken
Garmin vivofit – roter Balken füllt sich nach
längerer Zeit der Inaktivität
arival_motivation_grau
a-rival Qairos – Vibration und Displayaufforderung bei wenig
Bewegung nach einer einstellbaren Zeit

Kalorien

Der Kalorienverbrauch wird aus den Profildaten (Größe, Gewicht, Alter, Geschlecht) sowie den Bewegungsdaten errechnet und sollte als Schätzwert verstanden werden. Grundsätzlich muss bei der Berechnung von Kalorien zwischen dem sog. Grundumsatz und den durch Aktivität verbrauchten Kalorien unterschieden werden. Die Kalorien im Grundumsatz werden vom menschlichen Körper alleine durch die Aufrechterhaltung der lebensnotwendigen Funktionen wie Atmung, Herzschlag, Gehirnaktivität usw. verbraucht. Dieser Grundumsatz wird durch die Hersteller ausschließlich aufgrund der Profildaten berechnet und unterscheidet sich von Hersteller zu Hersteller teilweise erheblich. Für unseren Test haben wir das folgende Profil eingegeben: Größe 1,84 – Gewicht 81 kg – Alter 30 Jahre – männlich. Der geringste Grundumsatz mit nur 1648 Kalorien wird von dem Polar Loop errechnet, auf den maximalen Wert kommt Garmin mit 2208 Kalorien. Dieser große Unterschied relativiert sich etwas, wenn man genauer prüft, wie die Armbänder über den Tag verteilt die zusätzlichen Aktivkalorien berechnen. Das Garmin Vivofit lässt sich nur über erkannte Schritte dazu bewegen, Aktivkalorien zu zählen, entsprechend werden Tätigkeiten, die keine oder wenige Schritte erzeugen (z.B. Bügeln, Abwaschen, usw.) auch mit entsprechend wenigen Aktivkalorien bedacht. Der Polar Loop registriert im Gegenteil dazu bereits geringste Bewegungen, auch ohne erkannte Schritte und addiert dem Grundumsatz aktive Kalorien hinzu. Wir halten den Ansatz des Polar Loop, Schritte und Kalorienberechnung komplett voneinander zu trennen und mit einem niedrigen Grundumsatz zu arbeiten, für richtig. In der Praxis wird man, selbst wenn man den ganzen Tag sitzend mit dem Loop auf dem Sofa verbringt, immer über dem Grundumsatz von 1648 Kalorien liegen, da man eben nicht völlig bewegungslos ist und in der Tat mehr Kalorien verbraucht, als z.B. im Liegen.
Garmin, a-rival, Polar und Samsung zeigen auf dem Armband nur die Summe der Grundumsatz- und Aktivitätskalorien an. Auch das Tagesziel in Kalorien kann nur in Gesamtkalorien angegeben werden. LG und Nike hingegen visualisieren nur die darüber hinaus durch Aktivität verbrauchten Kalorien. Beide Philosophien haben Vor- und Nachteile. Wird nur die Summe angezeigt, ist es schwer abzuschätzen, ob und wie viele Kalorien am Tag bereits durch Tätigkeit verbraucht wurden. Zudem ist es nicht besonders motivierend, wenn man morgens aufsteht und bereits 700-800 Kalorien auf der Uhr hat, dann eine halbe Stunde joggt und danach gerade mal etwas über 1000 Kalorien verbraucht wurden. Innerhalb von 8 Stunden Schlaf werden durch den Grundumsatz nun mal mehr Kalorien verbrannt, als wenn man eine halbe Stunde trainiert. Da man sich schwer merken kann, zu welcher Uhrzeit man welchen Grundumsatz auch ohne Aktivität verbraucht hätte, kann die Anzeige der Kalorien innerhalb des Tages kaum genutzt werden, um das Aktionslevel einzuschätzen. Zeigt das Armband wie bei der LG oder Nike jedoch nur die zusätzlich verbrauchten Aktivitätskalorien an, ist die Einheit ein gutes Maß für die Tagesaktivität. Andererseits hat auch diese Anzeigeart einen Nachteil: Möchte man z.B. für eine Diät wissen, wie viele Kalorien man insgesamt am Tag bereits verbraucht hat, müsste man den anteiligen Grundumsatz im Kopf dazurechnen, wenig praktikabel. Warum keiner der Hersteller beide Werte an seinem Armband anzeigt, ist für uns völlig unverständlich. Über die jeweiligen Portale und Apps gibt es zumindest bei den meisten Herstellern letztendlich doch die Chance, zwischen Aktiv- und Gesamtkalorien zu unterscheiden. Nur bei Nike, Polar und Samsung gibt es diese Option nicht. Die Auswertung der Sony Lifelog App ist in Bezug auf die Darstellung des aktiven- und passiven Kalorienverbrauchs besonders detailliert und übersichtlich. Dazu aber später mehr.

 

IMG_9014
Fitbit Flex, Kaloriendarstellung
IMG_9015
Fitbit Flex, Kalorienliste
IMG_9019
Garmin Vivofit, Tageskalorien
IMG_8993
Garmin Vivofit, Kalorienstatistik

 

IMG_9004
Polar Loop, Kalorienanzeige
Screenshot_2014-10-09-11-27-54
LG Lifeband, Tageskalorien
Screenshot_2014-10-09-11-27-11
LG Lifeband, Startseite
Screenshot_2014-10-09-11-28-17
LG Lifeband, Wochenkalorien

 

IMG_8879
Samsung Gear Fit, Kalorien
Screenshot_2014-10-09-11-24-58
a-rival Qairos, Kalorien
Screenshot_2014-10-09-11-32-26
Sony SmartBand, LifeLog App
Screenshot_2014-10-09-11-32-46
Sony SmartBand, LifeLog App

 

Screenshot_2014-10-09-11-30-02
Nike Fuelband SE, Kalorien

 

Die gesamte Kalorienberechnung sollte nur als Schätzwert verstanden werden. Wie genau diese im Endeffekt ist, könnten nur Sportmediziner einschätzen. Dennoch sind uns einige Besonderheiten aufgefallen, die keinen Sinn ergeben. So haben das Fitbit Flex und das Sony SmartBand innerhalb der gleichen Distanz weniger Kalorien für das Laufen als für das Gehen ausgerechnet. Wir sind überzeugt, dass man beim gemütlichen Gehen einer bestimmten Strecke immer weniger Kalorien verbrauchen wird, als wenn man diese Strecke schnell läuft. Die Werte der beiden Bänder sind an diesem Punkt nicht plausibel und lassen den Schluss zu, dass sich die Kalkulation der verbrauchten Kalorien zu stark an die Zählung der Schritte anlehnt, einfach weil beim Gehen wesentlich mehr Schritte für die gleiche Strecke benötigt werden als beim Laufen. Darüber hinaus scheinen sowohl das Fitbit Flex als auch das Nike Fuleband zu hohe Werte für das Gehen anzuzeigen. Für eine halbe Stunde Gehen werden sicher keine 242 (Nike) bzw. 239 (Fitbit) Aktivkalorien verbraucht, selbst wenn wir uns das gerne wünschen würden! Ohne wissenschaftlichen Anspruch, erscheint uns die Kalorienberechnung des Polar Loop am realistischsten zu sein, vor allem weil dort eine sehr differenzierte Bewertung der unterschiedlichen Bewegungen vorgenommen wird. Die volle Punktzahl erreicht der Polar Loop trotzdem nicht, zumal es weder am Armband noch in der Auswertung eine Option gibt, Aktivkalorien getrennt vom Grundumsatz darzustellen.
nike_fuel_cal
Nike Fuelband SE

Schlaf

Dank des internen Bewegungssensors können einige der getesteten Armbänder die Regsamkeit des Trägers im Schlaf erkennen und dadurch Rückschluss auf die verschiedenen Schlafphasen geben. In Kombination mit weiteren Bewegungsdaten eines Tages lassen sich auf diese Weise sehr gut Zusammenhänge bezüglich des Verhaltens des Körpers in der Nacht nach einem besonders aktiven oder weniger aktiven Tag erkennen.

Besonders gut ist die Analyse des Schlafes mit dem a-rival Qairos und dem Sony SmartBand gelungen. Vor dem Einschlafen kann der Schlafmodus entweder manuell eingestellt werden oder aber es wird zuvor ein Zeitraum festgelegt, für welchen das Band automatisch mit der Aufzeichnung beginnt und endet.

Die erfassten Daten werden in unterschiedliche Schlafphasen eingeteilt und lassen sich in der jeweiligen App gut und übersichtlich auswerten. Das a-rival Qairos zeigt bereits beim Aufstehen eine Zusammenfassung der jeweiligen Schlafphasen direkt auf dem Armband an.

Für die Schlafaufzeichnung muss das Sony SmartBand zunächst manuell durch zweisekündiges Drücken der Einschalttaste in den Schlafmodus versetzt werden. Der Wechsel vom Tag- in den Nachtmodus ist durch Vibration und ein verändertes Blinken der LEDs auch im Dunkeln gut erkennbar. Über die Lifelog-App des SmartBandes können die einzelnen Schlafphasen am nächsten Morgen abgelesen werden. Ein Diagramm stellt die Schlaf- und möglichen Wachphasen gut dar.

Ebenso kann ein automatischer Schlafmodus, der in einem bestimmten Zeitraum selbstständig zwischen dem Tag- und Nachtmodus wechselt, eingestellt werden. Wird als Startuhrzeit z.B. 23:00 Uhr festgelegt, beginnt der Nachtmodus automatisch, sobald nach dieser Uhrzeit keine Bewegungen mehr festgestellt werden. Morgens zur eingestellten Aufwachzeit wartet das Armband, bis Bewegungen festgestellt werden und wechselt erst dann automatisch in den Tagesmodus. Der automatische Wechsel muss über die Smart-Connect-App auf dem Android-Gerät aktiviert werden.

 

Arival-Qairos-App-Schlaf-02 Arival-Qairos-App-Schlaf-01  sony_smartband_schlaf Screenshot_2014-10-07-11-13-50

a-rival Qairos, gute Zusammenfassung der Schlafphasen Sony SmartBand, ebenfalls gute Übersicht

Beim Fitbit Flex wird der Schlafmodus durch mehrmaliges schnelles Tippen auf das Armband gestartet und genauso wieder beendet. Für die Auswertung der Daten steht sowohl eine Online-Plattform als auch eine App für Smartphones zur Verfügung. Miteinander verglichen, zeigen die beiden leider nicht die gleichen Werte an. Während beispielsweise beide Tools in einem Diagramm über die verschiedenen Schlafphasen informieren, zeigt nur die Online-Plattform an, wie lange die Einschlafzeit gedauert hat. Diesen interessanten Wert verschluckt die Smartphone-App komplett und stellt nur die gesamte Schlafdauer dar. Ebenfalls unverständlich ist, warum einzig über die Smartphone-App eine Aufschlüsselung der Daten in der Wochen-, Monats- oder Jahresansicht möglich ist. Weiterhin ist auch die Korrektur des Schlafzeitraums allein über die App ausführbar.

 Fitbit-flex-App-01 Fitbit-flex-App-02 Fitbit-Online

Auswertung der Fitbit Flex Schlafüberwachung in der App und Onlineplattform

Ausschließlich Polar wagt sich an eine vollständig automatische Erkennung der Schlafzeit heran. Die Uhr erkennt die längste zusammenhängende Ruhephase des Tages und wertet diese als Schlaf. Schade nur, dass diese Erkennung in unserem Test nicht immer zuverlässig war, wie die folgenden Screenshots zeigen. Eine sehr unruhige Phase mitten in der Nacht zwischen 3 und 4 Uhr wurde als sitzende Tätigkeit eingestuft und der Schlaf nicht zusammenhängend gewertet. Folglich ergibt sich in diesem Beispiel mit 3 Stunden 34 Minuten eine viel zu kurze Schlafaufzeichnung. Grafisch wird der Schlaf nicht in Schlafphasen unterteilt und lässt sich damit nur bedingt auswerten.

IMG_9005 IMG_8928 Polar-Flow-Browser

Automatische Schlafauswertung der Polar Loop App bzw. Online-Plattform flow

Wer mit dem Garmin Vivofit den Schlaf aufzeichnen möchte, muss dazu die Taste für einige Sekunden gedrückt halten, bis Sleep im Display erscheint. Nach dem Aufwachen muss die Taste zum Beenden des Schlafmodus gedrückt werden. Wird die Aktivierung der Schlafaufzeichnung vergessen, können die Daten im Nachhinein über Garmin Connect angelegt werden, allerdings funktioniert dies ausschließlich für die letzte Nacht. Ein Zeitfenster kann ebenfalls angelegt werden, aber hier muss der Schlaf wieder spätestens am nächsten Tag über Garmin Connect bestätigt werden, damit die Daten in der nächsten Nacht nicht überschrieben werden. Die Auswertung in der Garmin-Connect-App sowie auf der Online-Plattform ist knapp gehalten. Zugegeben, es gibt eine Diagramm-Darstellung des Schlafverlaufs, diese ist aber wenig transparent und gibt nur Aufschluss, ob man sich viel oder wenig bewegt hat. Eine Differenzierung der einzelnen Schlafphasen gibt es nicht.
Die Schlaferfassung muss auch auf der Samsung Gear Fit jedes Mal manuell gestartet und beendet werden. Nach Aktivierung wird das Armband in einen Ruhemodus versetzt, wodurch alle Benachrichtigungen, ausgenommen Alarme und zeitgesteuerte Alarme sowie die Aktivierungsgeste, deaktiviert werden. Die Auswertung des Schlafes ist zwar auf dem Display der Gear Fit möglich, allerdings bleibt Samsung hier weit hinter den zur Verfügung stehenden Mitteln zurück und informiert lediglich über die gesamte Schlafdauer einer Nacht, statt den hochauflösenden Bildschirm für die Anzeige der einzelnen Schlafphasen zu nutzen. Etwas detaillierter erfolgt die Analyse in der Android-App, die ein Diagramm sowie verschiedene Durchschnittswerte zu den Schlafzeiten parat hält. Eine Aufteilung nach einzelnen Schlafphasen erfolgt nicht und auch eine nachträgliche Korrektur der Schlafzeit ist nicht durchführbar.

Garmin-vivofit-App-02 Garmin-vivofit-App-01  Samsung-Gear-Fit-01 Samsung-Gear-Fit-02

Schlafauswertung Garmin Connect App Schlaufswerung Samsung GearFit App

Ziele

Ziele sind eine effektive Methode, um die eigene Fitness zu steigern. Sieht man zum Beispiel, wie viele Schritte noch gegangen werden müssen, um das eigene Tagesziel zu erreichen, motiviert dies nicht selten zu einem kleinen abendlichen Spaziergang.
Nike hat das Konzept des Fuelbands besonders stark auf das Sammeln von Fuel-Punkten ausgelegt. Fuel-Punkte basieren auf Aktivitätskalorien und werden über 20 farbige LED-Streifen dargestellt. Besonders praktisch und motivierend: Die LED-Streifen sind unterhalb des Displays angeordnet und immer zu sehen, wenn das Display aktiv ist. Zusätzlich können „Stunden gewonnen“ werden, wenn man innerhalb von einer Stunde für mindestens 5 Minuten aktiv war. Das Tagesziel lässt sich nur in Form von Fuel-Punkten festlegen.

Nutzer des LG Lifeband Touch können sich einzig aktive Kalorien als Ziel anzeigen lassen. Die Visualisierung erfolgt durch einen Prozentbalken, der sich über den Tag verteilt langsam füllt. Neben Hinweisen zur Zielerreichung in 25 Prozent-Schritten, leuchtet zusätzlich der Funktionsknopf in unterschiedlichen Farben (rot, orange, gelb, grün). Das Kalorien-Tagesziel kann über die Lifeband-App festgelegt werden.

Als Tagesziel bietet die Samsung Gear Fit einen Schrittzähler an, dessen Tagesziel direkt auf dem Armband in 1000 Schritten angepasst werden kann. Der Fortschritt des Schritt-Tagesziels kann auf der Startseite der Gear Fit visualisiert werden.
Weitere Ziele können über das Starten eines Trainings gesetzt werden. Wer also eine bestimmte Anzahl an Kalorien verbrennen möchte, muss zunächst in den Trainingsmodus wechseln und dort jeden Tag erneut ein Ziel definieren. Das a-rival Qairos erlaubt als einziges Band eine Anzeige für zwei Tagesziele, Kalorien und Schritte. Ein kleines Männchen applaudiert dem Nutzer oder buht ihn aus, je nachdem wie nah er dem jeweiligen Tagesziel ist. Leider lässt sich die Darstellung nur mit vielen Tastendrücken erreichen, was wiederum eine bessere Wertung verhindert.

Auf dem Garmin Vivofit kann nur die Anzahl der gegangenen Schritte als Ziel festgelegt werden. Das Ziel wird zum Beginn der Nutzung einmalig festgelegt und passt sich täglich automatisch an den jeweiligen Vortag an. Neben der Samsung Gear Fit zählt das Garmin Vivofit als alleiniges Fitness-Armband das Schritte-Tagesziel rückwärts und zeigt so klar und motivierend die Restschrittanzahl.

Der Polar Loop bietet lediglich das Erreichen von Aktivitätspunkten als Ziel an, indem sich eine Skala über den Tag füllt. Das jeweilige Ziel wird anhand des eingegebenen Nutzerprofils festgelegt. Sowohl das Armband als auch die dazugehörige App geben verschiedene Empfehlungen, welche Aktivitäten für welche Zeit unternommen werden könnten, um das Tagesziel zu erreichen (Gehen, Laufen, Wachsein). Leider ist das Tagesziel wenig transparent und hat keine sichtbare und einstellbare Einheit, sondern leitet sich aus dem Nutzerprofil ab.

Fitbit-Flex-Nutzer können mehrere Ziele definieren, aber aufgrund des fehlenden Displays nur über ein Ziel am Armband informiert werden. Signalisiert wird die Zielerreichung über die 5 LEDs, welche nach Antippen des Armbandes aufleuchten.

Noch weniger Informationen bietet nur das Sony SmartBand, für das immerhin viele verschiedene Ziele über die App Sony Lifelog festgelegt werden können, deren Erreichen aber nicht auf dem Armband visualisierbar ist.

arival_fitness_ziele
a-rival Qairos, animierte Zielerreichung
Nike Fuelband, Tagesziel erreicht!
Nike Fuelband, Tagesziel erreicht!
Polar loop, Balken füllt sich...
Polar Loop, Balken füllt sich…

Distanz

LG Lifeband Touch, km-Anzeige
LG Lifeband Touch, km-Anzeige

 

Garmin Vivofit, km-Anzeige
Garmin Vivofit, km-Anzeige

In der Regel besitzen Fitness-Tracker keinen GPS-Emfpänger, da sich dadurch die Akkulaufzeit zu stark reduzieren würde. Zur Ermittlung der zurückgelegten Distanz werden die gezählten Schritte deshalb mit einer schon intern festgelegten Schrittlänge multipliziert. Mit dieser Voreinstellung jedoch konnte auf einer von uns ausgemessenen 2,8 km langen Teststrecke keines der getesteten Geräte die tatsächliche Entfernung exakt ermitteln. Die Abweichungen waren zum Teil erheblich. Glücklicherweise erlauben einige Armbänder auch die manuelle Eingabe und Änderung der intern festgelegten Schrittlängen, wodurch eine Fehlberechnung nur noch aufgrund von zu viel oder zu wenig gezählten Schritten erfolgen kann.
Das Garmin Vivofit konnte sogar ohne manuelle Eingabe der Schrittlänge die zurückgelegten Distanzen für das Laufen und Gehen im Durchschnitt am genausten wiedergeben. Des weiteren kann über Garmin Connect in den Geräteeinstellungen des Armbandes eine Schrittlänge getrennt nach Laufen und Gehen angegeben werden. Für beide Armbänder, das Fitbit Flex sowie das a-rival Qairos, kann eine Schrittlänge definiert werden. Das a-rival Qairos benötigt dafür ein aufgezeichnetes Training, für das die tatsächlich gelaufene Strecke eingetragen werden kann. Ungeachtet der guten Erkennung der Schritte, berechnen die beiden Geräte die Distanz zu großzügig.

Auf eine benutzerdefinierte Schrittlänge verzichten die Armbänder von LG, Polar und Samsung komplett und deshalb kann die angezeigte Entfernung je nach persönlicher Schrittlänge mehr oder weniger stark von der Realität abweichen. Eine verlässliche Berechnung der absolvierten Distanz ist mit diesen Geräten nicht erreichbar. Möglicherweise verzichten die Fitness-Tracker von Nike und Sony aus diesem Grund völlig auf Angaben zur Distanz, sowohl auf dem Armband als auch in der App.

Screenshot_2014-10-09-18-17

Herzfrequenz

Um den Fitness-Zustand des Körpers ganzheitlich zu erfassen, bieten einige der getesteten Tracker auch die Option, die Herzfrequenz zu messen. Im Alltag mag dies weniger von Interesse sein, während sportlicher Aktivitäten jedoch ist die Erfassung und Auswertung der Herzfrequenz ein wesentlicher Bestandteil des effektiven Trainings.

Von den getesteten Fitness-Armbändern sind nur vier für die Pulserfassung ausgelegt. Das Garmin Vivofit, die Polar Loop sowie das LG Lifeband Touch benötigen dafür ein Brustgurt, der nicht im Lieferumfang enthalten ist und separat erworben werden muss. Die Brustgurte senden die erfassten Daten per Bluetooth LE oder ANT+ an das jeweils kompatible Armband.

Besonders einfach und zuverlässig erfolgte die Ermittlung der Herzfrequenz mit dem Polar Loop, sowie dem Garmin Vivofit. Beide Geräte zeigen die aktuelle Herzfrequenz an und geben einen groben Überblick über den Herzfrequenzbereich. Allerdings bleibt nur bei der Garmin Vivofit das Display dauerhaft eingeschaltet, was zum schnellen ablesen des Herzfrequenzbereiches durchaus sinnvoll ist. Leider gibt es bei keinem Armband die Möglichkeit, die durchschnittliche Herzfrequenz direkt während des Trainings anzuzeigen. Die Auswertung über die verfügbaren Apps und Online-Plattformen ist sehr detailliert, unter anderem kann sowohl beim Vivofit als auch beim Loop abgelesen werden, wie lange in welchem Herzfrequenzbereich trainiert wurde.

Als einziges Gerät im Test verfügt die Samsung Gear Fit über einen integrierten Sensor, der den Puls direkt am Handgelenk misst. Die Zuverlässigkeit der Messung ist stark von der Testperson abhängig. Wichtig ist, dass das Armband fest und eng am Handgelenk getragen wird. Die Auswertung und Darstellung wird von der Samsung Gear Fit bedauerlicherweise sehr rudimentär behandelt, und das obwohl ein Herzfrequenzsensor mit an Bord ist. Auf dem Armband selbst können einzelne Messungen für die Herzfrequenz oder die dauerhafte Erfassung während eines Trainings eingestellt werden, doch nur im Nachhinein zeigt die Gear Fit die maximale sowie die durchschnittliche Herzfrequenz eines Trainings in einer Zusammenfassung an. Über die Android-App kann zumindest der Verlauf der Herzfrequenz innerhalb einer Stunde, eines Tages oder eines Monats als Kurvendiagramm angezeigt werden.

Das LG Lifeband Touch benötigt zwingend eine Verbindung zum Smartphone, um die Herzfrequenz wiedergeben zu können. Zwar kann auch in Herzfrequenzzonen trainiert werden, die dabei aufgezeichneten Daten werden aber weder auf dem Armband noch in der App ausgewertet. Allein die durchschnittliche Herzfrequenz eines Trainings wird dargestellt.

polar_loop_pulsgurt
Polar Loop,optionaler Pulsmesser
polar_loop_herzfrequenz
Polar Loop, Anzeige Herzfrequenz

Training

In unserem Test geht es in der Bewertungskategorie Training neben der dauerhaften Aufzeichnung von Bewegungsdaten auch darum, ob einzelne Zeiträume innerhalb eines Tages getrennt auszuwerten sind. Die speziellen Zeiträume werden je nach Hersteller und App auch als Training, Aktivität oder Session bezeichnet.

Bei a-rival, Nike, LG und Samsung können solche Aktivitäten manuell direkt am Gerät gestartet und beendet werden. Eine automatische Erkennung bietet nur Garmin, wobei die Erkennung nur innerhalb von Garmin Connect erfolgt und am Armband selber nicht visualisiert wird. Die automatische Erkennung beginnt immer dann, wenn eine Aktivität länger als 15 Minuten andauert. Unterschieden wird zwischen Gehen und Laufen.

Der Polar Loop und auch das Garmin Vivofit starten eine Aktivität auch dann automatisch, wenn ein Herzfrequenzband gekoppelt ist und die Herzfrequenz aufgezeichnet wird. Wie bei dem Garmin ist aber auch bei dem Polar Loop nur eine nachträgliche Auswertung in der App oder Online-Plattform möglich. Innerhalb der Online-Plattformen ist jedoch bei beiden Produkten eine sehr umfassende und detaillierte Trainingsauswertung möglich.

Fitbit bietet exklusiv die Funktion an, Aktivitäten manuell über die Angabe eines Zeitraumes aus den Gesamtdaten zu ziehen. Merkt man sich die Start- und Endzeit eines Trainings, kann diese Zeit nachträglich in der App oder auf der Online-Plattform eingegeben. Man erhält daraufhin die in diesem Training summierten Werte für Kalorien, Schritte und Distanzen angezeigt.

Insgesamt stellen das a-rival-Fitband und die Samsung Gear Fit die meisten Modi für ein gezieltes Training bereit. So können beide Bänder Trainingseinheiten am Gerät starten, speichern und auswerten. Die Samsung Gear Fit bietet darüber hinaus noch trainingsspezifische Ziele und Profile wie Laufen, Gehen, Wandern und Radfahren (Radfahren nur mit dem GPS des gekoppelten Smartphones). Auch ein nach der Herzfrequenz orientiertes Training ist mit der Samsung zu realisieren. Die Uhr gibt unterdessen konkrete Anweisungen, um sich in einem festgelegten Herzfrequenzbereich zu bewegen.

Während eines Trainings zeigen Samsung, LG und a-rival die Werte für Zeit, zurückgelegte Strecke, durchschnittliche Geschwindigkeit, verbrauchte Kalorien und Pace an. Samsung berücksichtigt darüber hinaus auch das maximale Tempo und die maximale Pace. Leider scheint Samsung die Schritte während eines Trainings vergessen zu haben. Wir konnten im Test keine Einstellung finden, die Anzahl der Schritte einer Trainingssession am Gerät anzuzeigen.
Das LG SmartBand kann in Verbindung mit einem am Smartphone gekoppelten Herzfrequenzband (z.B. von Polar) neben den genannten Daten auch die Herzfrequenz anzeigen. Leider wird am Ende eines Trainings keine Zusammenfassung angezeigt, eine Auswertung ist darum nur per App möglich.

Das Nike Fuelband erlaubt zwar das direkte Starten und Beenden einer Session am Armband, zeigt während des Trainings aber nur die Zeit, die im Training summierten Fuelpunkte und die Fuelpunkte pro Minute an. Auch in der App selbst bestehen keine weiteren Optionen der Auswertung. Für ambitionierte Sportler reichen diese Funktionen bei weitem nicht aus.

LG Lifeband, Training
LG Lifeband, Training
A-rival Qairos, Training
a-rival Qairos, Training
Samsung GearFit, Training
Samsung Gear Fit, Training

Aktivitäten

Damit Träger von Fitness-Trackern ihre Aktivitäten besser einschätzen können, ist es praktisch, wenn die Armbänder oder die dazugehörigen Apps Aufschluss darüber geben, wie lange man über einen gewissen Zeitraum mit bestimmten Tätigkeiten verbracht hat. Während einige unserer Testgeräte nur zwischen Sitzen und Laufen unterscheiden, gliedern andere die täglichen Bewegungen wesentlich detaillierter auf.

Die beste und ausführlichste Auswertung nimmt die Polar-Loop-App Polar Flow vor. In einem Diagramm werden dort Tageszeit und Dauer der unterschiedlichen Aktivitäten Liegen, Sitzen, Stehen, Gehen und Laufen ersichtlich. Die zusammenaddierten Aktivitätszeiten können nicht nur für einzelne Tage, sondern auch für Wochen und Monate aufgeführt werden. Ergänzend informiert das Diagramm über inaktive Stunden.

Polar App Tagesaktivitäten
Polar App Tagesaktivitäten
Polar App Verteilung
Polar App Verteilung
Poalr App Wochenaktivität
Polar App Wochenaktivität
Polar App Aktivitätsstufen
Polar App Aktivitätsstufen

Garmin Connect wertet die verschiedenen Aktivitäten getrennt nach sehr aktiv, aktiv, Sitzen und Schlaf aus. Leider erfolgt die Darbietung in Prozent. Die Angabe von Stunden und Minuten, wie es einige der Konkurrenten machen, hat uns besser gefallen und ist einfacher abzulesen. Diese Art der Auswertung ist bei Garmin allerdings nur in der Online-Plattform Garmin Connect und nicht in der App verfügbar.

Garmin Connect Aktivitäten
Garmin Connect Aktivitäten

In Prozent wertet auch das LG Lifeband Touch die Aktivitäten aus und unterteilt dabei in Walk, Run, Climb etc. (weiteres).

Die App Sony Lifelog schlüsselt Tagesaktivitäten getrennt nach Gehen und Laufen in Stunden und Minuten auf. Außerdem kann der Durchschnitt pro Tag und die längste sowie die kürzeste Dauer angezeigt werden.

In der App zum a-rival Qairos gibt es einerseits einen Reiter Aktivitäten, andererseits zeigt dieser nur Werte für Kalorien, Schritte und Distanz sowie die dazugehörigen Ziele an. Eine Klassifizierung in verschiedene Aktivitäten gibt es nicht, so dass das Qairos hier keine Sterne sammeln kann.

Nur einen halben Stern verdient sich die App von Fitbit, weil sie lediglich die aufsummierten aktiven Minuten eines Tages präsentieren kann. Eine Gliederung in einzelne Aktivitäten ist nicht vorhanden. Alle anderen getesteten Fitness-Tracker bieten gar keine Auswertung der Aktivitäten eines Tages an.

LG App, Aktivitäten
LG App, Aktivitäten
Sony Livelog Aktivitäten
Sony Livelog Aktivitäten

 

nike_fuel_fuelPunktesystem

Nike hat mit den Nike-Fuelpunkten eine proprietäre Einheit eingeführt hat, um sämtliche Aktivitäten zu bewerten. Eine grundsätzlich gute Idee, allerdings hat es sich Nike besonders einfach gemacht. Nike-Fuelpunkte sind Kalorien multipliziert mit dem Wert 3,5 und damit keine wirklich eigene Wertung. Vermutlich sollen die gegenüber den Aktivkalorien höheren Werte eine stärkere Motivation hervorrufen. Sinnvoller wäre ein zusätzliches Punktesystem, welches ein aktives und gesundes Verhalten besonders belohnt, z.B. Extrapunkte für erreichte Ziele, aktive Stunden, wöchentliches Training oder ausreichenden Schlaf vergibt.

Seiten: 1 2 3 4 5

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert