Fitness-Funktionen
Inhaltsverzeichnis
Die Fitness-Funktionen sollten die Kernkompetenz der getesteten Armbänder darstellen, deshalb haben diese Funktionen die höchste Gewichtung im Vergleichstest.
Funktionen | A-rival Qairos | Garmin Vivofit | Fitbit Flex | LG Lifeband Touch | Nike Fuelband SE | Polar Loop | Samsung Gear Fit | Sony SmartBand SWR10 |
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Schritte | ||||||||
Motivation | ||||||||
Kalorien | ||||||||
Schlaf | ||||||||
Ziele | ||||||||
Distanz | ||||||||
Herzfrequenz | ||||||||
Training | ||||||||
Aktivität | ||||||||
Punktesystem | ||||||||
Summe | 19,5/32 | 18/32 | 11/32 | 14/32 | 11/32 | 15,5/32 | 13/32 | 8/32 |
Schritte
Screenshots Schritte
Garmin Connect App
a-rival App, LG Lifeband App, Nike Fuelband SE App, Sony SmartBand Lifelog App
Fitbit Flex App, Fitbit Flex App, Fitbit Flex App, Polar Loop Flow App
Testwertetabelle
Sollwerte Gehen: 2,8 km, 30min, 3255 Schritte
Sollwerte Laufen: 2,8 km, 20min, 2570 Schritte
Funktionen | A-rival Qairos | Garmin Vivofit | Fitbit Flex | LG Lifeband Touch | Nike Fuelband SE | Polar Loop | Samsung Gear Fit | Sony SmartBand SWR10 |
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Schritte Gehen | 3192 (-1,9%) | 3236 (-0,6%) | 3253 (+0,1%) | 3223 (-1,0%) | 2961 (-9,0%) | 3200 (-1,7%) | 3247 (-0,1%) | 3104 (-4,5 %) |
2536 (-1,3%) | 2634 (+2,5%) | 2668 (+3,8%) | 2830 (+10,1%) | 2584 (+0,5%) | 2614 (+1,3%) | 2520 (-1,9%) | 2480 (-3,5%) | |
Distanz Gehen | 2,17 (-22,5%) | 2,74 (-2,1%) | 2,48 (-11,4%) | 2,59 (-7,5%) | NA | 2,38 (-15%) | 2,46 (-12,1%) | NA |
Distanz Laufen | 2,04 (-27,1%) | 3,32 (+18,6%) | 2,24 (-20,0%) | 3,24 (+15,7%) | NA | 2,5 (-10,7%) | 2,38 (-15,0%) | NA |
Schrittfehler* | 0 | 75 | 18 | 149 | 59 | 254 | 111 | 98 |
Kalorien Gehen | 152 | 147 | 277 | 116 (ohne GU) | 242 (ohne GU) | 192 | 140 (ohne GU) | 182 |
116 | 101 | 239 | 116 | 242 | 158 | 140 | 138 | |
Kalorien Laufen | 188 | 272 | 250 | 186 (ohne GU) | 278 (ohne GU) | 234 | 214 (ohne GU) | 160 |
Kalorien Laufen aktiv** | 164 | 241 | 225 | 186 | 278 | 211 | 214 | 131 |
1704 | 2208 | 1816 | 1897 | NA | 1648 | NA | 2116 |
* Anzahl der Schritte, die bei normaler Schreibtischarbeit am PC im Durchschnitt pro Stunde ermittelt wurde.
** Berechnete Werte unter Abzug der Kalorien, welche im Zeitraum der Aktivität als Grundumsatz anfallen.
Motivation
Fitness-Tracker sollen nicht allein Bewegungen aufzeichnen, sondern im Idealfall den Nutzer auch daran erinnern, sich mehr zu bewegen, wenn er über einen gewissen Zeitraum inaktiv ist. Nicht alle getesteten Armbänder verfügen über solch eine Motivationshilfe und auch die Art der Erinnerung variiert stark. Als besonders sinnvoll empfanden wir die Kombination aus optischen Hinweisen und Vibrationen, um auch an kälteren Tagen, wenn die Armbänder unter längerer Kleidung getragen werden, keine Erinnerung zu verpassen.
Mit optischen und visuellen Hinweisen war das a-rival Qairos der beste Motivator im Test. Als einziges Armband erlaubt es Bewegungserinnerungen in bestimmten Zeitabständen einzurichten. Außerordentlich Fleißige könnten sich damit sogar minütlich zu mehr Bewegung anspornen lassen. Ähnlich gut weist das LG Lifeband auf zu lange Ruhezeiten hin, doch gibt es hier keine Option, um den Erinnerungsintervall festlegen zu können.
Optisch sehr gut umgesetzt, aber leider ohne Vibration, mahnt das Nike Fuelband SE seinen Träger zu etwas mehr Sportlichkeit. In großen Buchstaben laufen die Hinweise mehrfach bunt und sehr auffällig über das Display. Überdies leuchtet ein roter Punkt konstant, bis sich der Träger des Armbandes aufrafft und dynamisch wird. Zwar soll das Polar Loop laut Handbuch ebenfalls über einen Motivationshelfer in Form eines Textes auf dem Display verfügen, allerdings haben wir die komplette Testzeit über keinen derartigen Helfer zu Gesicht bekommen. Die Aufzeichnung in der Auswertungsapp lässt erahnen, dass der Sensor schon kleinste Bewegungen erfasst und den für den Hinweis nötigen Zeitintervall immer wieder zurücksetzt.
Trotz Vibrationsfähigkeit verfügen leider weder das Fitbit noch das Sony SmartBand über einen Motivationsassistenten. Auch die Samsung Gear Fit nutzt ihre technischen Möglichkeiten nicht aus und motiviert ihren Träger nicht zu mehr Aktivität.
Eine Sonderstellung nimmt das Garmin Vivofit ein. Sein Display ist als einziges im Test stets eingeschaltet und es besitzt einen roten Balken im Display, welcher sich bei einer Inaktivität von mehr als einer Stunde beginnt zu füllen. Der Balken kann nur durch mehrminütige Tätigkeit „abgebaut“ werden, ein gute Motivationsstütze, welche jedoch einen aktiven Blick auf das Display erfordert.
Kalorien
Schlaf
Dank des internen Bewegungssensors können einige der getesteten Armbänder die Regsamkeit des Trägers im Schlaf erkennen und dadurch Rückschluss auf die verschiedenen Schlafphasen geben. In Kombination mit weiteren Bewegungsdaten eines Tages lassen sich auf diese Weise sehr gut Zusammenhänge bezüglich des Verhaltens des Körpers in der Nacht nach einem besonders aktiven oder weniger aktiven Tag erkennen.
Besonders gut ist die Analyse des Schlafes mit dem a-rival Qairos und dem Sony SmartBand gelungen. Vor dem Einschlafen kann der Schlafmodus entweder manuell eingestellt werden oder aber es wird zuvor ein Zeitraum festgelegt, für welchen das Band automatisch mit der Aufzeichnung beginnt und endet.
Die erfassten Daten werden in unterschiedliche Schlafphasen eingeteilt und lassen sich in der jeweiligen App gut und übersichtlich auswerten. Das a-rival Qairos zeigt bereits beim Aufstehen eine Zusammenfassung der jeweiligen Schlafphasen direkt auf dem Armband an.
Für die Schlafaufzeichnung muss das Sony SmartBand zunächst manuell durch zweisekündiges Drücken der Einschalttaste in den Schlafmodus versetzt werden. Der Wechsel vom Tag- in den Nachtmodus ist durch Vibration und ein verändertes Blinken der LEDs auch im Dunkeln gut erkennbar. Über die Lifelog-App des SmartBandes können die einzelnen Schlafphasen am nächsten Morgen abgelesen werden. Ein Diagramm stellt die Schlaf- und möglichen Wachphasen gut dar.
Ebenso kann ein automatischer Schlafmodus, der in einem bestimmten Zeitraum selbstständig zwischen dem Tag- und Nachtmodus wechselt, eingestellt werden. Wird als Startuhrzeit z.B. 23:00 Uhr festgelegt, beginnt der Nachtmodus automatisch, sobald nach dieser Uhrzeit keine Bewegungen mehr festgestellt werden. Morgens zur eingestellten Aufwachzeit wartet das Armband, bis Bewegungen festgestellt werden und wechselt erst dann automatisch in den Tagesmodus. Der automatische Wechsel muss über die Smart-Connect-App auf dem Android-Gerät aktiviert werden.
a-rival Qairos, gute Zusammenfassung der Schlafphasen Sony SmartBand, ebenfalls gute Übersicht
Beim Fitbit Flex wird der Schlafmodus durch mehrmaliges schnelles Tippen auf das Armband gestartet und genauso wieder beendet. Für die Auswertung der Daten steht sowohl eine Online-Plattform als auch eine App für Smartphones zur Verfügung. Miteinander verglichen, zeigen die beiden leider nicht die gleichen Werte an. Während beispielsweise beide Tools in einem Diagramm über die verschiedenen Schlafphasen informieren, zeigt nur die Online-Plattform an, wie lange die Einschlafzeit gedauert hat. Diesen interessanten Wert verschluckt die Smartphone-App komplett und stellt nur die gesamte Schlafdauer dar. Ebenfalls unverständlich ist, warum einzig über die Smartphone-App eine Aufschlüsselung der Daten in der Wochen-, Monats- oder Jahresansicht möglich ist. Weiterhin ist auch die Korrektur des Schlafzeitraums allein über die App ausführbar.
Auswertung der Fitbit Flex Schlafüberwachung in der App und Onlineplattform
Ausschließlich Polar wagt sich an eine vollständig automatische Erkennung der Schlafzeit heran. Die Uhr erkennt die längste zusammenhängende Ruhephase des Tages und wertet diese als Schlaf. Schade nur, dass diese Erkennung in unserem Test nicht immer zuverlässig war, wie die folgenden Screenshots zeigen. Eine sehr unruhige Phase mitten in der Nacht zwischen 3 und 4 Uhr wurde als sitzende Tätigkeit eingestuft und der Schlaf nicht zusammenhängend gewertet. Folglich ergibt sich in diesem Beispiel mit 3 Stunden 34 Minuten eine viel zu kurze Schlafaufzeichnung. Grafisch wird der Schlaf nicht in Schlafphasen unterteilt und lässt sich damit nur bedingt auswerten.
Automatische Schlafauswertung der Polar Loop App bzw. Online-Plattform flow
Schlafauswertung Garmin Connect App Schlaufswerung Samsung GearFit App
Ziele
Ziele sind eine effektive Methode, um die eigene Fitness zu steigern. Sieht man zum Beispiel, wie viele Schritte noch gegangen werden müssen, um das eigene Tagesziel zu erreichen, motiviert dies nicht selten zu einem kleinen abendlichen Spaziergang.
Nike hat das Konzept des Fuelbands besonders stark auf das Sammeln von Fuel-Punkten ausgelegt. Fuel-Punkte basieren auf Aktivitätskalorien und werden über 20 farbige LED-Streifen dargestellt. Besonders praktisch und motivierend: Die LED-Streifen sind unterhalb des Displays angeordnet und immer zu sehen, wenn das Display aktiv ist. Zusätzlich können „Stunden gewonnen“ werden, wenn man innerhalb von einer Stunde für mindestens 5 Minuten aktiv war. Das Tagesziel lässt sich nur in Form von Fuel-Punkten festlegen.
Nutzer des LG Lifeband Touch können sich einzig aktive Kalorien als Ziel anzeigen lassen. Die Visualisierung erfolgt durch einen Prozentbalken, der sich über den Tag verteilt langsam füllt. Neben Hinweisen zur Zielerreichung in 25 Prozent-Schritten, leuchtet zusätzlich der Funktionsknopf in unterschiedlichen Farben (rot, orange, gelb, grün). Das Kalorien-Tagesziel kann über die Lifeband-App festgelegt werden.
Als Tagesziel bietet die Samsung Gear Fit einen Schrittzähler an, dessen Tagesziel direkt auf dem Armband in 1000 Schritten angepasst werden kann. Der Fortschritt des Schritt-Tagesziels kann auf der Startseite der Gear Fit visualisiert werden.
Weitere Ziele können über das Starten eines Trainings gesetzt werden. Wer also eine bestimmte Anzahl an Kalorien verbrennen möchte, muss zunächst in den Trainingsmodus wechseln und dort jeden Tag erneut ein Ziel definieren. Das a-rival Qairos erlaubt als einziges Band eine Anzeige für zwei Tagesziele, Kalorien und Schritte. Ein kleines Männchen applaudiert dem Nutzer oder buht ihn aus, je nachdem wie nah er dem jeweiligen Tagesziel ist. Leider lässt sich die Darstellung nur mit vielen Tastendrücken erreichen, was wiederum eine bessere Wertung verhindert.
Auf dem Garmin Vivofit kann nur die Anzahl der gegangenen Schritte als Ziel festgelegt werden. Das Ziel wird zum Beginn der Nutzung einmalig festgelegt und passt sich täglich automatisch an den jeweiligen Vortag an. Neben der Samsung Gear Fit zählt das Garmin Vivofit als alleiniges Fitness-Armband das Schritte-Tagesziel rückwärts und zeigt so klar und motivierend die Restschrittanzahl.
Der Polar Loop bietet lediglich das Erreichen von Aktivitätspunkten als Ziel an, indem sich eine Skala über den Tag füllt. Das jeweilige Ziel wird anhand des eingegebenen Nutzerprofils festgelegt. Sowohl das Armband als auch die dazugehörige App geben verschiedene Empfehlungen, welche Aktivitäten für welche Zeit unternommen werden könnten, um das Tagesziel zu erreichen (Gehen, Laufen, Wachsein). Leider ist das Tagesziel wenig transparent und hat keine sichtbare und einstellbare Einheit, sondern leitet sich aus dem Nutzerprofil ab.
Fitbit-Flex-Nutzer können mehrere Ziele definieren, aber aufgrund des fehlenden Displays nur über ein Ziel am Armband informiert werden. Signalisiert wird die Zielerreichung über die 5 LEDs, welche nach Antippen des Armbandes aufleuchten.
Noch weniger Informationen bietet nur das Sony SmartBand, für das immerhin viele verschiedene Ziele über die App Sony Lifelog festgelegt werden können, deren Erreichen aber nicht auf dem Armband visualisierbar ist.
Distanz
In der Regel besitzen Fitness-Tracker keinen GPS-Emfpänger, da sich dadurch die Akkulaufzeit zu stark reduzieren würde. Zur Ermittlung der zurückgelegten Distanz werden die gezählten Schritte deshalb mit einer schon intern festgelegten Schrittlänge multipliziert. Mit dieser Voreinstellung jedoch konnte auf einer von uns ausgemessenen 2,8 km langen Teststrecke keines der getesteten Geräte die tatsächliche Entfernung exakt ermitteln. Die Abweichungen waren zum Teil erheblich. Glücklicherweise erlauben einige Armbänder auch die manuelle Eingabe und Änderung der intern festgelegten Schrittlängen, wodurch eine Fehlberechnung nur noch aufgrund von zu viel oder zu wenig gezählten Schritten erfolgen kann.
Das Garmin Vivofit konnte sogar ohne manuelle Eingabe der Schrittlänge die zurückgelegten Distanzen für das Laufen und Gehen im Durchschnitt am genausten wiedergeben. Des weiteren kann über Garmin Connect in den Geräteeinstellungen des Armbandes eine Schrittlänge getrennt nach Laufen und Gehen angegeben werden. Für beide Armbänder, das Fitbit Flex sowie das a-rival Qairos, kann eine Schrittlänge definiert werden. Das a-rival Qairos benötigt dafür ein aufgezeichnetes Training, für das die tatsächlich gelaufene Strecke eingetragen werden kann. Ungeachtet der guten Erkennung der Schritte, berechnen die beiden Geräte die Distanz zu großzügig.
Auf eine benutzerdefinierte Schrittlänge verzichten die Armbänder von LG, Polar und Samsung komplett und deshalb kann die angezeigte Entfernung je nach persönlicher Schrittlänge mehr oder weniger stark von der Realität abweichen. Eine verlässliche Berechnung der absolvierten Distanz ist mit diesen Geräten nicht erreichbar. Möglicherweise verzichten die Fitness-Tracker von Nike und Sony aus diesem Grund völlig auf Angaben zur Distanz, sowohl auf dem Armband als auch in der App.
Herzfrequenz
Um den Fitness-Zustand des Körpers ganzheitlich zu erfassen, bieten einige der getesteten Tracker auch die Option, die Herzfrequenz zu messen. Im Alltag mag dies weniger von Interesse sein, während sportlicher Aktivitäten jedoch ist die Erfassung und Auswertung der Herzfrequenz ein wesentlicher Bestandteil des effektiven Trainings.
Von den getesteten Fitness-Armbändern sind nur vier für die Pulserfassung ausgelegt. Das Garmin Vivofit, die Polar Loop sowie das LG Lifeband Touch benötigen dafür ein Brustgurt, der nicht im Lieferumfang enthalten ist und separat erworben werden muss. Die Brustgurte senden die erfassten Daten per Bluetooth LE oder ANT+ an das jeweils kompatible Armband.
Besonders einfach und zuverlässig erfolgte die Ermittlung der Herzfrequenz mit dem Polar Loop, sowie dem Garmin Vivofit. Beide Geräte zeigen die aktuelle Herzfrequenz an und geben einen groben Überblick über den Herzfrequenzbereich. Allerdings bleibt nur bei der Garmin Vivofit das Display dauerhaft eingeschaltet, was zum schnellen ablesen des Herzfrequenzbereiches durchaus sinnvoll ist. Leider gibt es bei keinem Armband die Möglichkeit, die durchschnittliche Herzfrequenz direkt während des Trainings anzuzeigen. Die Auswertung über die verfügbaren Apps und Online-Plattformen ist sehr detailliert, unter anderem kann sowohl beim Vivofit als auch beim Loop abgelesen werden, wie lange in welchem Herzfrequenzbereich trainiert wurde.
Als einziges Gerät im Test verfügt die Samsung Gear Fit über einen integrierten Sensor, der den Puls direkt am Handgelenk misst. Die Zuverlässigkeit der Messung ist stark von der Testperson abhängig. Wichtig ist, dass das Armband fest und eng am Handgelenk getragen wird. Die Auswertung und Darstellung wird von der Samsung Gear Fit bedauerlicherweise sehr rudimentär behandelt, und das obwohl ein Herzfrequenzsensor mit an Bord ist. Auf dem Armband selbst können einzelne Messungen für die Herzfrequenz oder die dauerhafte Erfassung während eines Trainings eingestellt werden, doch nur im Nachhinein zeigt die Gear Fit die maximale sowie die durchschnittliche Herzfrequenz eines Trainings in einer Zusammenfassung an. Über die Android-App kann zumindest der Verlauf der Herzfrequenz innerhalb einer Stunde, eines Tages oder eines Monats als Kurvendiagramm angezeigt werden.
Das LG Lifeband Touch benötigt zwingend eine Verbindung zum Smartphone, um die Herzfrequenz wiedergeben zu können. Zwar kann auch in Herzfrequenzzonen trainiert werden, die dabei aufgezeichneten Daten werden aber weder auf dem Armband noch in der App ausgewertet. Allein die durchschnittliche Herzfrequenz eines Trainings wird dargestellt.
Training
In unserem Test geht es in der Bewertungskategorie Training neben der dauerhaften Aufzeichnung von Bewegungsdaten auch darum, ob einzelne Zeiträume innerhalb eines Tages getrennt auszuwerten sind. Die speziellen Zeiträume werden je nach Hersteller und App auch als Training, Aktivität oder Session bezeichnet.
Bei a-rival, Nike, LG und Samsung können solche Aktivitäten manuell direkt am Gerät gestartet und beendet werden. Eine automatische Erkennung bietet nur Garmin, wobei die Erkennung nur innerhalb von Garmin Connect erfolgt und am Armband selber nicht visualisiert wird. Die automatische Erkennung beginnt immer dann, wenn eine Aktivität länger als 15 Minuten andauert. Unterschieden wird zwischen Gehen und Laufen.
Der Polar Loop und auch das Garmin Vivofit starten eine Aktivität auch dann automatisch, wenn ein Herzfrequenzband gekoppelt ist und die Herzfrequenz aufgezeichnet wird. Wie bei dem Garmin ist aber auch bei dem Polar Loop nur eine nachträgliche Auswertung in der App oder Online-Plattform möglich. Innerhalb der Online-Plattformen ist jedoch bei beiden Produkten eine sehr umfassende und detaillierte Trainingsauswertung möglich.
Fitbit bietet exklusiv die Funktion an, Aktivitäten manuell über die Angabe eines Zeitraumes aus den Gesamtdaten zu ziehen. Merkt man sich die Start- und Endzeit eines Trainings, kann diese Zeit nachträglich in der App oder auf der Online-Plattform eingegeben. Man erhält daraufhin die in diesem Training summierten Werte für Kalorien, Schritte und Distanzen angezeigt.
Insgesamt stellen das a-rival-Fitband und die Samsung Gear Fit die meisten Modi für ein gezieltes Training bereit. So können beide Bänder Trainingseinheiten am Gerät starten, speichern und auswerten. Die Samsung Gear Fit bietet darüber hinaus noch trainingsspezifische Ziele und Profile wie Laufen, Gehen, Wandern und Radfahren (Radfahren nur mit dem GPS des gekoppelten Smartphones). Auch ein nach der Herzfrequenz orientiertes Training ist mit der Samsung zu realisieren. Die Uhr gibt unterdessen konkrete Anweisungen, um sich in einem festgelegten Herzfrequenzbereich zu bewegen.
Während eines Trainings zeigen Samsung, LG und a-rival die Werte für Zeit, zurückgelegte Strecke, durchschnittliche Geschwindigkeit, verbrauchte Kalorien und Pace an. Samsung berücksichtigt darüber hinaus auch das maximale Tempo und die maximale Pace. Leider scheint Samsung die Schritte während eines Trainings vergessen zu haben. Wir konnten im Test keine Einstellung finden, die Anzahl der Schritte einer Trainingssession am Gerät anzuzeigen.
Das LG SmartBand kann in Verbindung mit einem am Smartphone gekoppelten Herzfrequenzband (z.B. von Polar) neben den genannten Daten auch die Herzfrequenz anzeigen. Leider wird am Ende eines Trainings keine Zusammenfassung angezeigt, eine Auswertung ist darum nur per App möglich.
Das Nike Fuelband erlaubt zwar das direkte Starten und Beenden einer Session am Armband, zeigt während des Trainings aber nur die Zeit, die im Training summierten Fuelpunkte und die Fuelpunkte pro Minute an. Auch in der App selbst bestehen keine weiteren Optionen der Auswertung. Für ambitionierte Sportler reichen diese Funktionen bei weitem nicht aus.
Aktivitäten
Damit Träger von Fitness-Trackern ihre Aktivitäten besser einschätzen können, ist es praktisch, wenn die Armbänder oder die dazugehörigen Apps Aufschluss darüber geben, wie lange man über einen gewissen Zeitraum mit bestimmten Tätigkeiten verbracht hat. Während einige unserer Testgeräte nur zwischen Sitzen und Laufen unterscheiden, gliedern andere die täglichen Bewegungen wesentlich detaillierter auf.
Die beste und ausführlichste Auswertung nimmt die Polar-Loop-App Polar Flow vor. In einem Diagramm werden dort Tageszeit und Dauer der unterschiedlichen Aktivitäten Liegen, Sitzen, Stehen, Gehen und Laufen ersichtlich. Die zusammenaddierten Aktivitätszeiten können nicht nur für einzelne Tage, sondern auch für Wochen und Monate aufgeführt werden. Ergänzend informiert das Diagramm über inaktive Stunden.
Garmin Connect wertet die verschiedenen Aktivitäten getrennt nach sehr aktiv, aktiv, Sitzen und Schlaf aus. Leider erfolgt die Darbietung in Prozent. Die Angabe von Stunden und Minuten, wie es einige der Konkurrenten machen, hat uns besser gefallen und ist einfacher abzulesen. Diese Art der Auswertung ist bei Garmin allerdings nur in der Online-Plattform Garmin Connect und nicht in der App verfügbar.
In Prozent wertet auch das LG Lifeband Touch die Aktivitäten aus und unterteilt dabei in Walk, Run, Climb etc. (weiteres).
Die App Sony Lifelog schlüsselt Tagesaktivitäten getrennt nach Gehen und Laufen in Stunden und Minuten auf. Außerdem kann der Durchschnitt pro Tag und die längste sowie die kürzeste Dauer angezeigt werden.
In der App zum a-rival Qairos gibt es einerseits einen Reiter Aktivitäten, andererseits zeigt dieser nur Werte für Kalorien, Schritte und Distanz sowie die dazugehörigen Ziele an. Eine Klassifizierung in verschiedene Aktivitäten gibt es nicht, so dass das Qairos hier keine Sterne sammeln kann.
Nur einen halben Stern verdient sich die App von Fitbit, weil sie lediglich die aufsummierten aktiven Minuten eines Tages präsentieren kann. Eine Gliederung in einzelne Aktivitäten ist nicht vorhanden. Alle anderen getesteten Fitness-Tracker bieten gar keine Auswertung der Aktivitäten eines Tages an.
Punktesystem
Nike hat mit den Nike-Fuelpunkten eine proprietäre Einheit eingeführt hat, um sämtliche Aktivitäten zu bewerten. Eine grundsätzlich gute Idee, allerdings hat es sich Nike besonders einfach gemacht. Nike-Fuelpunkte sind Kalorien multipliziert mit dem Wert 3,5 und damit keine wirklich eigene Wertung. Vermutlich sollen die gegenüber den Aktivkalorien höheren Werte eine stärkere Motivation hervorrufen. Sinnvoller wäre ein zusätzliches Punktesystem, welches ein aktives und gesundes Verhalten besonders belohnt, z.B. Extrapunkte für erreichte Ziele, aktive Stunden, wöchentliches Training oder ausreichenden Schlaf vergibt.