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Pulsmessung
Die TomTom Runner Cardio misst die Herzfrequenz mit einem optischen Sensor, der von Mio entwickelt wurde. Die Pulsmessung erfolgt direkt am Unterarm. Auf der Uhren-Rückseite sind zwei starke LEDs und ein präziser Sensor eingebaut. Mit dieser Messanordnung wird der pulsierende Blutstrom in den Venen detektiert und als Pulsfrequenz ausgegeben.
Obwohl die neuen Brustbänder relativ angenehm zu tragen sind, ist es trotzdem eine Erleichterung, wenn auf das Anlegen eines Pulsbandes verzichtet werden kann. Schuhe schnüren, Uhr anschnallen und Los! So einfach und urtümlich das Laufen ist, so einfach soll es auch mit einer Sportuhr bleiben.
Damit die Pulsmessung funktioniert, muss die Unterseite der TomTom Runner Cardio direkt auf der Haut aufliegen und während der Messung nicht verrutschen. Nach dem Starten dauert es ein paar Sekunden, bis die Pulsmessung beginnt. Falls man die Uhr im Alltag trägt, kann man auch mal zwischendurch (z.B. beim Treppenlaufen, nach einem Disput mit einem Kollegen) den Puls verfolgen. Ähnlich wie der GPS-Sensor verbraucht die Pulsmessung relativ viel Strom und sollte deshalb nicht über längere Zeit aktiviert bleiben. Die Genauigkeit der Pulsmessung ist ebenso gut wie mit einem Brustgurt. Es kann vorkommen, dass zu Beginn des Trainings fehlerhafte Werte angezeigt werden. Manchmal hilft es, wenn man die Uhr etwas in Richtung Ellbogen verschiebt. Da der Unterarm gegen den Ellbogen dicker wird hat dies zur Folge, dass die TomTom Runner Cardio nach dem Verschieben etwas besser sitzt. Bei richtigem Tragen ist der Komfort trotzdem noch gut. Die Uhr kann deshalb auch zum Wettkampf ohne Einschränkungen getragen werden.
Beim Laufen mit einer Referenz-Pulsuhr wurde festgestellt, dass die Abweichung in der Regel nur bei einer Einheit liegt. Ein Nachteil zu Pulsuhren mit Brustgurt ist, dass die TomTom Runner Cardio bei Pulsänderungen etwas langsamer reagiert. Diese Trägheit ist insbesondere beim Intervalltraining bemerkbar.
In Situationen, in denen die Uhr nicht direkt auf der Haut getragen werden kann (z.B. beim Skifahren oder beim Einsetzen des Displays in die Fahrradhalterung) kann ein normales Pulsband verwendet werden. Dazu muss im Menü „Sensoren“ die Option „Extern“ ausgewählt werden.
Größe und Gewicht
TomTom Runner Cardio |
TomTom Multi-Sport |
Garmin 910XT |
|
Gewicht total | 63.1 g | 52.1 g | 71 g |
Uhr ohne Armband | 31.9 g | 30.1 g | |
Armband ohne Uhr | 31.2 g | 21.9 g | |
Display-Größe | 22.3 x 27.5 mm | 22.3 x 27.5 mm | 33.5 x 20.7 mm |
Dicke der Uhr | 13.8 mm | 11.9 mm | 16.2 mm |
Armband-Breite | 35.9 mm | 33.0 mm | 27.5 mm |
Armband-Dicke | 3.4 mm | 2.5 mm | 3.3 mm |
Technische Angaben des Herstellers
Akkulaufzeit | Bis zu 8 Stunden |
Displayauflösung | 144 * 168 |
Standortbestimmung | GPS + GLONASS |
Sensoren (integriert) | Bewegungssensor, Kompass, optischer Herzfrequenzmesser |
Sensoren (drahtlos) | Bluetooth Smart |
Alarme | Piepton und Vibration |
Wasserfestigkeit | 50 m |
Messung | Tempo/Geschwindigkeit, Distanz, Kalorien, Herzfrequenz |
Training | Wettrennen, Ziele, Bereich, Runden, Intervalle |
Sprachen | Englisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Französisch |
Armband und Ergonomie
Wie bereits das Vorgängermodell, lässt sich die Display-Einheit der TomTom Runner Cardio mit wenigen Handgriffen vom Armband trennen. Die Uhr kann mit oder ohne Armband in die Ladestation eingesetzt werden.
Das Armband wurde gegenüber dem Vorgängermodell leicht modifiziert. Das verwendete Gummi ist deutlich weicher und fühlt sich dadurch etwas angenehmer an. Die Display-Einheit wird nun durch zwei seitlich angeordnete Gummilippen festgehalten. Zum einen entgleitet einem dadurch die Display-Einheit weniger häufig zu Boden und zum anderen schützt die seitliche Abdeckung den Puls-Sensor vor unerwünschtem Lichteinfall, was zu einer besseren Pulsmessung beiträgt. Es bedingt aber etwas Geschick und Übung, bis man das Einrasten und Herauslösen in den Griff bekommt.
Links: TomTom Runner Cardio (2014) / Rechts: TomTom Multi-Sport (2013)
Auf dem folgenden Bild ist oben das rote neue Armband mit der normalen TomTom Multi-Sport abgebildet. Und umgekehrt die neue TomTom Runner Cardio mit dem älteren Armband.
Weil die Display-Einheiten exakt gleich dimensioniert sind (bis auf den Sensor auf der Rückseite), lassen sich Armbänder und Displays beliebig miteinander kombinieren. Abgesehen vom beschriebenen Unterschied mit den seitlichen Lippen, spricht nichts gegen eine Verwendung mit verschiedenen Armbändern.
Leider gilt dies nicht für die Fahrradhalterung. Weil die TomTom Runner Cardio auf der Rückseite, bedingt durch den Sensor, etwas dicker ist, passt diese leider nicht exakt in die Halterung der TomTom Multi-Sport. Für die Multi-Sport-Version der TomTom Cardio ist jedoch eine passende Fahrradhalterung verfügbar.
Aufgrund des relativ breiten Armbandes ist der Komfort etwas eingeschränkt. Während des Laufens stört dies kaum, wer die Uhr aber auch im Alltag tragen möchte, wird feststellen, dass durch das breite Armband die Atmungsaktivität der Haut reduziert wird. Das relativ dicke Armband empfanden wir beim Tragen unter Hemden als besonders störend.
Der Armbandverschluss der TomTom Runner Cardio ist etwas unkonventionell, aber eigentlich gut gelungen und vor allem sicher. Anstelle einer Ringhalterung wird das Armbandende durch kleine Noppenstöpsel in die entsprechende Lochreihe gesteckt.
Akkulaufzeit
Gemäß Hersteller beträgt die Akkulaufzeit für GPS + HR bis zu 8 Stunden. Für die Version ohne integrierten Herzfrequenzmesser (TomTom Runner) werden 10 Stunden angegeben.
Der Praxis-Test ergab jedoch eine Akkulaufzeit von gerade mal 3.6 Stunden.
Datum | Laufstrecke | Laufzeit |
16.06.2014 | 8.7 km | 50 min |
17.06.2014 | 10.5 km | 50 min |
18.06.2014 | 10.5 km | 55 min |
26.06.2014 | 11.9 km | 61 min |
Am 26.06.2014 (nach 30 km Gesamtstrecke und 2.6 h Laufzeit) wurde gemäß der Indikatoranzeige noch ca. 2/3 voll angezeigt. Also müsste es noch gut für ein Lauftraining reichen. Nach 30 Minuten Training wurde jedoch bereits „fast leer“ angezeigt.
Ist die Batterie schwach, so wird dies auch im Zeitmodus durch ein entsprechendes Symbol angezeigt. Wird trotzdem mit dem Lauftraining gestartet, so schaltet sich die Uhr nach einer gewissen Zeit aus und es erscheint ein Batterie-Symbol. Die Anzeige verharrt in diesem gesperrten Zustand, bis die Uhr an die Ladestation angeschlossen wird. Es ist also auch nicht mehr möglich, die Uhrzeit abzulesen. Nach maximal 1:30 h ist der total entleerte Akku bereits wieder vollständig geladen.
Es empfiehlt sich, die TomTom Runner Cardio nach jedem Training an den PC anzuschließen. Dadurch werden automatisch folgende Aufgaben erledigt:
- der Akku wird voll aufgeladen
- die QuickGPS-Daten werden auf die Uhr heruntergeladen
- die Trainings werden auf dem PC abgespeichert
- die Trainings werden auf tomtom.mysports.com geladen
- die Trainings werden in diverse andere Dateiformate exportiert und auf dem PC abgespeichert (optional)
- der Speicher auf der Uhr wird geleert (bis auf die History)
- Updates (Firmware) werden auf der Uhr installiert
Speicherkapazität
Auf der Statusanzeige wird der aktuelle Speicherverbrauch angezeigt. Da die Speicherkapazität ein Vielfaches der Akkukapazität beträgt und der Speicher bei jedem Aufladen des Akkus entleert wird, dürfte der Speicher nie an seine Grenze stoßen.