Nach der Panne beim Start der ersten beiden Galileo-Satelliten, die auf einer falschen Umlaufbahn im All abgesetzt wurden, wird nun nach einer Lösung für deren Rettung gesucht. Eine israelische Firma will die beiden Satelliten abschleppen und auf ihren ursprünglich geplante Kurs bringen.
Die beiden ersten regulären Galileo Satelliten waren am 22.8 mit einer, wegen des schlechten Wetters verspätet gestarteten, Sojus-Rakete auf den Weg zu ihrer Umlaufbahn ins All gestartet. Abgesetzt wurden Galileo 5 und 6 allerdings nicht in der angedachten Höhe von 23.522 Kilometern, sondern bereits 6.000 Kilometer zuvor. Wie es dazu kam ist noch unbekannt, Experten suchen den Fehler derzeit in der Oberstufe der Rakete.
Während die Galileo-Verantwortlichen nach Fehlern und Lösungen suchen, bietet eine kleine israelische Firma mit einem abenteuerlichen Vorschlag ihre Hilfe an. Sie will einen Rettungssatelliten auf den Weg schicken, der Galileo 5 und 6 weiter auf ihre angedachte Umlaufbahn schleppt. Dort könnten sie dann wie geplant ihren Betrieb aufnehmen.
Die Idee für Abschleppmissionen im Weltraum gab es in der Vergangenheit schon häufiger, umgesetzt wurde jedoch bislang keine. Aufgrund der enormen Kosten, die für den Bau von zwei neuen Ersatzsatelliten anfallen würden, wäre es dieses Mal jedoch an der Zeit eine solche Lösung in Betracht zu ziehen. Noch ist Effective Space Solutions mit seinen Satelliten aber nicht so weit, ein Start der Rettungssatelliten sei erst im vierten Quartal 2016 möglich.