Laut einer Studie, die das Marktforschungsinstitut Aris im Auftrag des BITKOM durchgeführt hat, nutzen Autofahrer ihre mobilen Geräte immer häufiger um sich vor oder während der Fahrt über die aktuelle Verkehrslage zu informieren. Wichtigste Informationsquelle für Staumeldungen ist aber auch weiterhin das Radio.
Etwa 21 Prozent der Autofahrer in Deutschland nutzen ein Smartphone oder Tablet zum Abruf von Verkehrsmeldungen. Jeder siebte (14 Prozent) ruft die Informationen über den Browser seines mobilen Gerätes ab und jeder zehnte (10 Prozent) hat dafür eine spezielle App installiert. Vor vier Jahren wurde von gerade einmal 2 Prozent der Autofahrer eine Verkehrs-App eingesetzt.
Stark zugenommen hat auch der Anteil der Autofahrer, die sich von einem Navigationsgerät auf Staus hinweisen lassen. Vor vier Jahren nutzten erst 24 Prozent der Autofahrer ein Navigationsgerät, das mit einem entsprechenden Verkehrsdienst ausgestattet war, heute sind es bereits 43 Prozent. Unter jüngeren Autofahrern bis 29 Jahre sind Smartphones und Tablets als Staumelder allerdings die bevorzugte Wahl. 34 Prozent in dieser Altersgruppe nutzen ein Tablet oder Smartphone zur Stauwarnung und nur 29 Prozent ein echtes Navi.
Mit Abstand die beliebtest Quelle um Verkehrsinformationen zu erhalten ist jedoch auch weiterhin das Radio. Ganze 81 Prozent der Autofahrer informieren sich auf diesem Wege regelmäßig über die Verkehrslage. „Smartphones und günstige mobile Internettarife machen Autofahrer unabhängig von den Verkehrsmeldungen der Radiostationen, die zuweilen auch gar nicht mehr alle Staus durchsagen können. Online gibt es zahlreiche verschiedene Angebote mit ausführlichen und aktuellen Informationen über die Verkehrslage – im Übrigen auch von vielen Rundfunksendern“, sagt Johannes Weicksel, Verkehrs-Experte beim BITKOM. „Mit entsprechenden Apps und einer passenden Halterung werden Smartphone oder Tablet auch ganz leicht zum transportablen und preiswerten Navigationsgerät, das gleichzeitig Stauwarnungen anzeigt.“
Weniger als 1 Prozent der Autofahrer informiert sich überhaupt nicht über das Verkehrsgeschehen. An der Umfrage beteiligten sich 1006 Personen.