Garmin nüvi 65LMT im Test

Routing Weitere Features

Wir hatten das Garmin nüvi 65LMT auf über 4000 Kilometern im Einsatz. Dabei sind wir nicht nur unbekannte Routen, sondern des öfteren auch zu Zielen, dessen Weg uns bereits bekannt war, gefahren. Hier schlug uns das Navi immer logische Strecken vor, die wir auch als Ortskundige nehmen würden und auch an Ziele in unbekannten Gegenden kamen wir immer an. Die vorgeschlagene Route unterscheidet sich dabei natürlich stark von der gewählten Routenpräferenz. Vor jeder Fahrt kann aus bis zu drei errechneten Alternativ-Routen gewählt werden, neben der schnellste und kürzesten steht falls vorhanden auch eine ökonomische zur Auswahl. Alle verfügbaren Routen werden für eine bessere Vergleichsmöglichkeit farblich unterschiedlich auf einer Übersichtskarte angezeigt.

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Neben der Navigation zu einzelnen Zielen erlaubt das Garmin nüvi 65 LMT auch das Erstellen von umfangreichen Routen mit Zwischenzielen. Etwas versteckt findet man den Routenplaner über den Punkt Apps im Hauptmenü. Geplante Routen lassen sich auch abspeichern und später erneut bearbeiten. Praktisch für Außendienstler: Lange Listen von Kunden können hintereinander weg eingegeben werden und lassen sich dann automatisch auf die kürzeste Strecke optimieren.

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Im Kaufpreis des nüvi 65 LMT ist ein unbegrenztes Abonnement von Premium-Verkehrsmeldungen enthalten. Dahinter verbergen sich die Staumeldungen von NAVTEQ Traffic (TMCpro), die über TMC versendet werden. Die Abdeckung der Verkehrsmeldungen beschränkt sich auf Autobahnen. Staus auf innerstädtischen Straßen werden nicht berücksichtigt. Die Genauigkeit der TMC-Meldungen ist nicht so präzise, wie man es von Echtzeit-Diensten gewohnt ist und auch die genaue Bestimmung eines Staueendes ist damit nur schwer möglich. Auf Reisen oder Überlandfahrten ist der Dienst jedoch ein guter Helfer und konnte uns während unserer Testfahrt in einigen Situationen längere Wartezeiten ersparen.

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Während das TomTom GO 500 auch Staus in der Stadt anzeigt, weist das Garmin nüvi 65 LMT nur auf eine Verzögerung auf der Stadtautobahn hin.

 

Gut gelungen ist die Art, in der Garmin über einen Stau auf der Route informiert. Im Splittscreen werden Einzelheiten zum Grund des Staus, die geschätzte Fahrzeitverzögerung sowie die Entfernung angezeigt. Zudem wird mit einem Sprachhinweis auf die Meldung aufmerksam gemacht. Befindet man sich auf der schnellsten Route, ist kein weiteres Eingreifen notwendig, ansonsten berechnet das Navi eine alternative Ausweichroute. Auch die Visualisierung des Staus auf der Karte ist möglich.

Wer sich zum Beispiel während der Pause auf einem Rasthof über die Verkehrslage informieren möchte, findet in der Karte zwar die entsprechenden Stausymbole, Einzelheiten dazu lassen sich aber nicht direkt aufrufen. Hierfür muss zunächst im Menü „Apps“ die Option „Verkehrslage“ gewählt und dann der passende Stau herausgesucht werden. Hier könnte die Handhabung sicherlich noch etwas vereinfacht werden.

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Auch innerhalb von Städten kennt das nüvi 65 LMT Straßensperrungen, meldet diese jedoch nur sehr unzuverlässig. Beispielsweise wurde in Berlin Spandau eine komplette Straße als gesperrt angezeigt (siehe Bild unten links), obwohl nur ein kleines Teilstück nicht befahrbar war. Daneben gibt es auch sicherheitsrelevante Warnungen, mit denen durch eine spezielle Anzeige auf Falschfahrer und Schulzonen hingewiesen wird.

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Fazit Routing

Im Grunde zeigt einem das nüvi 65 LMT immer den richtigen Weg ans Ziel – eben wie man es von einem Navigationsgerät aus dem Hause Garmin erwartet. Gefallen hat uns auch die Anzeige von Verkehrsstörungen, nur hat man mit TMC hier nicht die verlässlichste Quelle für Staumeldungen mit an Bord. Dafür ist das Gerät aber auch als Einsteigermodell ausgelegt und erfüllt vor allem den Anspruch von Nutzern, die in stauarmen Regionen unterwegs sind.

Weitere Features

Hervorzuheben ist die Suche von Sonderzielen entlang der Route. Dies ist über ein Schnellzugriffsmenü direkt aus der Karte möglich. Die Leiste zeigt die nächsten Sonderziele wie Tankstellen oder Restaurants zusammen mit der Entfernung und ob das Ziel links oder rechts von der Route liegt an. Ein Klick und die Route dorthin wird berechnet.

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Wie bei Garmin üblich, bringt auch das nüvi 65 LMT unter dem Menüpunkt Apps weitere kleine Anwendungen mit sich, die den Navigationsalltag erleichtern. Dazu gehört die ecoRoute-Anzeige, die einem beim Kraftstoffsparen helfen soll, eine „Wo war ich“-Funktion, die einem zeigt, welche Orte man in der Vergangenheit besucht hat, sowie eine Funktion, um die Parkpostion abzuspeichern. Unter den Apps befindet sich auch das Benutzerhandbuch, das Garmin somit jederzeit griffbereit auf dem Navigationssystem bereithält.

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POIbase

Wem die vorinstallierte Anzahl an Sonderzielen nicht ausreicht, der kann mit der kostenlosen Zusatzsoftware POIbase sein Navi leicht erweitern. Es lassen sich auch Blitzerdaten nachrüsten, die Garmin unter anderem in Deutschland nicht mitliefert. Aber auch andere Sonderziele wie Einkaufsmöglichkeiten, Ausflugsziele, Tankstellen oder Notdienstapotheken sind über POIbase verfügbar. Wer möchte, kann auf einer interaktiven Karte eigene Ziele oder neue Standorte von mobilen und festen Blitzern eintragen und diese Inhalte mit anderen POIbase-Nutzern teilen.

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