TomTom GO 5000 Leser-Test von Wolfgang S.
Inhaltsverzeichnis
Dieser Bericht enthält Erfahrungen unserer Leser, die nicht mit der Meinung der Redaktion oder des Betreibers übereinstimmen müssen.
Einleitung
Mit der 2013 neu eingeführten GO-Serie hat TomTom einige Kritik auf sich gezogen. Die komplett überarbeitete Software sowie der anfangs deutlich reduzierte Bedienungsumfang gefielen nicht jedem. Im Laufe der letzten Monate hat TomTom jedoch einige Updates veröffentlicht, die sowohl entfallene Features wieder integrierte, als auch Fehler behob. Ich konnte Dank der Navithek von pocketnavigation.de ein aktuelles TomTom GO 5000 mit dem etwas umfangreicheren Softwareupdate 13.057 auf einer Strecke von 4.500 km ausgiebig testen.
Da ich im vergangenen Jahr bereits das Konkurrenzmodell Garmin nüvi 3597 (Erfahrungsbericht in der Navithek vom 20.09.13) getestet hatte, vergleiche ich an einigen Stellen die beiden Modelle. Das Garmin-Navi ist seinerzeit auf unserer alljährlichen Tour durch die Alpen leider an den hohen Bergen gescheitert. Häufiger Empfangsverlust mit anschließend quälend langen Wiederfindungsphasen trübte den ansonsten sehr guten Eindruck sehr nachhaltig. Ob mein auf diesen Reisen gleichzeitig mitgeführtes Alt-Gerät, das TomTom GO 940 (Karte und Gerät aus 2009/im Bild unten rechts) auch in diesem Jahr wieder öfters aushelfen musste, zeigt u.a. dieser Bericht.
Lieferumfang und Karte:
Beim Öffnen der Verpackung erblickt man unter dem 5-Zoll-Gerät den äußerst stabilen Halter (Click GO-Halterung). Ferner ist ein filigranes USB-Kabel beigefügt, welches sowohl für die Koppelung an den PC geeignet ist, als auch in Verbindung mit dem ebenfalls beigefügten KFZ-Ladeadapter das Aufladen der Navi im Fahrzeug übernimmt. Eine Kurzanleitung, die zwar nicht viel hergibt, jedoch auch nicht zwingend erforderlich ist, liegt ebenfalls bei. Das Kartenmaterial ist für Europa-Reisende vollständig, der Beschreibung zufolge kann man 45 europäische Länder bereisen – ich habe es nicht nachgeprüft. Erwähnenswert und sehr fortschrittlich ist die Tatsache, dass während der gesamten Lebensdauer des Gerätes die Karten kostenlos aktualisiert werden können („Lifetime Maps“). Ebenfalls lebenslang ist der bekannte TomTom-Verkehrsdienst („Lifetime TomTom Traffic“) enthalten. Die dritte Null in der Bezeichnung GO 5000 besagt, dass es sich hier um ein Gerät mit eingebauter SIM-Karte für den Empfang der verschiedenen TomTom-Dienste handelt. Gerade im Ausland ist diese Option interessant, da teure Smartphone-Roaminggebühren nicht anfallen.
Hardware
Das durchaus wertige, jedoch im Vergleich zu Garmin nicht so edel anmutende 5-Zoll-Gerät hat eine Auflösung von 480×272. Meine Befürchtung, dass diese Auflösung etwas zu gering ist, hat sich nicht bestätigt, hier spielt das TomTom die Vorteile seiner eher minimalistischen Anzeige aus. Gleichwohl ist die Anzeige nicht so brillant und kräftig wie bei dem Garmin 3597. Irritiert war ich zunächst von den nicht ganz so scharfen Schriften. In der Praxis hat sich dies aber schnell als unbegründet herausgestellt – alles sehr gut ablesbar. Eine höhere Auflösung wie bei dem Garmin 3597 (800×480) gibt es bei TomTom nur in Verbindung mit dem deutlich größeren 6-Zoll-Gerät. Nicht zuletzt aufgrund des breiten TomTom-Rahmens sollte man sich gut überlegen, ob so ein „Tablett“ die Sicht durch die Frontscheibe nicht zu sehr einschränkt. Das Display spiegelt etwas, ist aber dennoch auch in Extremsituationen, wie z.B. in einem sonnendurchfluteten geöffneten Cabrio noch ausreichend ablesbar. Die beiden folgenden Fotos zeigen beispielhaft den Unterschied. Das Foto links zeigt eine Situation im geöffneten Cabrio bei direkter starker Sonneneinstrahlung, allerdings wirkt die Spiegelung hier noch stärker, als tatsächlich empfunden. Das Foto rechts entstand im geschlossenen Fahrzeug.
Genauso wie Garmin hat TomTom leider auf eine mittels Lichtsensor gesteuerte Umschaltung von Tag- auf Nachtbeleuchtung verzichtet. Bei Fahrten durch Tunnel ist die Tagbeleuchtung schon recht aufdringlich, in der Dämmerung grenzwertig. Die automatische, zeitgesteuerte Tag-/Nachtschaltung ist hier nur ein kleiner Trost.
Der Halter sitzt an der Frontscheibe, ähnlich wie bei Garmin 3597, sehr fest. Im Vergleich zum seinerzeit auch schon sehr guten Halter meines Altgerätes GO 940 wurde die Stabilität nochmals gesteigert. Das Gerät wackelt im Halter kaum bis gar nicht und Knarzgeräusche o.ä. sind nicht vernehmbar. Durch den magnetischen Verschluss lässt sich das Navi im Halter schnell und einfach einklinken bzw. entnehmen. Das Ladekabel sitzt am Halter – alles sehr sauber und filigran.
Einen TMC-Empfänger gibt es nicht, TomTom verlässt sich auf eine stabile Verbindung mithilfe der eingebauten SIM-Karte. Dies funktionierte i.d.R. auch sehr gut, in den Alpen mussten wir jedoch gelegentlich für längere Abschnitte auf die Dienste verzichten. Die Wahrscheinlichkeit dort in einen Verkehrsstau zu geraten ist allerdings auch sehr gering. Zu verschmerzen.
Schade: Ab und zu hat sich das Gerät „aufgehängt“. Nach meiner Beobachtung häufig dann, wenn besonders hohe Rechenleistungen benötigt werden, beispielsweise auf einer Fahrtstrecke mit mehreren Zwischenstationen. Abstürze konnte ich hier durch „einfaches“ Umplanen der Strecke provozieren. Ob ein zu schwacher Prozessor oder ein Software-Bug Ursache ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Das Versöhnliche daran: Stets startete das Gerät wieder selbsttätig und machte zügig dort weiter, wo es aufgehört hatte – lediglich die Umplanung der gespeicherten Route musste auf andere Weise erfolgen (Route löschen und Ziel neu eingeben). Kuriosität am Rande: Gelegentlich trat nach dem Neustart statt der ursprünglich eingestellten Männerstimme Yannick eine Frau ans Mikrofon.
Bedienung
Als Nutzer eines älteren TomTom-Modells bekam ich bei der Bedienung des Gerätes zunächst einen Schreck – alles anders! Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit zeigten sich jedoch schnell Vorteile. Es gibt nicht viele Untermenüs, die Zusammenlegung verschiedener Menüpunkte erscheinen mir im Wesentlichen plausibel und sind – ebenfalls nach kurzer Eingewöhnung – nachvollziehbar: Beispiel: Auf Anhieb fand ich meine „letzten Ziele“ nicht wieder. Diese sind nun im Menüpunkt „Meine Orte“ gemeinsam mit den Favoriten und der Heimatadresse auffindbar.
Die Eingabe einer Adresse gelingt in der neu gestalteten Suche deutlich einfacher. Man gibt die Adresse in einer einzigen Zeile ein, wie einem der Schnabel gewachsen ist. Ob Straßenname zuerst oder Ort zuerst – egal. Das gleichzeitige Suchen in Adressen und POIs liefert recht schnell passende Ergebnisse. Von hier aus kann auch bequem in die Online-Suche gewechselt werden, die sich im Praxistest allerdings als äußerst lahm erwiesen hat. Hier sollte TomTom nachbessern.
Insgesamt ist die Bedienung stimmig, weitere Updates könnten das Ergebnis noch steigern.
Beispiel Suche: Passt der Suchbegriff nicht genau, findet das Gerät auf dem internen Speicher nicht das gewünschte Ziel (Mc Donalds ist nicht McDonalds). Die Umkreissuche ist meines Wissens nur auf einen Bereich von 10km beschränkt und nicht veränderbar. Mir ist es erst nach einigen Anläufen gelungen, unterwegs ein McDonalds (so lautet die offizielle Schreibweise) via Suche zu finden. Für die Suche auf dem Gerät hatte ich den Namen falsch eingegeben und die Online-Suche lieferte Ergebnisse erst nach einer ewigen Wartezeit. Nun kann darüber diskutiert werden, ob auf das Aufsuchen eines Fastfood-Restaurants ohnehin besser verzichtet wird, dennoch wäre es sehr hilfreich, würde TomTom auch bei der internen Geräte-Suche (also nicht die Online-Suche) ein paar Ansätze der Google-Suche verwenden. Beispielsweise das Autovervollständigen eines Textes oder das Merken bereits eingegebener Wörter (wie es ansatzweise auch mit dem Altgerät GO 940 funktioniert).
Die Bedienung des Touchscreens ist flüssig, Eingaben werden angemessen schnell umgesetzt – auch wenn führende Smartphones in diesem Punkt mittlerweile schneller sind. Die Symbole „trifft“ man mit Ausnahme des Zoom-Buttons (+-) recht zielsicher. Während der Fahrt geht das Zoomen schon mal daneben und sorgt für etwas Frust im Fahrzeug. TomTom könnte mit einem etwas größeren Button zu mehr Entspanntheit auf den Straßen beitragen.
Recht intensiv von mir genutzt: die Funktion „Meine Routen“. Mithilfe dieser Funktion ist es möglich, eine Route durch relativ einfaches Setzen von Haltepunkten (z.B. ein bestimmter Alpenpass, den man unbedingt befahren möchte) zu planen. Mehrere gesetzte Haltepunkte lassen sich zu einem späteren Zeitpunkt neu ordnen.
Manko: Das Navi berechnet nach jedem hinzugefügten Haltepunkt die Route automatisch neu, dadurch entstehen während der Planung einer Route mit vielen Zwischenzielen längere Wartezeiten. Hier wäre eine temporäre Abwahl der sofortigen Neuberechnung sehr hilfreich.
Akustische und visuelle Zielführung
Die akustischen Routenanweisungen werden nach meinem Empfinden i.d.R. im richtigen Moment ausgegeben. Etwas vermisst habe ich die von Garmin sehr schön gelösten zusätzlichen Hinweise wie z.B. „an der Ampel links“. Man kommt aber auch ohne dieses Feature zurecht. Im offenen Cabrio oder bei schnellen Fahrten wäre eine automatische Lautstärkenregelung hilfreich. Garmin mildert dieses Problem durch einen zusätzlichen, voluminöser klingenden Lautsprecher im Halter. Die Stimme selbst ist eine Frage des Geschmacks, persönlich gefällt mir die Computerstimme Yannick am besten – klar und deutlich. Übrigens hat er seine Aussprache der französischen Straßen- und Ortsnamen verbessert.
Die visuelle Zielführung gefällt mir in seiner eher minimalistischen Form sehr gut. Nicht zu aufdringlich mit allen für die Navigation relevanten Infos. Die Reduktion auf das Wesentliche bringt ein hohes Maß an Übersichtlichkeit. Auf längeren Fahrten nutze ich gelegentlich statt der im Standard eingestellten Routenansicht (3D in Fahrtrichtung) die Kartenansicht (für diesen Zweck wäre das 16-Zoll-Display vorteilhaft). Beim Zoomen mithilfe des +- Buttons bleibt die neu gewählte Zoomstufe bestehen. Im Gegensatz dazu schaltet das Display beim Zoomen mit zwei Fingern nach einer gewissen Zeit zurück in die zuvor eingestellte Zoomstufe.
Wenig berichten kann ich hier über die hin und wieder kritisierte Einblendung der 3D-Gebäude. Der größte Teil führte uns durch Gegenden, wo nicht nennenswert 3D-Gebäude verzeichnet waren. Auf einer weiteren kurzen Reise durch Hamburg kam ich mit der Darstellung der 3D-Gebäude jedoch gut zurecht.
Das Routing wird im Display flüssig und nahezu ruckelfrei dargestellt. In zügig durchfahrenen Kreisverkehren kommt es jedoch schon mal vor, dass die visuelle Darstellung leicht hinterherhinkt. Hat mich sich gleichzeitig mit der Ausfahrt verzählt, kommt es in Einzelfällen schon mal vor, das falsche „Loch“ getroffen zu haben.
Die 3D-Routenansicht ist übrigens im Vergleich zum alten GO 940 in einem besser ablesbaren Winkel dargestellt. Der weitere Straßenverlauf lässt sich so m.E. besser einschätzen, eine auf kurvigen Alpenpässen geschätzte Eigenschaft.
Die am rechten Rand leicht transparent über der Karte liegende Routenleiste wirkt überzeugend. Es gibt inzwischen zwei Darstellungsarten: die standardmäßig schmale Leiste enthält im oberen Teil u.a. Informationen über Ankunftszeit, Reststrecke und verbleibende Fahrzeit. Im unteren Teil, der eigentlichen „Leiste“, werden recht übersichtlich vier (wählbare) POI-Kategorien (u.a. Tankstellen u. Parkplätze), die Verkehrsmeldungen, Radarkameras, Gefahrenstellen sowie die nächsten Haltepunkte angezeigt. Die optionale breite Routenleiste nimmt zwar relativ viel Platz auf dem Bildschirm ein, informiert dafür jedoch umfassender. Die Ankunftsinformationen werden vollständig gezeigt und im Gegensatz zur schmalen Leiste wird nicht nur die Entfernung zum nächsten „Ereignis“ angezeigt, sondern die für alle (momentan sichtbaren) Ereignisse. Vielleicht hätte hier in Zukunft auch noch die aktuelle Uhrzeit Platz – sie ist momentan gänzlich verloren gegangen.
Gelungen ist auch die optische Unterscheidung von Verkehrsstörungen. Orange kennzeichnet beispielsweise stockenden Verkehr, rot stehenden. Bezüglich der Verkehrsmeldungen vermisse ich allerdings eine Übersicht in Listenform. Die grafische Umsetzung auf der Karte ist zwar gelungen und beim Antippen des Symbols erhält man weiterführende Informationen über die Störung, aber gerade auf längeren Strecken möchte ich zwecks Einschätzung der Lage die Meldungen „hintereinander“ lesen können.
Alle übrigen Elemente auf dem Display (Fahranweisungen, Geschwindigkeitsanzeige) sind sehr übersichtlich, alles wirkt sehr aufgeräumt und logisch – prima!
Das folgende Foto zeigt eine mit Haltepunkten geplante Strecke (Kartenansicht). Zu sehen sind u.a. die breite Routenleiste und die aktuelle Verkehrslage.
Die folgenden Fotos zeigen unterschiedliche Ansichten in derselben Situation:
Routenansicht mit breiter Routenleiste | Kartenansicht mit schmaler Routenleiste |
Kartenansicht stark heraus-gezoomt mit breiter Routenleiste | Wie links, jedoch mit schmaler Routenleiste |
Routing
Kommen wir nun zur Kernkompetenz einer Navigation – das Routing.
Die Erwartungshaltung ist hier besonders hoch, immerhin gilt TomTom als einer der Besten auf diesem Gebiet. Nach den unangenehmen Erfahrungen mit der GPS-Empfangsstärke des Garmin-Gerätes (siehe Einleitung) wurde es beim Erreichen der Alpen spannend. Und hier hat sich das GO 5000 erfreulicherweise keine Blöße gegeben. Der GPS-Empfang war bis auf für das Routing unkritische kurze Aussetzer stets vorhanden, im Vergleich zum streckenweise parallel eingeschalteten Altgerät GO 940 sogar etwas besser.
Die Berechnung der Strecke erfolgt sehr zügig. Eine deutlich längere Wartezeit ergibt sich bei sehr weit auseinanderliegenden Zielen, so z.B. im Fall einer berechneten Route von Gütersloh an die Côte dAzur, rund 1.300 km Fahrtstrecke. Gemeinhin fallen derartige Langstrecken eher selten an. Gefällt einem der Vorschlag nicht, lässt sich im Menü unter „aktuelle Route“ eine Alternativroute berechnen. Die zeitlichen Veränderungen und die auf den Strecken aktuell vorhandenen Verkehrsstörungen werden grafisch gut dargestellt. Details können durch die 2-Finger-Zoom-Funktion auch einfach nachvollzogen werden.
Die vorgeschlagenen Routen waren plausibel und nachvollziehbar – so wie man es von TomTom gewohnt ist. Auf Abweichungen von der vorgesehenen Route reagierte das TomTom-Navi sofort mit einer zügigen Neuberechnung. Die von mir eingestellte Vorgabe „umweltfreundlichste Route“ erscheint sinnvoll. Während mich das Garmin-Navi im vergangenen Jahr bei Wahl dieser Option über eine Strecke von 270 km ausschließlich über Landstraßen schicken wollte, schlug TomTom eine annehmbare Route vor. Oft gelobt, und an dieser Stelle von mir bestätigt: Die Live-Time-Verkehrsmeldungen. Mit wenigen Ausnahmen waren die Meldungen treffsicher, einige Staus wurden direkt umfahren. Hier spielt TomTom seine Stärke nach wie vor aus. Sofern eine zeitlich kürzere Route gefunden wird, fragt TomTom via Sprachsteuerung nach, ob auf diese gewechselt werden soll. Grundsätzlich eine gute Sache, allerdings bisweilen auch nervend. Gelegentlich errechnete das Navi auf einer längeren Route einen gut 1,5 Minuten kürzeren Weg. Nach mehreren Ablehnungen half eine irgendwann zerknirscht ausgesprochene Zustimmung nur temporär weiter. TomTom änderte ein paar Minuten später seine Meinung und fragte erneut beharrlich nach, ob man auf einen vermeintlich 1,5 Minuten kürzeren Weg (womöglich der ursprüngliche?) wechseln wolle. Via Einstellungen kann diese Option abgewählt werden. Nachdenkenswert.
Weitere Funktionen
Die Sprachsteuerung klappt i.d.R. recht gut. Mit dem Aktivierungssatz „Hallo TomTom“ weckt man nicht nur den schlummernden Beifahrer, sondern auch das GO 5000. Gelungen: Die wichtigsten möglichen Sprachbefehle werden auf dem Bildschirm automatisch angezeigt. Das ist prima, da mir in diesem Augenblick oft die richtige Formulierung des Befehls nicht mehr einfällt.
Zu einer weiteren nicht vorhanden Funktion, nämlich das Fehlen eines sogenannten Gyrosensors zum Navigieren im Tunnel sei gesagt, dass das Navi im Tunnel meistens gut zurecht kommt. Lediglich auf sehr langen Tunnelstrecken, wie sie z.B. in der Schweiz häufig anzutreffen sind, funktioniert die automatische Weiterberechnung nicht immer korrekt. Da das GPS-Signal nach dem Tunnel sehr schnell wieder da ist, fehlt mir der Sensor nicht allzu sehr. Ähnliches hatte ich mit dem Garmin-Gerät bereits erfahren.
Fazit
Warum TomTom die neue GO-Serie im letzten Jahr so unvollständig und fehlerbehaftet auf den Markt gebracht hat, bleibt unverständlich. Da wurde meines Erachtens viel Vertrauen verspielt, welches nun umständlich wieder hergestellt werden muss. Dennoch – die Mission ist, zumindest in meinem Fall, geglückt. Mit den letzten Updates sind wichtige Funktionen wieder da und das Gerät navigiert und funktioniert weitestgehend fehlerfrei. Eigentlich schade, dass man dies bei einer so renommierten Marke hervorheben muss.
Im Vertrauen, dass TomTom sein Versprechen aufrecht erhält, weiterhin Verbesserungen und Fehlerbeseitigungen via Updates durchzuführen, kann ich dieses Gerät sehr empfehlen. Seine großen Stärken liegen im Bereich Routing und den gewohnt zuverlässigen Live-Verkehrsmeldungen. Über kleinere Mängel, die mit etwas Glück vermutlich auch noch behoben werden könnten, sehe ich angesichts der sehr guten Allround-Eigenschaften hinweg. Das stabile GPS-Signal rundet das gute Bild ab.
Eine Erkenntnis aus diesem Test für mich persönlich ist auch, dass in Zeiten der Smartphones intelligente und leistungsstarke Navigationsgeräte durchaus noch ihren Sinn haben.
Abschließend nochmals ein herzliches Dankeschön an das Team von pocketnavigation.de. Die Möglichkeit, Navigationsgeräte so umfangreich zu testen, ist wirklich einzigartig und sehr hilfreich.
(Stand 07.09.2014)
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