Swypen oder Wischen ist mit Samsung-Smartphones populär geworden und mittlerweile verwenden viele Android-Nutzer die Schnelleingabe-Wischtechnik zum Schreiben ihrer Textnachrichten. Aber auch auf Smartphones anderer Hersteller gehören Wischbewegungen auf dem Display zum Alltag. Nun soll sich das Wischen erst so richtig lohnen!
Denn bei den Wischgesten auf Touchscreens entsteht statische Elektrizität, die laut einem Forscherteam an der Universität von Peking zukünftig nicht ungenutzt bleiben, sondern praktische Anwendung zum Akkuaufladen finden soll. Genau hier beginnt die Arbeit des Expertenteams von Professor Bo Meng.
In einem Artikel des Fachmagazins Applied Physics Letters skizzieren die Forscher ihren Ansatz und wie die entstandenen elektrischen Entladungen an einen Akku weitergeleitet werden können, anstatt geerdet zu werden. Sie schreiben, dass der menschliche Körper als Elektrode agiere und so zur Ladung beitrage. Dabei habe die Haut am Finger die Tendenz bei Kontakt, z.B. mit dem Bildschirm, Elektronen abzugeben. Bei wiederholtem Antippen des Bildschirms bewege sich die Ladung zwischen der Induktionselektrode und geladener Fingerhaut.
Unter Verwendung einer speziellen, transparenten und flexiblen Oberfläche (sogenannte STEG, single-friction-surface triboelectric generator) auf einem Display, um mechanische Energie aus der menschlichen Bewegung und Umgebungsschwingungen zu gewinnen, sowie einer Körper-Kontaktelektrode, die auf der Rückseite (oder im Rahmen) von der Elektronik angebracht wurde, gaben die Forscher an, in verschiedenen Experimenten in der Lage gewesen zu sein, eine Ausgangsspannung von 200 V mit einer Stromdichte von 4,7 Mikroampere pro Quadratzentimeter zu erzielen. Diese Energiemenge würde zwar keine Laptops laden können, aber durchaus kleinere tragbare Geräte, wie Smartphones.