Hardware & Karten
Inhaltsverzeichnis
Performance
Das kapazitive Echtglasdisplay des Becker Transit 70 ist sehr berührungsempfindlich und reagiert genau auf die Eingaben des Nutzers. In der Kartenansicht kann man mit den bereits von Smartphones bekannten Gesten, wie das Zu- und Auseinanderbewegen von zwei Fingern, die Kartenübersicht vergrößern oder verkleinern. Auch ist es möglich durch einen Wisch nach links auf die vorherige Ebene zurückzuwechseln. Eingabebefehle, sowohl im Menü als auch bei der Adresseingabe, werden flüssig und ohne Ruckeln durchgeführt.
Wir haben ebenfalls ein Augenmerk auf das Berechnen der Routen gelegt, das im Alltag eine große Bedeutung darstellt. Dabei unterscheiden wir zwischen Routen, die kürzer als 100 km sind, Routen, die man mit einer Tageslenkzeit von 9 Std. abfahren kann und die eine Länge von ca. 650 km haben sowie lange Routen mit mehreren Zwischenzielen, welche 1000 km locker überschreiten.
1. Route kürzer als 100km
Die Testroute Oberhausen – Köln (76 km) wurde in knapp 2 Sek. berechnet.
2. Route ca. 650 km
Für die Route Dortmund – München (603 km) braucht das Becker Transit 70 gute 8 Sek.
3. Route länger als 1000 km mit Zwischenzielen
Auch das Transit 70 musste unsere standardisierte Teststrecke bewältigen. Vom Startpunkt München ging es über Stuttgart, Düsseldorf, Hannover, Hamburg, Berlin nach Dresden. Die Gesamtlänge der Route betrug 1510 km, dafür benötigte das Becker Transit 70 gerade mal 24,5 Sekunden. Eine gute Zeit, die noch unter den Werten vieler Konkurrenten liegt, obwohl das Navi bei der Berechnung noch zusätzliche Daten für die LKW- oder Camper-Navigation berücksichtigen musste.
Für LKWs spezifische Bedingungen, die bei so einer langen Route natürlich genügend vorhanden sind, fließen bei der Berechnung der Route mit hinein und werden dem Nutzer angezeigt. Dieser muss die Ereignisse bestätigen, damit die Berechnung fortgeführt wird.
Die Geschwindigkeit bei der Berechnung der Routen ist sehr gut. Immerhin wurden die Tests morgens um 10 Uhr durchgeführt, wobei HQ-TMC-Ereignisse auf den Routen mit in die Berechnung eingeflossen sind. Im PKW-Modus mag es vielleicht schneller gehen, doch die Berechnung der Route mit den für LKWs relevanten Informationen benötigt etwas mehr Zeit. Schließlich möchten die schweren LKWs auch sicher und problemlos ans Ziel gebracht werden. Zu diesem Zweck werden kleine, aber sichere Umwege bei der LKW-Zielführung in Kauf genommen.
Um einen Vergleich der Berechnungsgeschwindigkeit zu bekommen, haben wir unsere Standardroute München, Stuttgart, Düsseldorf, Hannover, Hamburg, Berlin bis nach Dresden vom Becker Transit 70 im PKW-Modus berechnen lassen. Das Gerät benötigte dafür 22,3 Sekunden und war somit 2,2 Sekunden schneller als im LKW-Modus.
Die Geschwindigkeit ist dem 800-MHz-Prozessor zu verdanken, der im Becker Transit 70 werkelt. Nicht nur die Routenberechnung, sondern die gesamte Menüführung ist sehr flüssig. Auch bei der Adresseingabe oder beim Hin- und Herklicken im Menü ist kein Ruckeln festzustellen.
Wurde das Gerät komplett ausgeschaltet und später wieder eingeschaltet, wird neu gebootet. Bis das Gerät hochgefahren ist, vergehen 18,9 Sekunden, weitere 3-5 Sekunden vergehen bis das Becker Transit 70 Satelliten gefunden hat. Natürlich ist das Finden des Satfixes zusätzlich von äußeren Bedingungen abhängig. Wurde das Gerät hingegen beim Verlassen des Fahrzeuges nur in den Standby versetzt, vergehen ca. 5 Sekunden bis das Becker Transit 70 betriebsbereit ist.
Die Akkulaufzeit beträgt 1 Std. und 23 Min. Getestet haben wir das bei aktiver Routenführung mit voller Displayhelligkeit. Hier muss wohl dem 7-Zoll-Display Tribut gezollt werden.
Fazit Performance
Wir waren angenehm überrascht, wie flüssig sämtliche Funktionen vonstatten gingen. Die gute Performance merkte man deutlich beim Routing bzw. Re-Routing. Dabei machte es keinen Unterschied, wie viele TMC-Vekehrsmeldungen auf der Strecke lagen. Auch beim Klicken durch das Menü gab es kein Ruckeln oder Einfrieren.
Bedienung
In der Menüführung hat es kaum große Änderungen zu anderen Becker-Modellen gegeben. Dennoch eine, die direkt ins Auge fällt. Es fehlt das sogenannte „Bullseye“, ein Fenster im Hauptmenü, mit dem man einen direkten Blick auf die Karten hatte. Es war zum Beispiel beim Becker revo vorhanden. Nach dem Einschalten des Gerätes erwartet den Anwender das Hauptmenü mit sieben Eingabefeldern. Hier sind alle wichtigen Ebenen aufgeführt. Für alle Eingaben stehen dem Nutzer sowohl die ABC- wie auch die QWERTZ-Tastatur zur Verfügung. Bei der Adress-Suche werden nach Eingabe der ersten Buchstaben sofort Vorschläge für die Ortswahl eingeblendet. Ist man einmal in einer Stadt gewesen, merkt sich das Transit 70 das. Gibt man das Ziel ein zweites Mal ein, wird eben diese Stadt nach Eingabe des ersten Buchstabens sofort vorgeschlagen.
Die Becker One-Shot-Sprachsteuerung wird beim Transit 70 nicht angeboten. Vor allem für die Steuerung in großräumigen Fahrzeugen, ein fehlendes Feature, wie wir finden.
Das große kapazitive 7-Zoll-Echtglasdisplay lässt sich wie von Smartphones gewohnt durch Fingerbewegungen bedienen. Durch Spreizen oder Zusammenziehen der Finger wird raus-oder reingezoomt. Beim Scrollen bewegt man die Finger rauf oder runter, alternativ nutzt man die Pfeiltasten am rechten Bildschirmrand, indem man sie kurz antippt.
Auch die bei Becker traditionelle „Zurück-Taste“, mit der man durch einmaliges Drücken eine Ebene zurückkommt, oder durch langes Drücken direkt wieder im Hauptmenü landet, ist vorhanden. Anders als bei den kleineren Becker-Modellen ist die Taste diesmal aber nicht als Hardwaretaste umgesetzt, sondern als Software-Button unten links im Display.