Der Elektronikriese Sony will sich zukünftig vermehrt auf Smartphones, Tablets, Kameras und die Spielekonsole PlayStation konzentrieren. Für das verlustreiche Geschäft mit Computer und Fernsehgeräten bedeutet dies das Aus. Auch 5000 Mitarbeiter wird das Unternehmen im Zuge des eingeschlagenen Sparkurses entlassen.
Alle Geschäftsaktivitäten im Bereich Computer sowie die Marke Vaio wird an den Investmentfonds Japan Industrial Partners verkauft. Finanzielle Details zur Übernahmen sind nicht bekannt, Experten gehen aber davon aus, dass Sony wohl nicht mehr als 360 Millionen Euro erhalten wird. Der japanische Hersteller hatte bereits im April 2012 weitreichende Änderungen in der Firmenpolitik vermeldet und daraufhin versucht die Computer-Sparte profitabel zu bekommen. 1996 startete Sony den Verkauf seiner Vaio-Computer und setzte zu Hochzeiten knapp neun Millionen Geräte im Jahr ab.
Ebenfalls von den Umstrukturierungen im Unternehmen betroffen ist das Geschäft mit Fernsehern. Bis Ende Juli will Sony den Bereich in ein eigenes Unternehmen abspalten. Mit seinen TV-Geräten hatte der Hersteller zuletzt 2004 Profit einfahren können. In den vergangenen zehn Jahren sammelte sich somit ein Fehlbetrag von fast 5,56 Milliarden Euro an. Für das aktuelle Geschäftsjahr, das Sony im März 2014 abschließen wird, wurden die Aussichten auf ein Verlust von 800 Millionen Euro korrigiert. Bislang war mit einem Gewinn von 200 Millionen Euro gerechnet worden.
Um seine jährlichen Fixkosten von 730 Millionen Euro zurückschrauben zu können will Sony bis März 2014 rund 5000 seiner 145.000 Mitarbeiter entlassen. Für Aufwind bei den Gewinnen sollen vor allem die neuste Spielekonsole PlayStation 4 sowie die mobilen Geräte wie Smartphone und Tablets sorgen. Laut Sony konnten im letzten Jahr deutlich mehr Smartphones verkauft werden und wolle in diesem Bereich nun die Konkurrenten aus dem Hause Apple und Samsung ins Visier nehmen.