Leser-Test: TomTom Rider 2013

TomTom Rider 2013 Leser-Test von Dieter B.

Dieser Bericht enthält Erfahrungen unserer Leser, die nicht mit der Meinung der Redaktion oder des Betreibers übereinstimmen müssen.

Meine anfängliche Skepsis bezüglich der Befestigung des TT Rider 2013 war dann doch unnötig; die wohl zum serienmäßigen Lieferumfang gehörende Ram Mount-Halterung lässt sich auch an dem Lenker meiner R 1200 RT einwandfrei befestigen. Das Gerät sitzt damit bombenfest und kann auch sehr gut ausgerichtet werden. Also: Daumen hoch für Ram Mount!

Das ändert allerdings nichts an dem Umstand, dass die Position des Gerätes – recht nah beim Fahrer – doch nicht optimal ist, da immer wieder das optische Umschalten von Fernsicht auf den Nahbereich das Auge des nicht mehr ganz taufrischen Piloten anstrengt. Ich habe es vorletzten Samstag nach meinem Besuch im Signal-Iduna-Park (Eingeweihte werden spontan wissen, worum es sich da gedreht hat) u. a. im Dunkeln im Stadtverkehr getestet, das ist, zumindest ohne akustische Unterstützung, schwierig. Man ist in einer solchen Fahrsituation doch sehr abgelenkt durch die ungewohnte Blickführung.
Ansonsten gibt es wenig zu meckern über den Rider, der für mich letztlich aber wohl doch nicht in Frage kommen wird, da ich an der Beschallung via Helmlautsprecher wenig Gefallen finde. Das ist aber alles nicht wirklich ein TomTom spezifisches Thema, sondern lediglich benutzerbezogen.
 
Die Routenplanung funktioniert einwandfrei, wie schon von meinem alten TT One bekannt, allerdings kann es auch schon mal bis zu fünf Minuten dauern, bis der Rider seine Satelliten gepeilt hat. Die Funktion „kurvenreiche Strecke planen“ ist natürlich klasse, wird meines Erachtens aber trotzdem überbewertet. Ich mache schon seit Jahren Routenplanungen über den PC oder aber auch – unterwegs – nach Karten. Wenn man sich die Mühe macht, den einen oder anderen Wegepunkt zwischendurch einzufügen, ergeben sich auch so – insbesondere, wenn man die Vorgabe „kürzeste Strecke“ wählt – durchaus reizvolle und dann sehr häufig auch kurvenreiche Routen. Einzelne kurzzeitig auftretende Fehler während der Navigation werden wohl immer irgendwo unvermeidbar bleiben; ich habe sie bislang bei allen Anbietern angetroffen, halte das aber insgesamt, so auch hier bei TT, für tolerabel.
 
Was jedoch bei Garmin um Klassen besser ist, ist die Zieleingabe, bei der die Eingabemöglichkeit auf die tatsächlich zur Auswahl stehenden Buchstaben beschränkt wird und dann auch mehr Zielvorschläge eingeblendet werden; insoweit ist das hochpreisige 2013er Rider-Modell immer noch auf dem Stand meines 2006er Altteils. Das Eintippen der Buchstaben erfordert nach wie vor viel Konzentration, man muss dabei also sehr sorgfältig tippen; die Alternative, auf große Tasten umzuswitchen, um dann die Buchstaben wie bei einem Uralt-Handy eintippen zu können (vier Mal tippen für ein „s“!) halte ich für eher vorsintflutlich.
 
Ein Wort noch zur Akkulaufzeit, die ich mit ca. vier bis fünf Stunden ermittelt habe, ungeachtet der vorgewählten Energiespar-Funktion (meistens aber in der Stadt oder auf der Landstraße ermittelt, so dass die quasi „Aus“-Zeiten doch nicht so lang waren.
 
Zur Handhabung ist auch mir der Mini-USB-Anschluss als recht unpraktisch aufgefallen; das Gefrickel beim Stecker rein und rausziehen vermag nicht zu gefallen. Es sei denn, man macht die Ram Mount-Halterung durch Verlegung eines festen Stromanschlusses zur Aktivhalterung, dann ist die Welt natürlich in Ordnung.
 
Insgesamt würde ich dem insgesamt guten TT Rider allerdings eine eher ungünstige Preisgestaltung attestieren, da man auch darauf verzichtet hat, dem Gerät die heute üblichen Stauvermeidungs-Accessoires wie TMC pro oder ähnliches einzuimpfen. Bei einer Neuanschaffung, wie von mir geplant, halte ich letzteres für ein großes Manko.
 
Schönen Gruß und nochmals danke für die von Ihnen gebotene Testmöglichkeit.

(Stand 04.02.2014)

Der TomTom Rider ist zum Preis von EUR 399,44 bei amazon.de erhältlich.

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