Navigation, Software und Fazit
Inhaltsverzeichnis
Vor allem im Bereich der Outdoor-Navigation konnte bislang kein Smartphone unsere hohen Ansprüche erfüllen. Selbst ausgewiesene Outdoor-Smartphones scheitern in der Regel im Praxistest, siehe Outdoor Smartphone Vergleichstest. Das Wiko Darknight ist nicht als Outdoor-Gerät konzipiert, wer es dennoch mit ins Gelände, zum Geocachen oder auf Radtouren nehmen möchte, sollte unbedingt nach einer passenden Schutzhülle Ausschau halten. Das Wiko Darknight verfügt neben einem Beschleunigungssensor, einem Helligkeitssensor auch einen elektronischen Kompass und unterstützt somit die meisten Navi-Apps optimal.
Besser aufgehoben ist der Androide bei der Navigation in einem Fahrzeug. Mit den vielen über Google Play erhältlichen Apps lässt sich das Smartphone in ein passables Navigationsgerät verwandeln. Aber auch mit Bordmitteln kann bereits navigiert werden, denn Google Maps ist wie bei Android üblich bereits vorinstalliert.
GPS-Empfang
Wir haben das Wiko Darknight auf unserer GPS-Teststrecke gegen das Referenzgerät Garmin eTrex 10 antreten lassen. Auch bei der Verwendung einer immer gleichen Teststrecke ist der Vergleich von GPS-Empfängern kompliziert. Die GPS-Empfangsqualität streut bei zeitlich auseinanderliegenden Test erheblich. Verantwortlich für diese Schwankungen sind unter anderem atmosphärische Störungen, unterschiedlichen Positionen der GPS-Satelliten und jahreszeitliche Unterschiede bei der Belaubung von Bäumen.
Durch die Verwendung eines immer gleichen Referenzgerätes lässt sich jedoch eine Aussage über die GPS-Empfangsbedingungen zum Zeitpunkt des Tests machen. Die Empfangsbedingungen waren zum Zeitpunkt des Tests ideal, selten haben wir mit dem Referenzgerät einen besseren Track auf dieser Strecke aufgezeichnet. Alle Blätter waren bereits von den Bäumen, so das die meiste Zeit ein freier Blick zum Himmel gegeben war.
Dennoch zeigt das Wiko Darknight teilweise erhebliche Abweichungen vom idealen Track. Unter schwierigeren Empfangsbedingungen im Sommer, ist ein erheblich schlechterer Track zu erwarten! Die Abweichungen der einzelnen Trackpunkte betragen:
Abweichung | Wiko Darknight | Garmin eTrex10 |
> 15 Meter | 2 Prozent | 0 Prozent |
> 10 Meter | 20 Prozent | 0 Prozent |
> 5 Meter | 50 Prozent | 10 Prozent |
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Mehr InformationenROT: Garmin eTrex10 SCHWARZ: Wiko Darknight
Für eine Fahrzeugnavigation ist der GPS-Empfang des Wiko Darknight auf jeden Fall ausreichend genau. In der Fahrzeugnavigation wird über ein sogenanntes Map-Matching die Position auf die nächstgelegene Straße gezogen, ungenaue GPS-Positionsdaten somit kaschiert. Eine besonders hohe GPS-Genauigkeit wird z.B. beim GeoCaching verlangt, für diesen Einsatzzweck wäre das Darknight weniger gut geeignet.
Software
Als Betriebssystem verwendet das Wiko Darknight Android in der Version 4.2.1 alias Jelly Bean, welches größtenteils in seiner Ursprünglichkeit belassen wurde. Natürlich ist das original Android-Design eine Geschmacksfrage, aber andere Hersteller investieren deutlich mehr in eine der Hardware angepassten Oberfläche. Optimierungen gab es hauptsächlich für die Dual-SIM-Funktion. Außerdem aufgefallen ist uns der Ein- und Ausschalttimer, der das Smartphone zu einer vorgegebenen Zeit schlafen schickt und wieder aufweckt.
Das Wiko Darknight bringt einige vorinstallierte Apps mit, welche aber zum überwiegenden Teil auch kostenlos über Google Play geladen werden können. Dazu gehört das Antivirus Programm Trustgo sowie die Spiele Wonder Zoo und Little Big City Freemium. Mit der Vollversion von Asphalt 7 spart man jedoch 0,89 EUR, sofern man sich mit Autorennen am Smartphone seine Zeit vertreiben möchte.
Für die Bearbeitung und das Abspielen von Medien auf dem Smartphone gibt es einige Programme wie das Video Studio oder einen gesonderten Video Player.
Fazit
Ob man den deutschen Wiko Marktstart als gelungen bezeichnen kann, werden erste Zahlen im nächsten Jahr zeigen. Klar ist jedoch, dass man mit dem Darknight ein Zugpferd lanciert hat, was zum aktuellen Preis als konkurrenzlos günstig bezeichnet werden kann. Kein anderer Anbieter bietet einen Quad-Core-Prozessor, Dual-SIM-Unterstützung und ein 5-Zoll-Display in einem schicken und hochwertigen Gehäuse, welches auch preislich mit dem Wiko mithalten kann.
Nörgeln kann man bei Wiko eigentlich nur über die Akkuabdeckung, die sich zu Beginn bei etwas unachtsamer Behandlung schnell zerbiegen lässt sowie das schlechte Abschneiden des Prozessors im Benchmark-Test. Dieser spiegelte allerdings nicht unsere Erfahrungen mit dem Smartphone im alltäglichen Gebrauch wieder, wo wir Einschränkungen maximal bei grafisch aufwendigen Spielen feststellen konnten.
Wir können Wiko Darknight allen empfehlen, die ein günstiges Smartphone mit hochwertiger Ausstattung suchen und dieses bei waghalsigen Outdoor-Aktionen eher im Rucksack verstaut lassen.
Bezugsquelle
Das Wiko Darknight ist zum Preis von
erhältlich.Weiterführende Informationen
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