Einleitung und Hardware
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Beim Anblick des CompeGPS TwoNav Ultra stellen sich zunächst die Fragen: Um welchen Gerätetyp handelt es sich? Ist das Ultra eine GPS-Uhr oder GPS-Handgerät? Auch wenn das TwoNav Ultra am Handgelenk getragen zunächst an ein Blutdruckmessgerät erinnert, es ist in der Tat ein GPS-Handgerät, was aber durch seine kleine und leichte Bauform auch gut am Handgelenk getragen werden kann. Gegen eine Einordnung als GPS-Uhr spricht zum einen, dass das Gerät keinen reinen Uhrenmodus mit langer Laufzeit hat und zum anderen für den alltäglichen Gebrauch als Uhr deutlich zu groß ist. Das TwoNav Ultra nimmt also eine Sonderstellung ein und schließt die Lücke zwischen GPS-Uhr und Outdoor-GPS-Handgerät.
CompeGPS Ultra Hardware
Gegen eine GPS-Uhr wirkt das TwoNav Ultra riesig, doch der erste Eindruck täuscht. Wir haben einige Touren mit dem Gerät gemacht und es lässt sich für seine Abmessungen erstaunlich bequem tragen und nutzen. Ein Vorteil gegenüber einer GPS-Uhr: Es lässt sich vom Armband lösen und damit im Gegensatz zu einer GPS-Uhr am Handgelenk auch bei komplizierten Einstellungen noch entspannt nutzen. Eine GPS-Uhr ist am Handgelenk meist unbequem zu bedienen und man sieht viele Nutzer, die für längere Einstellungen die GPS-Uhr vom Handgelenk nehmen, spätestens wenn andere Nutzer auch einen Blick auf die Uhr werfen wollen. Hier ist das TwoNav Ultra mit seinem Konzept klar im Vorteil: Vom Armband gelöst, kann es wie ein normales GPS-Handgerät genutzt werden. Leider ist das Armband des TwoNav Ultra recht kurz, so dass es Probleme gibt, das Gerät im Winter über einer dickeren Jacke zu tragen. Während eine GPS-Uhr noch problemlos unter eine Jacke passt, entsteht bei TwoNav Ultra eine kleine Kältebrücke. Insgesamt hat uns das Gerätekonzept jedoch positiv überrascht.
Die Verarbeitung wirkt durchgehend hoch- wertig. Das Ultra ist nach IP67 gegen Staub und zeitweiliges Untertauchen geschützt. Am Gehäuse lässt sich die im Lieferumfang enthalten Trageschlaufe befestigen. An der Rückseite des Gerätes befindet sich eine kleine Metallplatte, welche vom Armband als Aufnahme genutzt wird. Die vier Hardware- tasten sind ausreichend groß und haben einen guten Druckpunkt. Das Armband ist dem Gerätegewicht angepasst sehr breit. Der Kunststoff des Armbandes könnte für mehr Tragekomfort noch etwas weicher sein.
CompeGPS Ultra Display
Das Display des CompeGPS Ultra ist mit nur 2 Zoll kleiner als bei den meisten GPS-Outdoorhandgeräten, aber deutlich größer als bei einer GPS-Uhr. Mit einer Auflösung von 320 x 240 Pixel ist es ausreichend scharf. Das Display ist im Gegensatz zum Sportiva2 nicht entspiegelt und bietet daher das klarere und deutlich farbkräftigere Bild. Die Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung ist ausgezeichnet:
MEDION S3687 CompeGPS Sportiva 2 CompeGPS Ultra
Wichtiger als reine Farb- und Strahlkraft ist jedoch die Lesbarkeit des Displays unter Outdoorbedingungen. Ein gutes Outdoor-Display reflektiert einfallendes Licht und ist somit auch bei Sonne und hellen Umgebungen noch gut abzulesen. Als Referenz auf diesem Gebiet kann das Display der GPSMAP-Serie von Garmin genannt werden.
Garmin GPSmap 60 – MEDION S3867 – TwoNav Sportiva 2 – TwoNav Ultra
Dieses Bild zeigt eine Situation bei stark bewölktem Himmel. Mit Ausnahme des Garmin ist bei allen Geräten die maximale Hintergrundbeleuchtung aktiviert. Das Garmin erreicht selbst ohne Hintergrundbeleuchtung und in schattiger Umgebung bessere Helligkeitswerte als das TwoNav Ultra. Doch das Display des TwoNav Ultra schafft mit seiner kräftigen Hintergrundbeleuchtung eine sehr gute Lesbarkeit. Das Sportiva2 fällt bereits ab, das MEDION S3867 ist noch etwas dunkler.
Garmin GPSmap 60 – MEDION S3867 – TwoNav Sportiva 2 – TwoNav Ultra
Die zweite Aufnahme wurde bei leichtem Sonnenschein und ausgeschalteter Hintergrundbeleuchtung gemacht. Das Garmin-Display ist mit Abstand am besten abzulesen, doch auch das TwoNav Ultra zeigt sich als echtes Outdoor-Display. Auch wenn es deutlich spiegelt, es reflektiert die Sonne gut und ist damit unter allen Bedingungen gut abzulesen.
CompeGPS Ultra Akkulaufzeit
Das TwoNav Ultra hat einen fest verbauten Akku mit 1300 mAh, der leider nicht getauscht werden kann. Die Laufzeit im alltäglichen Betrieb hängt von sehr vielen Faktoren ab: Nutzung der Hintergrundbeleuchtung, automatische Displayabschaltung, Belastung des CPU durch Kartenbewegungen, Temperatur und vielen weiteren Faktoren. Wir haben deshalb versucht die beiden Extreme zu testen:
- minimale Laufzeit 4 Stunden 45 Minuten (bei ca. 10 Grad)
(maximale Displayhelligkeit, Trackaufzeichnung jede Sekunde, 3D-Karte) - maximale Laufzeit 9 Stunden 15 Minuten (bei ca. 15 Grad)
(Display aus, Trackaufzeichnung alle 60 Sekunden)
Die Laufzeit liegt etwas unter den Herstellerangaben, vielleicht war der Akku auch bereits etwas gealtert. Für längere Touren ist also auf jeden Fall ein externer Akku sinnvoll.
CompeGPS Ultra Technische Daten
An dieser Stelle nur die wichtigsten technischen Daten:
- 240 x 320 Pixel Touchscreen
- 51 x 73 x 23 mm, 98 Gramm, IP67
- ANT+, Bluetooth, Kompass, Barometer, Beschleunigungsmesser
- GPS/Glonass (ST Teseo II)
- ARM CPU 533 Mhz, 64 MB internen Flashspeicher, MircoSD (bis 32 GB)
- Akku 1300 mAh (verbaut)
Die restlichen technischen Daten haben wir in unserem Outdoor-GPS Gerätevergleich aufgelistet.
CompeGPS Ultra Lieferumfang
Der Lieferumfang ist erfreulicherweise und dem Preis angemessen sehr umfangreich:
- topographische Karte: je nach Paket (1-5 Kacheln, 1 Region, 1 Zone oder 1 Land)
- vektorielle Karte (OpenStreetMaps®): Europa Full
- MicroSD card (8 GB)
- USB-Kabel (USB-MicroUSB)
- Fahrradhalter*
- Armband
- Handschlinge und Bedienstift*
- Bildschirmschützer*
- Ladegerät
- Gutschein über -50% Nachlass beim Kauf von Land-/Air-Software (volle Version)
* lagen unserem Testgerät nicht bei
Ich habe GPS Geräte zum ersten Mal getestet. Das einschalten und Position finden ging super schnell. Der Kompass war allerdings sehr unruhig, selbst der Weg Punkt auf einen festen Punkt drei mal eingegeben brachten in der Auswertung bis 5 Meter Abweichung. Getestet wurde im Stadtpark, also keine festen Wege. Nach dem ich die Weg Punkte nicht auf dem PC übertragen konnte( kein Kabel und keine Karte) war für mich der Test beendet.