Trainings und weitere Funktionen
Inhaltsverzeichnis
Trainingsfunktionen
Auch wenn der Schwerpunkt dieses Vergleiches auf den Navigationsfunktionen liegt, haben wir auch die Trainingsfunkionen verglichen.
Beide GPS-Uhren können mit unterschiedlichen Trainigsprofilen genutzt werden. Das Konzept der Bedienung unterscheidet sich jedoch grundlegend. Während man bei der Garmin Fenix alle Einstellungen und die Auswahl der darzustellenden Werte in der Uhr selbst anlegen und modifzieren kann, wird die Bedienung der Suunto Ambit2 zu weiten Teilen auf eine Webseite ausgelagert, die über die Moveslink-2-Software mit der Uhr kommuniziert. Selbst die Änderung der Menüsprache muss über die Webseite erfolgen. Unsere Testuhr war zunächst in englischer Sprache, entsprechend schwer war es, zunächst das ganze Bedienkonzept über die Movelinks-2-Software inkl. Registrierung auf der Movescount Webseite zu verstehen, nur um die Sprache der Uhr umzustellen. Auch wichtige Einstellungen wie z.B. das Trackintervall können nicht direkt in der Uhr geändert werden.
Hat man das webbasierte Suunto-Bedienkonzept jedoch verstanden, ist es wesentlich angenehmer, die Datenseiten und grundlegende Einstellungen am PC vornehmen zu können und nicht, wie bei der Garmin Fenix, alles mit wenigen Tasten an der Uhr erledigen zu müssen. Perfekt wäre ein kombiniertes Konzept, was beide Möglichkeiten bietet, die Einstellung vom PC und für unterwegs an der Uhr selbst.
Beide Uhren können unterschiedliche Trainingsprofile verwenden. Für jedes Trainungsprofil können unterschiedliche Einstellungen und Ansichten (Datenseiten) gespeichert werden. So können für jede Aktivität oder Sportart nur relevante Werte angezeigt werden. Die Suunto Ambit2 ermöglicht bis zu acht Datenseiten, die Garmin Fenix kann beliebig viele Datenseiten anzeigen. Beide Uhren können pro Datenseite bis zu drei Werten anzeigen.
Es würde den Test sprengen, alle möglichen Datenfelder der Uhren aufzulisten, folglich verweisen wir an dieser Stelle auf unseren Produktvergleich: Garmin Fenix vs. Suunto Ambit2, wo alle möglichen Datenfelder der beiden Uhren verglichen werden.
Die Suunto Ambit2 bietet deutlich mehr Möglichkeiten, ein individuelles Training zu gestalten. Gegenüber der Fenix bietet die Ambit2 z.B. einen Schwimmodus, einen Multisportmodus (automatischer Wechsel der Sportart z.B. Triathlon) und ein Intervalltraining.
Insgesamt jedoch bietet die Garmin Fenix deutlich mehr Auswahl bei der Anzeige von Datenfeldern, vor allem im Bereich der Navigation.
Suunto-Ambit2-Apps
Ein Teil der gegenüber der Fenix fehlenden Datenfelder und Funktionen (z.B. Sonnenuntergang) kann bei der Suunto Ambit2 über Apps nachträglich installiert werden. Über 3000 Apps stehen zur Auswahl, die meisten davon wurden durch Nutzer mit dem kostenlosen App-Designer erstellt. Apps lassen sich mit wenig Vorkenntnissen über eine Scriptsprache erstellen. Auch wenn man sich bei einigen Funktionen wünschen würde, man müsste nicht erst eine passende App suchen, die Möglichenkeiten zur Individualisierung sind beeindruckend.
Beispiel für eine Suunto-Ambit2-App:
Das linke Bild zeigt die Suunto Ambit2 mit einer der beliebtesten Apps: Sun-Set, welche die verbleibende Seite bis zum Sonnenuntergang zeigt. Ist die App installiert, wird ein neues Datenfeld erzeugt, das dann beliebig innerhalb der Trainingsprofile auf eine Datenseite plaziert werden kann. Die Garmin Fenix (rechts) zeigt die astronomischen Daten jedoch übersichtlicher an.
Natürlich können beide Uhren auch im Alltag verwendet werden. Beide Uhren bieten mit Stoppuhr, Wecker, Timer und Dualzeit die wichtigsten Funktionen. Unterschiede gibt es jedoch im Detail:
Die Suunto Ambit2 hat nur einen einfachen Wecker mit einer Zeit, die Garmin Fenix kann verschiedene Weckzeiten für bestimmte Tage speichern. Sämtliche Alarme wie Wecker, Wegpunkte, Counter, Geschwindigkeiten, Strecken usw. können von der Garmin Fenix auch per Vibration angekündigt werden. Die Suunto Ambit2 hat keinen Vibrationsalarm.
Für eine korrekte Höhenermittlung muss der Luftdrucksensor temperaturkorrigiert werden. Dazu haben beide Uhren auch einen Temperatursensor eingebaut. Die Suunto Ambit2 kann die Temperatur leider nur als Wert anzeigen und im Track speichern, eine Anzeige des Temperaturverlaufes wie bei der Garmin Fenix ist nicht möglich. Für die Garmin Fenix gibt es darüber hinaus den Garmin Tempe Sensor (Testbericht), der als externer Temperatursensor drahtlos mit der Fenix verbunden wird.
Zusammenfassung Trainings- und weitere Funktionen
Garmin Fenix | Suunto Ambit2 Silver |
|
---|---|---|
Auswahl Datenfelder | ca. 100 Werte 1-3 Werte pro Seite | ca. 40 Werte 1-3 Werte pro Seite |
Trainingsprofile | 8 + individuelle | 10 + individuelle |
weitere Trainingsfunktionen | AutoLap (Distanz) AutoPause | AutoLap (Distanz) AutoPause Intervalltraining Schwimmmodus Mulitsport Apps |
Alarmfunktionen | Töne Vibration | Töne |
sonstige Funktionen | Uhr Datum Wecker Timer Dual-Zeit Taschenlampe | Uhr Datum Wecker Timer Dual-Zeit optionale Apps |
Summe | 2,0 | 1,6 |
Für ambitionierte Sportler bietet die Suunto Ambit2 gegenüber der Garmin Fenix eindeutig mehr Trainingsfunktionen und darüber hinaus, durch die Lösung Apps zu installieren, nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, für das Training wichtige Werte zu berechnen. Leider bietet die Suunto Ambit2 gegenüber der Garmin Fenix keinen Vibrationsalarm und nur eine sehr simple Weckerfunktion.