GPS-Empfang und Akkulaufzeit
Inhaltsverzeichnis
GPS-Empfang
Keine Frage, ein guter GPS-Empfang ist für jede GPS-Uhr die zentrale Herausforderung. Ein guter GPS-Empfang ist nicht nur beim Tracking wichtig, sondern ist auch die Grundlage für eine korrekte Entfernungs- und Geschwindigkeitsmessung. Der begrenzte Platz in einer Uhr macht es für die Hersteller nicht einfach, eine gute GPS-Antenne zu verbauen. Suunto löst das Problem, indem es die GPS-Antenne in Richtung Armband einbaut. Hier ist etwas mehr Platz und die Antenne ist in den meisten Fällen besser zum Himmel ausgerichtet.
Die Garmin Fenix kann neben den GPS-Satelliten auch noch die Korrekturdaten der WAAS-/EGNOS-Satteliten empfangen. Die Nutzung dieser Daten verkürzt die Laufzeit der Fenix etwas und bringt in der Praxis kaum einen Vorteil. Die Suunto kann hingegen die Daten eines eingebauten Beschleunigungssensors nutzen, um vor allem die Geschwindigkeit genauer, schneller und auch bei schlechtem GPS-Empfang zu berechnen. Suunto nennt diese Technologie Fused Speed. In unserem Test hat Fused Speed unter bestimmten Bedingungen durchaus genauere Werte geliefert. Im Stand, wenn sich die Uhr nicht bewegt, scheint die GPS-Position nicht mehr fortlaufend berechnet zu werden, was den Vorteil hat, dass die Suunto Ambit2 die Entfernung im Stand nicht mit der Zeit weiter aufsummiert. Dieses positive Verhalten kann man auch im Trackvergleich beobachten, die Ambit2 ist der einzige Empfänger, der am Ende des Tracks im Stand nicht zu tanzen beginnt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSuunto Ambit2 – Garmin Fenix – Garmin eTrex 10 – Samsung Xcover 2
Die Suunto Ambit2 macht gegenüber der Garmin Fenix im Vergleich der Tracks einen insgesamt stärkeren Eindruck. Selbst mit der neuesten Firmware hat die Fenix zum Beginn der Trackaufzeichnung öfters einige Probleme. Es wurden zwei Runden im belaubten Wald aufgezeichnet. Der Track der Suunto Ambit2 liegt dabei wesentlich besser übereinander als es bei der Garmin Fenix der Fall ist. Das Garmin eTrex 10 ist unser Referenzgerät und wird bei jedem Trackvergleich herangezogen. Die Suunto Ambit2 kommt nicht ganz an diese Referenz heran, hat aber den besten GPS-Empfang aller bisher von uns getesteten GPS-Uhren. Schwächen hat die Suunto Ambit2 vor allem bei der Aufzeichnung feiner Details, was unter anderem am Trackintervall liegt. Zwar wurde in den Einstellungen ein Intervall von einer Sekunde eingestellt, im exportierten Track sind aber nur alle 3-10 Sekunden Trackpunkte gespeichert.
Auch bei den Zeiten bis zum ersten GPS-Fix war die Suunto Ambit2 in der Regel schneller als die Garmin Fenix.
Dank Fused Speed, besserer Antennenposition, schnellerem GPS-Fix und guter Signalverarbeitung besitzt die Suunto Ambit2 in der Praxis einen unverkennbar besseren GPS-Empfang. Wie auch schon in anderen Trackvergleichen zur Garmin Fenix, zeigt sich immer wieder, dass der GPS-Empfang der Fenix nur gutes Mittelmaß ist. Das Trackintervall der Suunto Ambit2 konnte von uns im Test nicht zuverlässig auf eine Sekunde reduziert werden. Details der Trackaufzeichnung können so verloren gehen. Warum die Einstellung von der Ambit2 ignoriert wurde, werden wir versuchen über den Hersteller zu klären.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit ist oftmals der beschränkende Faktor bei GPS-Uhren. Vor allem, wenn viele Sensoren dauerhaft Messungen durchführen, das Licht gebraucht wird und drahtlose Kommunikation erfolgt, sinkt die Laufzeit der GPS-Uhren schnell in den einstelligen Stundenbereich. Die genaue Angabe der Akkulaufzeit ist deswegen kaum möglich, es gibt unzählige Kombinationen aus Trackaufzeichnungsintervall, Sensoren ein/aus, Stromsparfunktionen usw.
Abhängig von der Anzahl aktiver Sensoren (Pulsmessung, Kompass, Temperatur, externe Sensoren, Höhenmesser) und von der Nutzung (Licht, Intervall der Trackaufzeichnung, Temperaturbereich) erreichen sowohl die Garmin Fenix also auch die Suunto Ambit2 Laufzeiten zwischen 8-15 Stunden. Tendenziell scheint die Suunto Ambit2 etwas länger durchzuhalten, andererseits war unsere Fenix im Test nicht mehr brandneu. Beide Uhren haben einen GPS-Stromsparmodus, bei dem der GPS-Empfang nur jede Minute für eine Positionsbestimmung aktiviert wird. In diesem Modus können beide Uhren knapp 50 Stunden einen Track aufzeichnen.
Im Uhrenmodus (alle Sensoren aus) können beide Uhren einige Wochen ohne Nachladung auskommen.
Die Ladung erfolgt über eine Klammer und kann auch während der Navigation ablaufen, wobei der Tragekomfort natürlich leidet. Aber mit einem kleinen Zusatzakku (Testbericht) oder Solarlader (Testbericht) lässt sich die Laufzeit wesentlich verlängern.
Zusammenfassung GPS-Empfang und Akkulaufzeit
Garmin Fenix | Suunto Ambit2 Silver |
|
---|---|---|
Akkulaufzeit Trainingsmodus* | 8-14 Stunden | 10-15 Stunden |
Akkulaufzeit Uhrmodus | 6 Wochen | 4 Wochen |
GPS-Startzeit (kalt) | 40-50 Sekunden | 35-45 Sekunden |
Trackqualität | ||
Verhalten bei schlechtem Empfang | ||
Genauigkeit Entfernung u. Geschwindigkeit | ||
Summe | 2,3 | 1,75 |
* normaler GPS-Modus